Patrick Sonntag im rot-weißen Sportfreunde-Trikot am Freitag gegen Königsblaue

wS/jk – Siegen – 28.09.2012 – Als Tabellendritter trifft Fußball-Regionalligist Sportfreunde Siegen am heutigen Freitagabend (19 Uhr) im Leimbachstadion auf die U23 von Schalke 04. Bei diesem Flutlichtspiel wollen die Siegener ihre gute Serie aus sieben Partien ohne Niederlage ausbauen. Die beste Abwehr der Liga soll dabei der Erfolgsgarant sein.

In neun Regionalliga-Spielen kassierte die Sportfreunde-Elf bislang nur zwei Gegentore und verschaffte sich Respekt bei der Konkurrenz. „Das kann gerne so bleiben“, baut Trainer Michael Boris auf die Defensivstärke seiner Truppe. Doch die Jungprofis der Königsblauen sind ein anderes Kaliber, als der FC Kray, der am Dienstag mit 3:0 geschlagen wurde.

Der von Erzgebirge Aue ins Siegerland gewechselte Patrick Sonntag feiert gegen die Schalker U23 sein Debüt in der Sportfreunde-Startelf. Fotos: Michael Handke/wirSiegen

„Das Auftaktprogramm war im Vergleich zu den harten Brocken, die wir nun vor der Brust haben, leichter“, hatte es der Staffel-Spielplan mit den Siegenern gut gemeint. Die Punktausbeute kann sich sehen lassen: 20 Punkte hat die Boris-Elf gesammelt. Nach der Nullnummer von Rot-Weiß Essen bei Leverkusens U23, bei der RWE in der 89. Minute einen Elfmter vergab, hat Rang drei weiter Bestand.

Beruhigendes Punkte-Polster

„Unser Ziel bleiben die angestrebten 50 Punkte, um den Klassenerhalt zu schaffen“, heben Michael Boris und sein Team trotz des aktuell erfreulichen Tabellenbilds nicht ab. „Wenn wir dieses Ziel bis Weihnachten oder im Frühjahr nächsten Jahres erreicht haben, können wir einen anderen Plan machen“, wiederholt der Trainer seine Worte, die er vor dem Liga-Start sprach. Noch fehlen 30 Zähler.

Siegens Co-Trainer Frank Döpper und Chefcoach Michael Boris (v. li.) treten gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber an.

Das Punkte-Polster ist aber beruhigend, zumal nun Duelle mit schwereren Gegnern anstehen. „Von den Favoriten haben wir bislang nur gegen Fortuna Köln gespielt, die wir mit 1:0 besiegten“, blickt Michael Boris auf die in der Tabelle im direkten Umfeld stehenden Teams. Wuppertal, Essen, Lotte und eben die Schalker U23 sitzen den Sportfreunden im Nacken.

„Schalke hat viel Qualität im Kader und ist sehr spielstark mit viel Tempo über die Außen“, beurteilt Michael Boris den Gegner im Leimbachstadion. Aus der Mannschaft seines Ex-Vereins, die nun von Ex-Bundesliga-Profi Bernhard Trares trainiert wird, kennt Boris noch zwei Spieler: Frank Fahrenhorst und Alex Langlitz. „Ansonsten ist das ein komplett neues Team“, sagt er.

Der Musik nicht hinterherlaufen

Die Königsblauen können zudem auf Unterstützung aus dem Profi-Kader des Champions-League-Teilnehmers bauen. Christoph Moritz lief zuletzt bei der U23 von Beginn an auf und der 19-jährige Abwehrmann Sead Kolasinac sowie Sergio Escudero sollen dort Spielpraxis sammeln. Sie könnten im Leimbachtal zum Einsatz kommen.

Auch für Richard Weber (re.), der 14 Jahre lang bei den Königsblauen aktiv war, ist es ein besonderes Match.

„Das Spiel gegen Schalke ist für mich etwas Besonders, weil mir die Arbeit dort viel Spaß gemacht hat. Für uns geht es aber um drei Punkte“, so der Siegener Trainer. Wie die „Knappen“ zu schlagen sind, hat Boris ebenfalls auf dem Schirm: „Ich habe sie in Wuppertal beobachtet und Räume gesehen, in denen wir sie kriegen können“, hat er sein Team auf Schalkes U23 gut vorbereitet.

„Wir dürfen nicht permanent der Musik hinterher laufen und brauchen Ballbesitz“, lautet die Marschroute. „Denn wir müssen defensiv gut sehen und geduldig auf die Chancen warten. Für einen Torerfolg brauchen wir davon mehr als andere Teams“, spricht Boris seine Offensive an. Für den rot-gesperrten Julian Jakobs wird indes Patrick Sonntag beginnen.

Die 2.000-Zuschauer-Marke knacken

Das zuletzt erfolgreiche Mannschaftsgefüge bleibt so erhalten: „Ich hatte verschiedene Varianten durchgespielt. Aber mit einem schnellen Patrick Sonntag rechts offensiv mache ich im Mittelfeld nicht so viel kaputt“, bevorzugte der Sportfreunde-Trainer die geringste Veränderung an seiner bewährten Startaufstellung. Sonntag feiert sein Debüt in der Startelf: „Er wird das schon hinkriegen“, so Boris.

Die Siegener hoffen am heutigen Freitagabend auf mehr Zuschauer als zuletzt gegen die Leverkusens U23.

Neben den gesperrten Jakobs und Hettich fällt Fatih Tuysuz weiter aus. Waldemar Schattner hat das Lauftraining nach seinem Muskelfaserriss abbrechen müssen und ist deswegen keine Option für das Spiel gegen die Gelsenkirchener. Rund 1.800 Zuschauer erwarten die Sportfreunde am heutigen Freitagabend.

Wird die 2.000-Marke geknackt, würde dies den Siegener Trainer zusätzlich freuen. „Die Zeiten, in denen 2.500 oder gar 3.000 Menschen ins Stadion kamen, sind aber vorbei“, meint der Coach. Es liegt an den Fußballbegeisterten im Siegerland ihn eines Besseren zu belehren.

Bericht: Jürgen Kirsch

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