Vorfreude auf das kleine Ev. Krankenhaus

wS/kre  –  Kredenbach  –  30.10.2012  –  Dr. Guido Orth freut sich auf das Ev. Krankenhaus Kredenbach: Der Geriater, Internist und Notfallmediziner wird zum Monatswechsel neuer Chefarzt der Akut-Geriatrie. 43 Jahre jung, ist Orth doch schon ein alter Hase seines Fachs. Seit acht Jahren ist er Chefarzt am Helios-Klinikum Schwelm, hat für die Klinik-Gruppe neue Versorgungsmodelle entwickelt und sechs Jahre das Netzwerk aller Geriatrien geleitet. Von seiner Entscheidung für den Standort des Diakonie-Klinikums in Kredenbach ist er überzeugt: „Hier soll neben einer Internistischen Klinik ein Zentrum für Altersmedizin entstehen – das hat Zukunft.“

Idee, Ausstattung, Krankenhaus und Mitarbeitende hätten ihn zum Wechsel motiviert. Die öffentliche Diskussion um die Ausrichtung der Klinik kenne er, sagt Orth. „Wir wollen hier jetzt gemeinsam mit unserer Arbeit überzeugen. Geriatrie ist Teamarbeit.“ Ärzte, Pflegekräfte und Therapeuten der Geriatrie behandeln Menschen mit mehrfachen Akut-Erkrankungen: Herzpatienten ebenso wie Krebspatienten, Arthrosekranke wie Menschen mit Demenz. „Entscheidend für uns in der Geriatrie ist, dass ein Mensch mehrere Krankheiten hat.“

Diese Spezialisierung ist im Siegerland einmalig, wie Diakonie-Geschäftsführer Dr. Josef Rosenbauer erklärt. „Eine Chance, die wir für das Krankenhaus nutzen wollen.“ Hier entstehe eine Versorgungsstruktur, die zwischen Burbach und Bad Berleburg noch fehle. Sukzessive solle die Akut-Geriatrie von 30 auf 50 Betten erweitert werden, entsprechende Anträge seien gestellt. Mit dem neuen „Chef“, dessen Erfahrung und einem 33-köpfigen Team möchte die Diakonie zunehmend mehr Patienten von einer Behandlung in Kredenbach überzeugen. Dafür habe Dr. Wolfram Kalitschke, der zuletzt sowohl die Innere Abteilung als auch die Geriatrie leitete, „solide Vorarbeit“ geleistet.

Was ist eine Geriatrie?

Die Akut-Geriatrie ist auf Erkrankungen und Bedürfnisse von Menschen ausgerichtet, die älter als 65 Jahre sind. Viele von ihnen leiden an Mehrfacherkrankungen. Ziel der Geriatrie ist deshalb nicht ausschließlich, die akute Erkrankung zu behandeln. Vorhandene Fähigkeiten sollen erkannt, funktionelle Verluste wiederhergestellt werden. Oberstes Ziel: dass der Patient in seine vertraute häusliche Umgebung zurückkehren kann. Um dies zu erreichen, vereinen sich in der Abteilung akutmedizinische Behandlung und Rehabilitation. Röntgen, Computer-Tomograph, Endoskopie und EKG zählen ebenso zur Ausstattung wie eine Übungsküche, in der die Feinmotorik der Patienten geschult wird. Hier lernen Patienten beispielsweise, eigenständig ein Brot zu schmieren. Während eines Ankleidetrainings üben die erkrankten Menschen, selbstständig Kleidungsstücke anzuziehen. In den Abteilungsfluren wird das Gehen gefördert, im Bett oder dem angegliederten ambulanten Rehabilitationszentrum findet Krankengymnastik statt. Patienten, die beispielsweise an Demenz erkrankt sind oder einen Schlaganfall erlitten haben, lernen durch eine logopädische Behandlung, wieder zu schlucken oder zu sprechen. Möglich macht dies eine enge Zusammenarbeit von Ärzten, Kranken- und Altenpflegekräften, Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Seelsorgern und Sozialpädagogen.

Dr. Guido Orth

 

Anzeige – Bitte beachten Sie auch die Angebote unserer Werbepartner
[adrotate group=“3″]

 

[plista widgetname=plista_widget_slide]