Bad Berleburg will Effizienzpotenzial ausschöpfen

Von links: Heiko Treude (Klimaschutzmanager, Stadt Bad Berleburg), Manuel Spies (Abteilungsleiter Immobilienmanagement, Stadt Bad Berleburg), Bernd Fuhrmann (Bürgermeister, Stadt Bad Berleburg), Volker Milk (Regierungsvizepräsident, Bezirksregierung Arnsberg) und Jürgen Weber (Erster Beigeordneter und Kämmerer, Stadt Bad Berleburg). Foto: Bezirksregierung

Von links: Heiko Treude (Klimaschutzmanager, Stadt Bad Berleburg), Manuel Spies (Abteilungsleiter Immobilienmanagement, Stadt Bad Berleburg), Bernd Fuhrmann (Bürgermeister, Stadt Bad Berleburg), Volker Milk (Regierungsvizepräsident, Bezirksregierung Arnsberg) und Jürgen Weber (Erster Beigeordneter und Kämmerer, Stadt Bad Berleburg). Foto: Bezirksregierung

(wS/bb) Bad Berleburg – Die Stadt Bad Berleburg setzt noch stärker auf Energieeffizienz und nimmt erstmalig am European Energy Award (eea) teil. Angestoßen wird der Prozess mit 28.100 Euro Fördermitteln – bewilligt von der Bezirksregierung Arnsberg. Regierungsvizepräsident Volker Milk übergab den Bescheid jetzt an Bürgermeister Bernd Fuhrmann.

Die eea-Teilnahme steht allen Kommunen und Kreisen offen. Bad Berleburg wird eine von 22 Kommunen im Regierungsbezirk Arnsberg, die bisher von dem Energiemanagementsystem profitierten – unterstützt mit insgesamt rund 900.000 Euro Fördergeldern, die die NRW-weit zuständige Energieabteilung der Bezirksregierung alleine für diese Teilnehmer bisher bewilligte (ca. 5 Millionen Euro NRW-weit). Die Mittel kommen aus dem Programm progres.nrw, mit dem u.a. innovative Energiekonzepte gefördert werden. Die Förderquote beträgt 70 bis 90 Prozent.

Im eea-Zertifizierungsverfahren wird bewertet, inwieweit Gemeinden, Städte und Kreise vorhandene Potenziale in Sachen Energieeinsparung ausschöpfen – in den Bereichen Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Ver- und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation. Dass sich die Teilnahme lohnt, wurde kürzlich durch eine Evaluation unterstrichen: Bei eea-Kommunen ist der Zuwachs in puncto Energieeinsparung/-effizienz fast doppelt so groß wie beim Durchschnitt der Städte und Gemeinden in NRW. Ähnliches gilt hinsichtlich der CO2-Reduzierung.

Das eea-Verfahren läuft auch in Bad Berleburg zunächst vier Jahre (hier: bis 2018) und kann um drei Jahre verlängert werden. Ein Energieteam vor Ort setzt einen Maßnahmenkatalog um – bewertet von externen Prüfern. Nach einem Punktesystem wird der European Energy Award vergeben – nach sieben Jahren im Idealfall in der Kategorie „Gold“. Letzteres gelang im Regierungsbezirk Arnsberg bisher Bochum (2012) und Iserlohn (2013).

Im Regierungsbezirk Arnsberg setzen alle kreisfreien Städte (Bochum, Dortmund, Hagen, Hamm und Herne) auf die Teilnahme, zudem 17 Kommunen in den Landkreisen. Als erster Kreis im Regierungsbezirk ist seit Kurzem zudem der Ennepe-Ruhr-Kreis dabei. In 2013 informierte die Bezirksregierung – gemeinsam mit der EnergieAgentur NRW – vor Ort die Kommunen in den Landkreisen über das eea-Managementsystem.

Energie einsparen – Kosten senken

„Das eea-Verfahren hilft den Kommunen und Kreisen dabei, ihre Energieeinsparpotenziale auszuschöpfen und somit Kosten zu senken. Und neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien sind Ressourcen- und Energieeffizienz gerade auch im kommunalen Bereich wichtig, wenn die Energiewende gelingen soll“, so Regierungsvizepräsident Volker Milk am Freitag (07.02.) bei der Übergabe des Bescheids in Bad Berleburg.

Bürgermeister Bernd Fuhrmann betonte: „Die Teilnahme am European Energy Award unterstreicht die wichtige Rolle, die die Energiepolitik für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt spielt. Denn wir möchten damit auch die Sensibilität für einen niedrigen Ressourcenverbrauch und den wirtschaftlichen Umgang mit Energie steigern. Unser Ziel ist es, im Jahr 2018 erstmals wieder einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen und auf die Aufnahme neuer Kredite zu verzichten. Dazu kann der intelligente Umgang mit Energie einen bedeutenden Beitrag leisten.“

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