Für "Rheingold" gibt es noch Karten

Richard Wagner

Wagners „Rheingold“ im Apollotheater.

(wS/si) Siegen –  Für die beiden konzertanten „Rheingold“-Aufführungen mit der Philharmonie Südwestfalen und einem elfköpfigen SängerInnen-Ensemble gibt es noch Restkarten. Die Vorstellungen laufen am Dienstag, 6. Mai, und Freitag, 9. Mai – Beginn jeweils 20 Uhr. Ab 19 Uhr gibt es eine Einführung.

Warum gerade diese Wagner-Oper bei der Siegener Biennale? Weil sie haargenau zum Biennale-Thema „Märkte und Menschen“ passt. Es geht um Gier und um Liebe. „Nur wer der Liebe Macht entsagt«, so heißt es im Libretto, nur der vermag das Gold des Rheines zum Ring zu schmieden. Und nur dieser Ring verleiht dem Besitzer die Weltherrschaft.

In „Das Rheingold“, der ersten der vier „Ring“-Opern, entwickelt Wagners sein komplettes „Programm“ und benennt Konfliktfelder: Gesetz, Macht, Politik, Liebe. Das gesamte Spektrum gesellschaftlicher Auseinandersetzungen der Moderne steht damit im Blickfeld.  Markt und Staat stellten sich Wagner per se als verwerflich dar, sie sind Auslöser des fortschreitenden Verfalls der Menschheitsgeschichte. Als Gegenkraft propagierte der Komponist und Schriftsteller „das Reinmenschliche“, „die freie Menschheit“.  Wagners Idee: „Im Drama müssen wir Wissende werden durch das Gefühl. Der Verstand sagt uns: So ist es, erst wenn uns das Gefühl gesagt hat: So muss es sein.“

„Das Rheingold“ ist nicht nur der kürzeste, sondern auch der komödiantischste Teil des gesamten „Rings“ – Götter sind eben auch nur Menschen.

Randall Jakobsh singt den „Wotan“

Dirigent Martin Hoff

Martin Hof dirigiert die Philharmonie Südwestfalen. Foto:Thomas Müller/Apollotheater.

Den Wotan singt der Deutschkanadier Randall Jakobsh, der von der Fachpresse gefeiert wird für seinen schwarzen Bassbariton, „eine phantastische Wortverständlichkeit  und noble, starke Rollendurchdringung“.  Studiert hat er unter anderem an der Juilliard School in New York. Gastspiele führten ihn unter anderem nach Barcelona, Vancouver, Montreal, Washington, Toulon, Nancy, Luxemburg, Finnland und Santiago de Chile. Seit der Spielzeit 2011/12 gehört er dem Ensemble des Staatstheaters Nürnberg an.

Zum elfköpfigen Solistenensemble gehören auch die Sopranistinnen Maria Hilmes und Franziska Rabl, die beide über Jahre hinweg prägende Sänger-Darstellerinnen an der Dortmunder Oper waren, sowie die tschechische Altistin Lucie Ceralova, die unter anderem an der Dresdner Semperoper gearbeitet hat. Die Philharmonie Südwestfalen wird dirigiert von Martin Hof, der am Nationaltheater Weimar wirkt.

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