wS/po/wf. Siegen – Keine Frage: Wandern ist eine Trendsportart. Ob zum Stressabbau, zur aktiven Gesundheitsvorsorge oder einfach aus Freude an der Bewegung in der Natur: Wandern begeistert immer mehr Menschen, gleich welcher Altersstufe.
Was viele aber wahrscheinlich noch nicht wissen: Still und heimlich hat sich auch Siegen zur Wanderhochburg gemausert. „Siegens grünste Großstadt“ ist nicht länger ein weißer Flecks auf der Karte deutscher Wanderfreunde, sondern für diese längst „Durchgangsort“ im positiven Sinne des Wortes. So führen nicht nur bekannte und beliebte Fernwanderrouten wie der Elisabeth- oder der Jakobsweg durch die Krönchenstadt; seit dem Herbst 2009 verfügt Siegen zusätzlich über einen eigenen Zuweg zum Rothaarsteig! Der Einstieg erfolgt am Wanderportal am Siegener Bahnhof, dann geht es über die Martinikirche, das Untere Schloss, vorbei am Krönchen und am Oberen Schloss durch die Altstadt über den Häusling zur Agnesenhofhütte des SGV. Von dort weiter zum Rödgen und nach Wilnsdorf, bis schließlich der Einstieg in den Rothaarsteig in Wilgersdorf erreicht ist.
Um diesen neuen Weg, der durch herrliche Wälder führt und phantastische Ausblicke bietet, noch attraktiver zu machen, wurden aktuell entlang der Route bequeme Verschnaufplätze für die Wanderer geschaffen: eine Bank und eine Vesperinsel am Häusling bzw. beim Agnesenhof und ein Waldsofa auf Wilnsdorfer Gebiet. Siegens Bürgermeister Steffen Mues nahm jetzt die neue Vesperinsel, die idyllisch auf einer kleinen Waldlichtung gelegen ist, „in Besitz“ – stellvertretend für alle künftigen Wanderer und zusammen mit Roswitha Still, dem für Infrastruktur zuständigen Vorstandsmitglied des Rothaarsteigvereins. Letzterer hatte die Mittel für die Beschaffung der Waldmöbel – insgesamt 3.399 Euro – zur Verfügung gestellt. Ebenfalls mit dabei: Knut van Gemmeren, der 1. Vorsitzende des SGV (Sauerländischer Gebirgsverein), Abteilung Siegen, der den Zuweg betreut und mit großem ehrenamtlichen ehrenamtlichen Engagement dafür Sorge trägt, dass die Markierungen sowie Ausschilderungen lesbar bleiben, und Anke Schreiber, Leiterin der städtischen Abteilung Straße und Verkehr, deren Mitarbeiter die neuen Rastmöglichkeiten einbauten.
Alleinstellungsmerkmal: Einzige Großstadt am Rothaarsteig
Er freue sich, so Steffen Mues, dass Siegen durch die Waldmöbel mit dem hohen Wiedererkennungsfaktor jetzt auch optisch und emotional eng verbunden sei mit der Marke „Rothaarsteig“. Seinen herzlichen Dank richtete er hierfür stellvertretend an Roswitha Still für den Rothaarsteig-Förderverein und ließ in diesem Zusammenhang auch durchblicken, dass die Stadt Siegen künftig ihre Stärken als urbanes Zentrum inmitten grüner Wälder stärker ausspielen wolle: „Wir sind schließlich jetzt die einzige Großstadt mit einem Zuweg zum erfolgreichsten Wandersteig der Deutschen Mittelgebirge!“ Die tolle Resonanz auf die Anfang Juni erfolgte Einweihung des als „Wanderhöhepunkt“ eingestuften Historischen Rundweges Achenbach zeige, dass die Siegener voll hinter dem Engagement von Stadt und Rothaarsteigverein stünden.