wS/ksw Siegen-Wittgenstein – Der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Stadt Kreuztal haben einen Fahrplan für die Entwicklung neuer Kinderbetreuungsmodelle für den Fall aufgestellt, dass die Einstellung der derzeit noch geltenden Finanzierung der Hortgruppen beschlossen wird. Am Abend fand in konstruktiver Atmosphäre ein Gespräch zwischen Fachleuten des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Stadt Kreuztal unter Leitung von Landrat Paul Breuer und Bürgermeister Walter Kiß statt. „Wir sehen in dem jetzt vereinbarten Vorgehen eine gute Grundlage, um für Kinder und Eltern zukunftsfähige Lösungen zu finden, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu stärken“, so Breuer und Kiß unisono.
Als Ergebnis der Expertenrunde wurde vereinbart, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die den Auftrag erhält, bis zum 15. Oktober 2011 ein alternatives, nachhaltiges, finanzierbares und pädagogisch werthaltiges Betreuungskonzept zu entwickeln und vorzuschlagen. Dieses Konzept soll das Ziel verfolgen, die derzeitigen Betreuungsangebote für Kinder zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Siegen-Wittgenstein positiv weiterzuentwickeln und damit den Familienstandort zu stärken.
Das weitere Vorgehen und das zu erarbeitende Konzept sollen sich an folgenden Eckpunkten orientieren:
Entwicklung eines gemeinsamen vernetzten Angebotes von Schulträger (die jeweiligen Kommunen) und dem Jugendhilfeträger (Kreis Siegen-Wittgenstein) außerhalb des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz), das die Betreuung von Kindern im Vorschulalter regelt.
In die Arbeitsgruppe werden auch Eltern, Träger der Betreuungseinrichtungen sowie weitere regionale Partner eingebunden.
Das Konzept soll nicht nur für die Stadt Kreuztal entwickelt werden, sondern auch für die anderen Städte und Gemeinden im Kreisgebiet anwendbar sein.
Die Übergangszeit der derzeitigen Hortgruppen im Rahmen der Kibiz-Regelungen wird bis zum Ende des Kindergartenjahres 2013/2014 verlängert, wenn das zu erarbeitende Konzept nicht schon vorher umgesetzt werden kann.
Breuer und Kiß betonen den gemeinsamen Wunsch, mit dem jetzt vereinbarten Vorgehen, die Besorgnisse der Eltern und Träger konstruktiv aufzunehmen. Beide sind zuversichtlich, dass die Arbeitsgruppe familiengerechte Modelle entwickeln werde.