Polizei fühlte Mofa- und Radfahrern auf den Zahn

wS/ots  –  Siegen / Kreuztal  –  06.07.2012  –  Die Polizeiwachen Kreuztal und Siegen widmen sich im Sommerhalbjahr regelmäßig den Führern motorisierter
Zweiräder und den Radfahrern. Die Ausrüstung und das Verhalten dieser Verkehrsteilnehmer entscheiden oft über Leben und Gesundheit. „Zweiradfahrer haben keine Knautschzone. Sie zahlen eigenes und fremdes Fehlverhalten daher häufig unmittelbar mit ihrer Gesundheit“, so Polizeihauptkommissar Reiner Stephan vom Bezirks- und Schwerpunktdienst der Polizeiwache Siegen.

Im Rahmen eines gezielten Einsatzes der beiden Dienststellen in Kreuztal und Siegen am Freitag, dem 01.07.2012, wurden 15 Mofas und zehn Fahrräder „auf Herz und Nieren geprüft“. Teilweise mussten die Motorroller auf den Rollenprüfstand der Polizei. Damit kann schnell festgestellt werden, ob die Fahrzeuge technisch manipuliert wurden. Tatsächlich musste in einem solchen Fall eine Strafanzeige gefertigt werden, weil aus dem zulässig nur 25 km/h schnellen Mofa durch das „Frisieren“ ein führerscheinpflichtiges Fahrzeug geworden war und der Fahrer nur eine Mofaprüfbescheinigung vorweisen konnte. Wie gefährlich das ist, macht Polizeihauptkommissar Günther Kolb, Sachbearbeiter im Verkehrskommissariat deutlich: „Ich habe vor kurzem eine Anzeige aus Siegen auf den Tisch bekommen. Da fuhr ein Mofa über 70 km/ schnell, noch dazu verbotswidrig mit zwei Personen besetzt und mit defekter Vorderradbremse. Das ist einfach unverantwortlich!“

Neben dem veränderten Mofa wurden sechs Fahrräder von Schülern bemängelt. Die Erziehungsberechtigten der Jugendlichen wurden mit einem Elternbrief informiert. Sie erhielten auch eine Anlage, mit deren Hilfe die fehlenden Ausrüstungsgegenstände aufgezeigt wurden. Innerhalb von 10 Tagen müssen die Mängel nun beseitigt werden. Meist sind Bremsen nicht in Ordnung oder es fehlen die Klingel oder das Rück- und das Vorderlicht, mit dem alle Fahrräder – auch tagsüber – ausgerüstet sein müssen.

Die Polizeioberkommissare Thomas Dickel und Thomas Glitt, vom Bezirks- und Schwerpunktdienst der Polizeiwache Kreuztal, verstehen nicht, warum die Jugendlichen oft ohne Fahrradhelm und ohne helle reflektierende Kleidung unterwegs sind. „Geld, das wir in die Sicherheit der Fahrzeuge bzw. Zweiräder und in geeignete Kleidung investieren, ist gut investiertes Geld. Ein teures Handy z. B. wird dann bedeutungslos, wenn der Jugendliche es nach einem schweren
Unfall nicht mehr benutzen kann!“ Die erfahrenen Beamten wissen, dass hier auch die Erziehungsberechtigten selbst gefragt sind: „Vorbilder schaffen Nachahmer, so oder so!“

Neben der Strafanzeige mussten die Beamten während des Sondereinsatzes 16 kostenpflichtige Verwarnungen erteilen und in weiteren sechs Fällen Ordnungswidrigkeitenanzeigen fertigen.

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