Nach zwei Wahlperioden im Deutschen Bundestag machte Helga Daub es sich nicht leicht mit der erneuten Kandidatur. Mit 71 Jahren wird sie sicher im kommenden Jahr nicht zu den jüngsten Kandidaten zählen, doch sie stellte klar, dass eine älter werdende Gesellschaft auch Ansprechpartner im höheren Alter braucht: „Rentenpolitik, Altersarmut, Gesundheitsvorsorge oder Pflegeversicherung, da nimmt man einen Gesprächspartner im gleichen Alter doch eher ernst und redet auf Augenhöhe. Im Vorfeld habe ich mir die Fragen gestellt: Kann ich das? Und will ich das noch mal? Und die Antwort war eindeutig: Ja! Ich kann und ich will.“
Der Kreisvorstand sah das vergangene Woche genauso und nominierte Helga Daub als ihre Kandidatin. Die Kreiswahlversammlung bestätigte Helga Daub. Kein weiterer Kandidat wurde ins Rennen geschickt. Als Delegierte zur Landeswahlversammlung der FDP NRW zur Aufstellung der Reserveliste für die Bundestagswahl bestimmte der Parteitag Helga Daub, Dieter Fischbach, Karl-Heinz Jungbluth, Hans Peter Kunz, Guido Müller und Arnfred Wittsieker.
Energiewende und Euro sind die bestimmenden Themen
Die Aufgaben für den 18. Bundestag sind riesig. Vor allem die Energiewende wird Probleme bereiten. Sie wird teuer, sie wird Industrie aber auch Bund und Länder vor große Herausforderungen stellen. Helga Daub machte keinen Hehl daraus, dass die Verantwortung für das Thema in die Hand des Wirtschaftsministeriums gehört: „Denn erneuerbare Energien müssen vor allem auch leistungsfähig sein und unserem Land nicht zum Wettbewerbsnachteil gereichen.“
Für die Wahlversammlung war das Thema Euro eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Helga Daub war eine der wenigen Politiker im Bundestag die sich bei der letzten Abstimmung zum ESM enthielt. „Schwere Entscheidungen waren das, die dem Bundestag in den letzten drei Jahren abverlangt wurden. Seit zweieinhalb Jahren retten wir nun schon den Euro und die Entscheidungen für den Rettungsschirm habe ich bisher auch mitgetragen. Aber wir müssen aufpassen, dass keine weitere Schleifung von Brandmauern vorgenommen wird. Der Bundestag ist ein wichtiges Kontrollorgan, das nicht übergangen werden darf.“
Für die Bundestagswahl hofft Helga Daub auf ein ebenso starkes Ergebnis, wie bei der Landtagswahl im Mai. Der ehemalige Landtagsabgeordnete Hagen Tschoeltsch gab ihr den Tipp mit auf den Weg, genau wie bei der NRW-Wahl sollte sich die FDP im Bund eine Prioritätenliste machen.
In ihrer Rede schlug Helga Daub auch traurige Töne an, als es darum ging, den vor einigen Tagen verstorbenen ehemaligen Schatzmeister Edgar Viehmann aus Kreuztal zu gedenken. Auch das gehört in einer lebendigen Partei dazu. Dessen Loyalität und Zuverlässigkeit hat ein gutes Stück dazu beigetragen, dass die Kreispartei heute so erfolgreich dasteht. Die anwesenden Freidemokraten erhoben sich zu seinem Gedenken.
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