Feuer im Eichener Kindergarten Regenbogen

wS/hd Kreuztal Eichen – 12.11.2012 – Update – Besonnen und ohne Panik reagierten sieben Kinder und ihre Betreuerinnen, als die morgendliche Ruhe in der Eichener Kindertagesstätte „Regenbogen“ in der Schulstraße heute um 7.30 Uhr durch einen Brand in der der Küche jäh unterbrochen wurde. Eine Kita-Mitarbeiterin musste aufgrund von eingeatmetem Brandrauch vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden und zur Beobachtung stationär verbleiben; eine Kollegin klagte später über Kopfschmerzen, suchte ebenfalls das Krankenhaus auf und konnte nach ambulanter Behandlung wieder nach Hause.

Sie hatten den Brand an der Geschirrspülmaschine entdeckt, in der Küche noch schnell das Fenster zum Hof gekippt und die Küchentür wieder verschlossen, um die Feuerwehr zu alarmieren und die Evakuierung des Gebäudes einzuleiten. Rund zwei Dutzend Feuerwehrleute aus Eichen, Krombach und Kreuztal rückten an und löschten das mittlerweile offene Feuer durch das komplett geöffnete Fenster mit wenigen Stößen Wasser aus dem Strahlrohr. Mit einem Lüfter sorgte die Feuerwehr anschließend dafür, dass sich der Brandrauch nicht in die Aufenthaltsräume ausbreiten konnte.

Der Umsicht aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass es bei einem vergleichsweise kleinen Schaden von bis zu 15.000 Euro – so die gestrige Schätzung von Kreuztals Stadtbaurat Eberhard Vogel – blieb. Ein Sachverständiger begutachtete gestern die Kita „Regenbogen“, die als „Familienzentrum Eichen“ zertifiziert ist und insgesamt 79 Kinder betreut. Er gab die die gesamte Einrichtung bis auf die vom Brand betroffene Küche für den Kita-Betrieb wieder frei.

Noch während des Feuerwehreinsatzes hatte Eichens Pastor Jochen Ahl auf den „Hilferuf“ der Kita reagiert und kurzerhand das evangelische Gemeindehaus in unmittelbarer Nähe als vorübergehende Unterkunft für die Kita-Kinder zur Verfügung gestellt. In Eichen hatte sich das Brandgeschehen indes so herumgesprochen, dass Eltern ihre Kinder teilweise direkt zu Hause behielten oder früher wieder abholten, so dass im Laufe des Vormittages nur 15 Kinder zur Betreuung verblieben, vier davon bis in den späten Nachmittag.

Die konnten übrigens zu ihrer Mittagsruhe schon wieder in die Schulstraße zurückkehren. Dort kann, so versichert Anette Meier, Leiterin der Kita „Regenbogen“, die Betreuung am heutigen Dienstag für die Kinder gefahrlos wieder stattfinden – mit der Einschränkung der sanierungsbedürftigen Küche, die geschlossen bleibt.

Geradezu kurios erlebte die Kita-Chefin Anette Meier das Einsatzgeschehen: Per digitalem Funkmelder wurde sie als ehrenamtliche DRK-Helferin gemeinsam mit ihrem Mann zum Brand am eigenen Arbeitsplatz alarmiert. Nach dem ersten Schrecken erlangte sie vor Ort rasch Gewissheit darüber, was sie von ihrem besonnenem Kita-Team schon immer gewusst hat: „Ich kann mich auf meine Kolleginnen verlassen. Heute bin ich richtig stolz auf sie.“

..

Fotos: wirSiegen.de

.

.

Anzeige/Werbung

Noch kein passendes Handy gefunden? Oder auf der Suche nach einer schnellen Internet-Flat?
Hier Klicken

[plista widgetname=plista_widget_slide]