wS/si – Universität Siegen – 28.02.2013 — Jugendliche wurden zu Ingenieuren beim Wettbewerb der Universität Siegen — Sie haben in ihren Freistunden und Mittagspausen oder auch in freiwilligen AGs am Nachmittag Sonderschichten geleistet: Die Teilnehmer am 10. Schülerwettbewerb Papierbrücken der Universität Siegen warfen in den vergangenen Wochen und Monaten ihre Kreativität und ihr naturwissenschaftlich-technisches Talent in die Wagschale und bauten nach Vorgaben des Departments Bauingenieurwesen der Universität Siegen Brücken aus Papier und Pappe.
Nach drei Monaten des Nachdenkens, Tüftelns, Schaffens und Dokumentierens wurde es gestern ernst: Zur Bewertung und Siegerehrung trafen sich alle 18 Gruppen der 10. bis 13. Jahrgangsstufen und ihre Lehrer an der Uni. Die höchstens 400 Gramm leichten Brücken mit Stützpfeiler in der Mitte und zu beiden Seiten auskragender Fahrbahn wurden alle an einem Belastungstest unterzogen: Eine spezielle Maschine übte Druck auf eine Seite der Bauwerke aus und maß so deren Traglast im Verhältnis zu ihrem Gewicht. Weitere, weniger starke Bewertungskriterien waren die Dokumentation und die Kreativität/Qualität der Bauprojekte.
Über den ersten Preis freuten sich Alexander Mende, Jannick Schäfer und Simon Schönherr vom Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium in Weidenau. Den zweiten Platz schaffte das Maria-Königin-Gymnasium in Lennestadt und Rang drei ging an das Westerwald-Gymnasium in Altenkirchen. Im Gespräch mit Schülern wurde deutlich, dass sich die Jugendlichen gerade kurz vor Abgabetermin mächtig ins Zeug gelegt hatten: Es habe Spaß gemacht, zuletzt aber auch ein bisschen genervt, sagte ein Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Betzdorf. „Am Ende war’s ein ziemlicher Marathon“, schildert auch Philipp Schmitt vom Stift Keppel in Hilchenbach. „Der Kleber war noch feucht, als wir zur Abgabe der Brücke losgefahren sind“, bestätigt Lehrer Thomas Mockenhaupt.
Am Ende sind aber alle Brücken fertig geworden, und Wettbewerbsleiter Prof. Alfons Goris würdigte die Leistung der Schüler, die „mit ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen an dieses Projekt herangehen mussten“. Es sei aber vor allem um den Spaß gegangen und darum, Schüler für technisch-naturwissenschaftliche Disziplinen zu interessieren. Es sah gestern danach aus, als sei dies – auch bei einigen Mädchen – gelungen.
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