wS/si – Stadt Siegen – 27.02.2013 – Bald ist es wieder so weit: Tausende Kröten, Frösche, Molche und andere Amphibien verlassen an den ersten feuchtwarmen Frühlingstagen ihre Winterquartiere. Von März bis ca. April machen sich die nützlichen Tiere auf die Wanderung zu ihren Laichgewässern – und kommen in Massen unter die Räder. Der Verein Amphibienschutz Leimbachtal e.V. hat diesem Problem den Kampf angesagt und wird dabei von der Stadt Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein unterstützt. Wer sich als Helfer für die bevorstehende Amphibienwanderung engagieren möchte, kann sich bei Marion Haas vom Verein Amphibienschutz Leimbachtal e.V. unter Telefon (0271) 56375 melden. Außerdem findet für alle freiwilligen Helfer und Interessierte am Donnerstag, den 7. März um 17.00 Uhr an der Leimbachstraße (Treffpunkt unterhalb der Zufahrt zum Gewerbegebiet Leimbachtal) eine Informationsveranstaltung statt. Zudem gibt es wichtige Informationen unter www.amphibien-leimbachtal.de.
Amphibien sind gefährdet
Amphibien stehen bereits auf der Liste bedrohter Tierarten, denn ihr Lebensraum ist eng geworden und durch ein dichtes Straßennetz zerschnitten. So stellen verkehrsreiche Straßen für Amphibien schwer überwindbare Hindernisse dar. Dafür verantwortlich ist neben ihrer langsamen Fortbewegungsweise auch die Tendenz, auf der im Vergleich zur Umgebung wärmeren Asphaltstraße zu verharren, um ihren Körper nach der Winterruhepause aufzuwärmen. Zur Zeit der Amphibienwanderungen werden bundesweit jährlich Tausende dieser Tiere getötet. Die Verlustraten können dabei so hoch sein, dass örtliche Populationen ausgelöscht werden.
Beispielhafte Maßnahmen für den Schutz von Amphibien
Ein Massensterben von Amphibien an der stark befahrenen Leimbachstraße konnte dank des Einsatzes vieler ehrenamtlicher Helfer in den letzten Jahren verhindert werden. Hier wurde ein stationäres „Amphibienleitsystem“ errichtet, das die wandernden Tiere vom Überqueren der Straße abhalten soll. Als Ersatz wurden zwei neue Laichgewässer angelegt.
In Gosenbach im Bereich des Ehrenmals am Denkmalsweg und an der Lindenstraße in Höhe des Naturfreibades Eiserfeld werden von der Umweltabteilung der Stadt Siegen die Straßen zum Schutz der wandernden Amphibien je nach Witterung zwischen Anfang März und Mitte April abends und nachts für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt.
Einige Bereiche noch ohne Helfer
Für die nachstehenden Bereiche werden noch freiwillige Helferinnen und Helfer gesucht, die die Krötenzäune bzw. die eingegrabenen Eimer in den frühen Morgen- und Abendstunden kontrollieren und die Amphibien sicher auf die gegenüberliegende Straßenseite bringen:
- Siegen Leimbachstraße / im Bereich der Tennisplätze
- Siegen Ortsteil Trupbach / Ortsausgang in der Kurve zur „Panzerstraße“
- Siegen Ortsteil Gosenbach / Ortsausgang Richtung Oberschelden
- Siegen-Eiserfeld, Am Freibad
- Freudenberg-Lindenberg / Ortseingang Siegener Straße
- Wilnsdorf-Flammersbach
- Eisern / Obersdorf (Buswende Obersdorfer Straße)
Mit ein wenig Zeiteinsatz können viele Amphibienleben gerettet werden! Weitere Informationen gibt es bei Rüdiger Belke von der Umweltabteilung der Stadt Siegen unter Telefon (0271) 404-3376 oder per E-Mail unter r.belke@siegen.de. Michael Gertz von der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein steht unter Telefon (0271) 333-1839 ebenfalls als Ansprechpartner zur Verfügung.
Infoblätter zum Thema „Amphibienwanderung“ können bei der Umweltabteilung der Stadt Siegen angefordert werden.
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