Seltene Auszeichnung für Rüdiger Bröhl. Dirigent mit Goldener Nadel ausgezeichnet.

wS/oo 24.03.2013 Netphen-Salchendorf. Sie sind wie ein altes Ehepaar, doch sie sind verschieden. Kerstin Ehr als Vorsitzende der Musikkapelle Salchendorf e.V. und Rüdiger Bröhl, Dirigent der Musikkapelle Salchendorf. Doch beide kennen sich nun 25 Jahre, lediglich der Altersunterschied ist verschieden, und so hatte die Vorsitzende Kerstin Ehr am Samstagabend in der Johannlandhalle in Salchendorf die Aufgabe, Ihren Dirigenten Rüdiger Bröhl für 25-jährige Dirigententätigkeit mit der „Dirigentennadel in Gold mit Diamant“ durch die „Bundesvereinigung Deutscher Musikverband e.V.“ auszuzeichnen.

 

Und zur Vorbeugung seines Alters überreichte ihm die Kapelle einen „Stehhocker“ den er, wenn es mal soweit ist, beim Dirigieren sich setzen kann. Dies alles geschah natürlich mit einem Frühlingskonzert in der bis auf den letzten Platz besetzten Johannlandhalle das mit dem Königsmarsch von Richard Georg Strauß, ein deutsche Komponist des späten 19. Jahrhundert eröffnet wurde.

 

Strauß war bekannt für seine Programmmusik, seine Opern und sein ständiges Kämpfen für das Musikwesen. Während seiner Tätigkeit an der königlichen Oper Berlins widmete Strauß 1905 seinen Königsmarsch Kaiser Wilhelm dem Zweiten. Der erste Konzertteil lag auch ganz im Zeichen von Richard Wagner der in diesem Jahr seinen 200. Geburtsgag sowie der 130. Todestag des berühmten Komponisten ist.

Das Stück: „Wagner in state“ arrangiert für Blasorchester von J.L. Hosay, vereinigte die berühmten Auszüge aus den Wagner-Opern: Tannhäuser – Götterdämmerung – Lohengrin und die Meistersinger von Nürnberg. Es folgte die „Walküre“ aus der kolossalen Tetralogie „Der Ring der Nibelungen“. Der „Walkürenritt“ – in der Musikkapelle Salchendorf auch liebevoll „Ritt auf den Nerven des Holzregisters“ genannt, gehört zu Wagners bekanntesten Melodien.

Besonders beeindruckten die Fanfarenklänge den zahlreichen Besucher. Und was ist eine Musikkapelle ohne den Nachwuchs, und der trat im Anschluss unter der Leitung von Steffen Heupel auf. Mit „Kids play Movie Blockbusters“ ernteten die „cravallo ffortissimo“ viel Beifall. Es folgte das Solo für Posaune und Orchester mit Solist Michel Rudolph „T-Bone Tricks“ sowie ein Potpourri „James Bond“ Melodien.

Zum 100. Geburtstag 1996 komponierten John Williams und Leo Arnaud das Stück „The Olympics“, mit dem der zweite Teil des Konzerts eröffnet wurde. Arrangiert für Blasorchester wurde es von John Moss. Es folgte Thiemo Kraas Stück „Imagasy“, das aus den zwei Begriffen „imagination“ und „fantasy“, Vorstellungskraft und Phantasie von Kraas zusammengesetzt wurde.

Die Idee zu dieser Komposition erhielt Kraas durch die Beobachtung eines kleinen Kindes, das sich, völlig versunken, malend in eine Traumwelt versetzte. Glanzvoll dargeboten wurde auch die „Forrest Gump Suite“ die Alan Silvestri komponiert hatte und Calvin Custer für Blasorchester arrangiert hatte. Zu guter letzte des Frühlingskonzert fegte ein Sturm die die Johannlandhalle, denn der Komponist Otto M. Schwarz hat Kyrill in Österreich erlebt und war schockiert, als er im Siegerland 2007 zu Gast war. Und so komponiert er „Kyrill“, die Kraft des Orkans, damit die Menschen wieder Mut fassen und gemeinsam anfangen Ordnung zu schaffen.

Vorsitzenden Kerstin Ehr zeichnet Dirigent Rüdiger Bröhl für 25-jährige Dirigententätigkeit aus.

 

 

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