wS/oo Netphen. 17.03.2013 Solch exotischen Besuch hatte das Alte Feuerwehrhaus in Netphen in seiner mittlerweile mehr als 5jährigen Veranstaltungsgeschichte noch nie erlebt, waren doch Adjiri Odametey und seine ghanaische Band beim Kulturforum Netphen zu Gast und brachten eine fast unüberschaubare Vielzahl an fremdartigen Instrumenten mit, mit der sie das Publikum im bis auf den letzten Platz besetzte Haus auf einmalig afrikanische Art und Weise beeindruckten.
Mit seinen Musikerkollegen Richard Donkor (Cajon, Perc.) und Lantey Lankai (Bass Kalimba, Perc.) entführte Adjiri Odametey (Gitarren, Gesang, Cora, Mbira, Balaphone u. a.) die Zuschauer in eine zauberhafte Welt von Melodien und Klängen, die im ersten Set vornehmlich Adjiris einfühlsamem Gesang und virtuoser Begleitung mit Gitarre und Percussion vorbehalten war und Elemente von Jazz, Klassik und Singer-Songwriter-Musik in atmosphärisch kompakten Melodien mit einbezog.
Adjiris traditionelle westafrikanische Wurzeln, vermischt mit seinem kosmopolitischen Leben, drückten sich in den vorgetragenen Songs aus seiner Solo-CD „Mala“ wie „Wolemoni“, „Journey to Temale“ oder „Mabo“, in dem er z. B. Hilflosigkeit und Suche nach Halt besingt, virtuos aus. Nach den wohltuenden, getragenen Klängen kamen nach der Pause dann die sicher zum ersten Mal in dieser Vielzahl verwendeten indigenen Instrumenten zum Einsatz, allen voran verschiedene Trommeln, Conga, Bongo und Kpanlogo sowie die einzigartigen Instrumente Cora (afrikanische Harfe), Balafon (afrikanisches Xylophon mit Kürbissen als Resonanzkörper) und Mbira (Daumenklavier). Das interessierte Publikum ließ sich schnell und ohne Mühe auf rhythmisches Mitklatschen und Mitsingen ein, ja, musste regelrecht gestoppt werden und nach den letzten leidenschaftlichen Trommelpercussions aller drei Musiker auf verschiedensten Percussion-Instrumenten mussten die restlos begeisterten Zuschauer erst noch mit dem Titelsong der neuen CD „Mala“ besänftigt werden, bevor dieses sicher noch lange nachwirkende Konzert sein Ende finden durfte und die Musiker von der Bühne gelassen wurden.