wS/si Siegen – Der lange und harte Winter in diesem Jahr hat nicht nur den Straßen- und Häuslebauern zugesetzt. Auch die Produzenten und Dienstleister in Sachen „städtisches Grün“ waren betroffen. Peter Schmitt ist Gärtnermeister in Diensten in der Stadt Siegen. Er erzählt: „Die Kolleginnen und Kollegen der Stadtgärtnerei ziehen jedes Jahr viele Tausend Frühjahrsblüher selbst, Primeln, Hornveilchen, Gänseblümchen und viele mehr. In diesem Jahr hatten wir das riesige Problem, dass wir erst sehr spät die Pflanzen in den Grünanlagen auspflanzen konnten, weil der Boden so lange gefroren war.“
Das geschilderte Phänomen hat unweigerlich zur Folge, dass nun die Frühjahrsblüher (leider) schon wieder weichen müssen, weil nämlich die „nächste Generation“, sprich die Sommerblumen, in den Gewächshäusern herangewachsen sind. Aktuell hat die Grünflächenabteilung schon viele Beete von dem alten Bewuchs befreit; sobald die letzte Bodenfrostgefahr gebannt sein sollte, also ab dieser Woche („Eisheilige“ bis 15. Mai!), werden die Anlagen nach und nach neu bepflanzt.
Rund 55.000 Pflanzen bringen die städtischen Gärtnerinnen und Gärtnern in die Erde, darunter die „Klassiker“ Begonien und Geranien, aber beispielsweise auch Gazanien (Mittagsgold), Husarenköpfchen und Chrysanthemen. Letztere werden insbesondere die Parkanlage des Oberen Schlosses schmücken. Für Siegens nicht nur aufgrund der Höhenlage herausragende Grünanlage hat Peter Schmitt alleine 35.000 Sommerblüher reserviert, darunter auch einige Exoten wie Zitronen- oder Olivenbäumchen, die den vorhandenen Bestand an mediterranen Gewächsen ergänzen. Dazu passend entsteht aktuell bekanntlich ein Kräutergarten mit Sitzgelegenheiten in mehreren Ebenen.
Im Übergang: Braun statt grün oder bunt im Schlossgarten
Viel zu tun also derzeit für die Männer und Frauen der Grünflächenabteilung. Peter Schmitt wirbt daher auch um Verständnis, wenn in Sachen Bepflanzung mal eine kurze „Durststrecke“ zu überbrücken ist:
„Die komplette Umstellung von der Frühjahrs- auf die Sommerbepflanzung nimmt ca. 4 bis 5 Wochen in Anspruch. Es kann daher sein, dass über die Pfingstfeiertage manche Beete, auch im Oberen Schloss, schon abgeräumt, aber noch nicht wieder neu bepflanzt sind.“
Das dann vorherrschende „Erdbraun“ sei natürlich kein Dauerzustand, versichert Schmitt weiter, sondern nur eine kurze Durchgangsphase, für die das prächtige „Sommerkleid“ der Parkanlage in Kürze dann sicherlich mehr als entschädigen sollte.
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