wS/jk – Siegen – 14.05.2013 – Die Sportfreunde Siegen gaben jetzt weitere Abgänge aus ihrem Regionalliga-Kader bekannt. Insgesamt werden zehn Spieler den Verein nach der noch laufenden Spielzeit 2012/13 verlassen. Drei weitere Personalien sind derweil noch offen, wie der Sportliche Leiter Lutz Lindemann im Rahmen einer Pressekonferenz in der Stadiongaststätte „Anpfiff“ mitteilte.
Nach den bereits feststehenden Abgängen von Torwart Raphael Koczor (zu Viktoria Köln), Eugen Litter (SV Attendorn) und René Lewejohann (1. FC Kaan-Marienborn) werden auch die Spieler Max Süßenbach, Mefail Kadrija, Waldemar Schattner, Fatih Tuysuz, Marcus Lemke, Christoph Klippel und Ersatzkeeper Stefan Kemmerling in der nächsten Saison nicht mehr das Sportfreunde-Trikot tragen.
Personalie Jakobs weiter offen
Offen ist noch der Verbleib von Mittelfeldspieler Julian Jakobs, dem Angebote von höherklassigen Vereinen vorliegen. „Es kann sein, dass ein Wechsel schnell zustande kommt. Sollte er sich aber mit den Vereinen, mit denen er in Verbindung steht, nicht einig werden, werden wir ihn hier behalten. Die Tür steht weiterhin offen“, sagte Lutz Lindemann.
In Kürze sollen zudem zwei weitere Neuverpflichtungen unter Dach und Fach gebracht werden. „Ein junger Innenverteidiger und ein Rechtsverteidiger könnten noch zu uns kommen“, so der Sportliche Leiter. Bei genanntem Innenverteidiger dürfte es sich dem Vernehmen nach um Jan-Frederick Göhsl handeln. Der 20-Jährige spielte zuletzt bei der Reserve von Alemannia Aachen in der Mittelrheinliga.
Noch zwei Neue im Anflug
Besonders schwer gefallen ist den Siegener indes der Abgang von Christoph Klippel. „Er hat souverän seine Arbeit verrichtet und war Stammspieler im Regionalliga-Team“, sagte Lindemann. Auf ein weiteres Engagement bei den Sportfreunden konnte man sich nicht einigen. „Mit Leon Binder und Richard Weber haben wir bereits zwei Innenverteidiger, die mehr Einsatzmöglichkeiten mitbringen. Binder kann auch als 6er und Weber auf der linken Seite spielen. Klippel kann nur in der zentralen Abwehr eingesetzt werden. Drei gestandene Innenverteidiger können wir uns nicht leisten“, erklärte der Sportliche Leiter.
Der im Winter verpflichtete Mefail Kadrija hat ebenfalls keine Zukunft bei den Sportfreunden. „Wir haben einen Vertrag ausgehandelt, in dem festgeschrieben war, dass das Engagement nur dann über das Saisonende hinaus fortgesetzt wird, wenn er das Leistungslevel der Mannschaft erreicht. Wir sind zum den Schluss gekommen, dass es bei ihm für diese Liga noch nicht reicht“, begründete Lutz Lindemann. Die Erwartungen der Siegener konnten auch Max Süßenbach und Fatih Tuysuz (Lindemann: „Da präsentieren wir in Kürze eine andere Lösung) nicht vollends erfüllen.
Leistungslevel des Teams nicht erreicht
Marcus Lemke habe zwar stets ordentliche Leistungen erbracht, doch mit dem von Viktoria Köln verpflichteten Sascha Eichmeier habe man eine Alternative, die auf einem anderen Niveau angesiedelt ist. Waldemar Schattner, dessen Einsätze Trainer Michael Boris auch stets zufrieden stellten, unterschrieb keinen neuen Vertrag in Siegen und liebäugelt mit einem Wechsel in die 3. Liga und sucht eine neue Herausforderung.
Am Mittwochabend (19.30 Uhr) treffen die Sportfreunde Siegen in ihrem letzten Nachholspiel auf die U23 von Fortuna Düssseldorf, die noch um den Klassenerhalt bangt. Das Hinspiel am Flinger Broich endete mit einem knappen 2:1-Sieg für die Siegener. Zuletzt hatte der Düsseldorfer Nachwuchs mit 3:1 gegen den SC Wiedenbrück gewonnen und sich die Chance gewahrt, den Abstieg aus der Regionalliga noch abzuwenden.
Siegen vier Spiele ohne Sieg
Die Krönchenstädter haben derweil in den letzten vier Spiel nicht gewinnen können. In Wuppertal und gegen die Namensvetter aus Lotte kassierte man zuletzt späte Gegentore. Trainer Michael Boris erwartet einen tief stehenden Gegner aus Düsseldorf. Wiedergutmachung ist angesagt, denn Platz vier möchte die Sportfreunde-Elf bis zum Saisonende halten. „Wir wollen den Titel ‚bester Aufsteiger‘ für uns beanspruchen. Dass dies für die kommende Saison kein leichtes Erbe ist, nehmen wir gerne in Kauf“, meinte Michael Boris. Der Trainer hat mit André Dej eine Alternative für die Startelf.