(wS/ots) Kreuztal – Am Sonntag ereignete sich erneut in Kreuztal ein Schockanruf zum Nachteil ein deutsch-russischen Seniorin. Die 81-Jährige wurde dabei um 3 000 Euro geprellt.
Ein noch unbekannter Täter hatte sich in einem Telefonat mit der Kreuztaler Seniorin als deren Sohn ausgegeben und eine Hilfesituation vorgetäuscht, in der er nach Bargeld verlangte. Die 81-Jährige überreichte daraufhin einem weiteren Mittäter des Anrufers, der postwendend an ihrer Wohnanschrift erschien, 3000 Euro.
Als die erst im Nachhinein alarmierte Polizei in der Wohnung der Seniorin eintraf, schilderte die sichtbar unter den Folgen des hinterhältigen Trickbetrugs stehende Frau, dass ihr vermeintlicher Sohn ihr am Telefon geschildert habe, dass er bei einem schlimmen Verkehrsunfall ein Mädchen angefahren habe. Ihm selber sei seine Lippe aufgeplatzt und er habe nun ein Taschentuch vor dem Mund, deshalb würde er sich anders anhören. Um angebliche „polizeiliche Folgen“ zu vermeiden, benötige er jetzt dringend Geld für die Operation des Kindes. Der Arzt würde das Mädchen jedoch nur behandeln, wenn das Geld für die Operation da sei. Nachdem der „Sohn“ dann deshalb alles Geld eingefordert hatte, das seine „Mutter“ im Haus hatte, schickte er – wie er selber sagte, einen „bulgarischen Freund“ vorbei, um das Geld in Empfang zu nehmen. Dieser erschien dann noch während des Telefonats an der Wohnungstür der Geschädigten, sagte dort kein Wort, nahm lediglich das Geld entgegen und verschwand dann genauso schnell wieder wie er gekommen war. Unglaublich dann der weitere Verlauf: Denn selbst nachdem der „Bulgare“ mit den 3 000 Euro verschwunden war, rief der „Sohn“ nochmals an und forderte nun noch mehr Geld. Die Seniorin erklärte aber, dass sie nun kein Bargeld mehr in der Wohnung habe und das Gespräch wurde dann beendet.
Der Geldkurier wird wie folgt beschrieben: circa 180 Zentimeter groß, kräftige Statur, rundes Gesicht, schwarze Haare, dunkle Hautfarbe, vermutlich Südosteuropäer, bekleidet mit schwarzer Hose und schwarzer Jacke, während der Geldübergabe hielt er ein Mobiltelefon ans Ohr und versuchte seinen Kopf im Jackenkragen zu verstecken.
Das Siegener Kriminalkommissariat 2 ermittelt nun gegen die perfiden Betrüger. Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter 0271-7099-0 entgegen. Insbesondere interessiert die Ermittler, wer am Sonntag in der Zeit zwischen 13.30 und 14.00 Uhr in Kreuztal in der Kattowitzer Straße eine Person (inklusive Fahrzeug) beobachtet hat, auf die die oben angeführte Beschreibung des „Bulgaren“ zutreffen könnte. Außerdem warnt die Polizei vor der geschilderten Masche und rät nochmals insbesondere älteren deutsch-russischen Mitbürgern zu entsprechender Vorsicht.
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