Siegener Freifallkameramann wurde mit seinem Team Deutscher Vize-Meister

Silber für Stefan Gessner bei den nationalen Titelkämpfen der Skydiver

(wS/si) Siegen. Erfolg für den Siegener Fallschirmsportler Stefan Gessner. Der Mann mit dem ausgefallenen Hobby, der 27-Jährige ist Freifallkameramann, hat sich bei den nationalen Titelkämpfen seiner Zunft die Silbermedaille geholt und wurde mit seiner Mannschaft Deutscher Vize-Meister. Der Luftathlet aus der „Krönchenstadt“, von Hause aus Export Sales Manager, vertrat beim Championat der Freifaller die Farben seines Heimatvereins „Skydive Westerwald“, der Sprungzentren im Hessischen Breitscheid und am Siegerlandflughafen in Burbach betreibt.

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Der Tanz beginnt: Video-Flyer Stefan Gessner hat sich Sekundenbruchteile vor seinen Kameraden aus dem Flugzeug gestürzt. Auf dem Rücken liegend der Erde entgegenrasend filmt er für die Jury deren Kür. (Foto Stefan Gessner)

Die besten Sportspringer der Republik hatten in der vergangenen Woche über Eisenach/Thüringen ihre Kräfte gemessen. Der Siegener war mit seinem „Vertigo“-Team, zu dem außer ihm Mannschafts-Kapitän Sebastian Picard und Chrissi Richter (Driedorf-Heiligenborn) zählten, in der Kategorie „AristicFreeflying“ angetreten, eine besonders rasanten und innovativen „Spielart“ dieser Adrenalin-lastigen Himmelsdisziplin.Dabei erreichen die Springer vertikale Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h und müssen während ihrer Kür, für die sie netto nur 45 Sekunden Zeit haben, eine bestimmte Abfolge festgelegter Figuren und Kombinationen absolvieren.

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Freier Fall aus 4.000 Metern Höhe (Foto: Stefan Gessner)

Die Athleten (f)liegen dabei nicht, wie beim „konventionellen“ Fallschirmspringen üblich, in horizontaler Körperlage auf dem Bauch, sondern puzzeln ihre Choreografien unter Ausnutzung des kompletten dreidimensionalen Raumes aus instabilen Fluglagen zusammen: Kopfstand (Headdown), Hocke (Sitfly) oder Stehen (Stand-up). Bewertet werden der „saubere“ Ausstieg aus dem Flugzeug, ein möglichst kreatives Ende der Manöver sowie Schwierigkeitsgrad und optische Darbietung. Die Absprunghöhe beträgt 4.000 Meter.

Stefan Gessners Job war es, das, was seine beiden Kameraden hoch in der Luft trieben, für die Jury auf Video zu bannen. Auf seine Filmausbeute, die spektakuläre Highspeed-Sequenzen, einzigartige, in unglaublicher Präzision und Synchronizität ausgeführte himmlische Ballett-Szenen beinhalteten, stützten sich die Wertungsrichter bei ihrer Beurteilung. Beim Freeflying ist der Kameramann fest integrierter Bestandteil des Teams.

Bis zuletzt hatten Gessner und seine Freunde in der Fortgeschrittenen-Klasse vorne gelegen, knapp zwar, aber vorne. Dann aber entrissen ihnen die freundlichen Mitbewerber von „Krass-Freefly“ aus Magdeburg den bereits sicher geglaubten Pott. Der Punkte-Unterschied betrug gerade mal 0,9 Zähler. Doch auch mit dem Vizemeister-Titel dürften sich die Breitscheider schnell angefreundet haben. Einen solchen in dem bedeutendsten nationalen Wettbewerb dieser Art zu erringen, ist schon eine beachtenswerte Leistung.

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Silber-Jungs: Der Siegener Stefan Gessner (Mitte) wurde mit seinem, „Vertigo“-Team Deutscher Vize-Meister im Freeflying. Links Chrissi Richter aus Driedorf-Heiligenborn, rechts Team-Commander Sebastian Picard. (Foto: Michael Wagner)

Noch mehr Fortune hatten die Vereinskameraden des Siegeners, die unter dem bezeichnenden Namen „Feierfly“ in der Anfängerklasse angetreten waren. Matthias Kraft, Saskia Richter und Videoflyer Michael Wagner, gewannen, nachdem sie bis fast zuletzt auf dem zweiten Rang festgeklebt hatten, die Deutsche Meisterschaft. Die Bronzemedaille sicherte sich die dritte Breitscheider Meistermannschaft, die „Die Nopros“ (Sebastian Lauber, Jennifer Weber und Video-Dokumentatorin Katrin Kreisel) in der Offenen Klasse.

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