Auf den Geschmack gekommen: Jubiläums-Passagier Sascha Wenzke (27) möchte eine Zugabe
(wS/bu) Burbach. Dass es mit der „menschlichen Fracht“, die er sich da vor die Brust geschnallt hatte, etwas Besonderes auf sich hatte, erfuhr TandemmasterJens Pithan erst später – nach der Landung. Der Zufallsgenerator hatte ihn dazu bestimmt, den Jubiläumspassagier den Rausch des freien Falls genießen zu lassen. Der junge Mann hieß Sascha Wenzke und war der 1000. Tandemgast, den die Westerwälder Skydiver in diesem Jahr sicher und rasant von oben nach unten befördert haben. „Rauswurf“ aus dem Flugzeug in 4000 Metern Höhe, mit Highspeed, vertikalen 200 km/h, der Erde entgegen. Fünfminütige Fahrt am geöffneten Schirm, während der sich die landschaftliche Schönheit des Siegerlandes so richtig genießen lässt, und dann sanfte Landung – als ob man nur von einem Küchenstuhl gehopst wäre.
Auf der Lipper Höhe lässt sich dieses rasante Vergnügen regelmäßig auskosten. Die im benachbarten Breitscheid beheimateten Fallschirmsportler betreiben hier, auf dem pulsierenden Siegerland-Airport, seit 2013 eine zweite „Dropzone“ und sind dort gern gesehene Luftraumnutzer. Das Einzugsgebiet im Dreiländereck ist enorm. Wagemutige, die das Abenteuer Fallschirmspringen suchen, kommen teils von weit her, um zu erleben, was es mit der Faszination dieser rasanten luftsportlichen Disziplin auf sich hat. Tandemspringen ist eine gerne und oft genutzte Möglichkeit, dies ohne langwierige vorherige Ausbildung zu tun. Ein intensiver Freizeitspaß, der sich ungebrochener und steigender Beliebtheit erfreut.
Und so kam der „Tausendste“ auch nicht von nebenan, sondern hatte die (relativ) weite Anreise von Wiesbaden auf sich genommen. Der 27-jährige Koch hatte sich für seine Mission Verstärkung und Beistand mitgebracht und war mit seinen beiden Freunden Roy Nikolai (23) und Christoph Spiegel (21) angetreten, sich auf und über dem Siegerlandflughafen ein Schlückchen Adrenalin zu gönnen. Denen und anderen aus seinem Bekanntenkreis verdankt er auch diesen „Kick“. Es war ein Geburtstagsgeschenk. Denn: „Ich wollte das immer schon mal machen“. Allerdings habe er riesige Angst gehabt, bekennt der Landeshauptstädter freimütig. Klar, wenn sich in 4000 Metern über Grund die Flugzeugtüre öffnet und man da raus springen soll, mögen dem ein oder anderen durchaus seltsame Gedanken durch den Kopf gehen. Aber die Angst war völlig unbegründet, wie sich zeigen sollte.
Und weil’s so schön war: Das Ganze noch einmal. „Das war garantiert nicht das letzte Mal“, ist der euphorisierte Wiesbadener sicher. Das schreit nach Wiederholung, möglichst noch in diesem Jahr. Und das geht dann auf Kosten des „Hauses“. Kleines Dankeschön der Burbacher Skydiver.
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