(wS/tm) Siegen/Freudenberg | Nachdem am gestrigen Montag – wirSiegen.de berichtete – vermehrt Betrüger gleich bei mehreren Personen, meistens Senioren, im Kreis Siegen-Wittgenstein anriefen und versuchten mit dem sogenannten „Enkeltrick“ Geld zu ergaunern, haben wir hier gemeinsam mit der polizeilichen Kriminalprävention einige Tipps und Verhaltensregeln zusammen getragen.
Denn nur, wer die einfallsreichen Maschen der Betrüger kennt, wird auch kein Opfer werden!
Leider sind Betrugsfälle mit dem sogenannten „Enkeltrick“ keine Seltenheit. Immer wieder werden ältere Mitbürger von dreisten Betrügern um ihr Erspartes gebracht. Daher rät die Polizei zur Vorsicht und Wachsamkeit.
Die Polizei rät zur Vorsicht!
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren Sie frühestens für den kommenden Tag einen Gesprächstermin und überprüfen Sie die Angaben.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
- Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern. Rufen Sie die jeweilige Person unter der lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Weitere Informationen und nützliche Hinweisflyer finden sie auf der offiziellen Internetseite des Programms Polizeiliche Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de
Im Zusammenhang mit den sogenannten Enkeltrick-Anrufen, warnt auch aktuell das Bundeskriminalamt vor „Schockanrufen“.
Betrüger geben sich als Polizisten des BKA’s aus
In den letzten Tagen haben sich besorgte Bürgerinnen und Bürger an das Bundeskriminalamt (BKA) gewandt, da sie telefonisch von einem Mitarbeiter der Behörde um Unterstützung in einem Ermittlungsverfahren gebeten wurden. Der angebliche BKA-Beamte gab vor, gegen eine Bande von Betrügern zu ermitteln. Um seine Ermittlungen fortsetzen und die Täter überführen zu können, brauche er dringend Geld, welches nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens zurückgezahlt werde. Zur Kontaktaufnahme nannte der vermeintliche Beamte den Opfern angeblich geheime Rufnummern, aber auch tatsächlich bestehende Anschlüsse des BKA sowie eine Bankverbindung.
Auch hier warnt das BKA:
Wenn Sie auf diese oder ähnliche Weise telefonisch, schriftlich oder auch persönlich von angeblichen BKA-Beamten oder sonstigen Amtspersonen angesprochen werden, lassen Sie sich nicht auf deren Forderungen ein und leisten Sie keine Zahlungen.
Die Mitarbeiter deutscher Strafverfolgungsbehörden würden sich niemals mit einem solchen Anliegen an Sie wenden. Auch wenn Sie unter Druck gesetzt und Ihnen mögliche staatliche Konsequenzen angedroht werden, sollten Sie sich nicht verunsichern lassen. Notieren Sie sich Name, Rufnummer und Dienststelle des angeblichen Polizeibeamten und wenden Sie sich mit diesen Informationen an Ihre örtliche Polizeidienststelle, um Anzeige zu erstatten.
Ähnlich gehen bereits seit geraumer Zeit Betrüger aus Callcentern in der Türkei vor. Insbesondere ältere Bürgerinnen und Bürger in Deutschland werden telefonisch über einen angeblichen Lotteriegewinn informiert. Um diesen zu erhalten, fordern die Betrüger zunächst jedoch die Überweisung von Geldbeträgen, zum Teil in Höhe von mehreren tausend Euro, um angebliche Verwaltungskosten, Steuern oder Ähnliches zu begleichen.
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