Unerträgliche Schmerzen: Mina Azer braucht Hilfe

Der Verein Handycap will vielfach behinderten 10-Jährigen unterstützen

(wS/red) Siegen – Mina ist 10 und ein fröhlicher Junge. Er besucht die 3.Klasse der Grundschule auf dem Fischbacherberg. Seine Lieblingsfächer sind Deutsch und Mathematik. Gerne verbringen seine Eltern und Geschwister ihre Zeit mit ihm und erfreuen sich jeden Tag an Mina´s Lächeln, doch Mina ist ein Sorgenkind. Vor drei Jahren entschlossen sich die Eltern aus Ägypten nach Deutschland zu kommen, weil sie sich sicher waren,dass man Mina hier medizinisch- und therapeutisch besser helfen könnte.

Wolfgang Michael Wagner (Verein Handycap Siegen) und Mina Azer.

Wolfgang Michael Wagner (Verein Handycap Siegen) und Mina Azer.

Mina leidet seit seiner Geburt an Osteogenesis Imperfecta umgangssprachlich auch als Glasknochenkrankheit bezeichnet, da die Knochen ähnlich leicht „wie Glas“brechen. Seine komplette Wirbelsäule ist massiv verkrümmt und verdreht und seine Knöchel und Füße deformiert. Hinzu kommt seine Kleinwüchsigkeit. Er ist gerade mal 96 cm groß und 19 Kilogramm schwer. Noch vor einigen Jahren wusste niemand, ob Mina seine Krankheit überleben würde, doch der kleine Junge hat allem getrotzt.“Er ist ein Kämpfer“, sagt seine Mutter.

Vorübergehend ist durch den jetzt zurzeit vorhandenen Aktivrollstuhl zwar die mindestens erforderliche medizinische Maßnahme abgedeckt. Längerfristig ist aber eine Gefährdung für weitere Gesundheitsschäden zu befürchten. Mina kann sich zwar selbstständig ein kleines Stückchen fortbewegen, ist aber jeden Tag auf´s Neue mit zusätzlichen Schmerzen im Rücken und in den Händen verbunden, verrät er Petra Wagner, Mitinitiatorin des Vereins „Handycap“, beim Hausbesuch. „Ich möchte auch in der Schule nicht immer um Hilfe rufen,wenn ich mal keine Kraft mehr habe und mich jemand schieben soll“, fügt er noch leise hinzu.Mina wünscht sich von Herzen ein kleines Stückchen Selbstständigkeit, aber dieses Stück Freiheit kostet neu fast 18.000 Euro, soviel wie ein neuer Kleinwagen. Ein höhen- und lageverstellbarer Elektrorollstuhl wäre ein Traum mit dem er sich alleine fortbewegen könnte. „Leider sind solche Rollstühle bereits in der Anschaffung sehr teuer“, so Wolfgang Michael Wagner,Vorsitzender des Vereins. Hinzu kommt, dass die komplette Orthesensitzschale nach einigen Gipsabdrücken gesondert angepasst werden muss, was die Kosten enorm in die Höhe treibt.

Der Verein Handycap möchte Mina den Traum von einem Elektrorollstuhl gerne verwirklichen und sucht Geldspender- und Mitstreiter, die mit einer Aktion (z.B. Fußball-Benefizspiel oder ähnliches) helfen möchten. Details findet man unter www.handycapsiegen.de.

v.l.n.r.: Helmut Schumacher, Klaus Hoof, Michael Hoof, Wolfgang Michael Wagner.

v.l.n.r.: Helmut Schumacher, Klaus Hoof, Michael Hoof, Wolfgang Michael Wagner.

Den Anfang hat bereits Familie Hoof aus Eiserfeld gemacht. Seit 30 Jahren findet dort das traditionelle Erbsensuppen-Essen am 1.Mai statt. Dieses Jahr zum ersten Mal für den guten Zweck. Der Verein freute sich für Mina über eine erste Spende in Höhe von 450 Euro und hofft nun auf weitere Unterstützer.

Spenden sind möglich unter:

Sparkasse Siegen
Stichwort „Mina“
BLZ: 460 500 01
Kontonummer: 300 743 55
IBAN:DE87460500010030074355

2015-06-07_Siegen_Spenden für Mina_Verein_Handycap_Plakat_Verein

Fotos: Verein

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