Sommerbereisung der Siegener SPD-Fraktion
(wS/red) Siegen – Bei ihrer Sommerbereisung machte die Siegener SPD-Fraktion jetzt Station beim Erfahrungsfeld SCHÖNUNDGUT auf dem Fischbacherberg. Auf Initiative der Hoppmann-Stiftung wird hier das Gelände des ehemaligen Schießstandes der belgischen Streitkräfte in ein Naherholungsgebiet umgewandelt.
„Das besondere hieran ist, dass dieses einmalige Stadtentwicklungsprojekt eine doppelte Zielsetzung hat. Jugendliche zwischen Schule und Arbeitswelt sollen sich dort in Jugendwerkstätten erproben können, um festzustellen, wohin sich ihre Perspektive entwickeln soll. Gleichzeitig werden den Siegener Bürgerinnen und Bürgern ungewöhnliche Erfahrungen im Umgang mit gestalteter Natur, Kunst und Kultur ermöglicht“, verdeutlichte Herman Schmid, Projektleiter des Erfahrungsfeldes SCHÖNUNDGUT, die Zielsetzung des Projektes.
In das Ende 2011 fertig gestellte Werkhaus zog die Jugendwerkstatt des katholischen Jugendwerk Förderband e.V. ein. Hier werden seither jährlich bis zu 16 junge Menschen in den Gewerken Holz, Metall und Grünflächen beschäftigt und qualifiziert. Schulpflichtige haben zudem die Möglichkeit den Hauptschulabschluss zu erwerben. Die Finanzierung übernimmt das Landesjugendamt im Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Kreis Siegen-Wittgenstein, das Jobcenter Siegen-Wittgenstein und die Stadt Siegen. „Die Art und Weise, wie hier junge Menschen an den ersten Arbeitsmarkt herangeführt werden, die sonst wahrscheinlich kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeitsstelle hätten, ist einzigartig und absolut zu begrüßen“, zeigte sich Detlef Rujanski, Fraktionsvorsitzender der Siegener SPD, von der Konzeption des Erfahrungsfeldes SCHÖNUNDGUT begeistert.
Herman Schmid erläuterte den Fraktionsmitgliedern der SPD weiterhin die Entstehungsgeschichte des Projektes, dessen Ursprünge bis ins Jahr 2006 zurückreichen. „In diesem Sommer wurde das Membrandach der Open-Air-Bühne fertiggestellt. Aktuell bauen wir an dem ‚Ort der Ruhe‘, einem zeltähnlichen Unterstand mit einem Schwingstein in der Mitte. Mehrere Grillplätze sind ebenfalls noch geplant“, ging Schmid auch auf die aktuellen Projekte ein.
Auf besonderes Interesse stießen bei den SPD-Mitgliedern die Erfolge bei der Weiterbildung der Jugendlichen durch die Jugendwerkstatt. „Letztes Jahr haben 4 von 5 Jugendlichen ihren Hauptschulabschluss geschafft. In diesem Jahr wurden 10 Schulpflichtige zur Hauptschulprüfung angemeldet. 7 haben sofort bestanden und zwei weiteren kann dies in einer Nachprüfung noch gelingen. Dies sind erstaunliche Quoten, die belegen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Dies ist umso erstaunlicher, weil ja viele als Schulverweigerer oder -abbrecher an die Jugendwerkstatt vermittelt werden. Zu Beginn steht in der Regel eine niedrigschwelligere Zielsetzung: die Einhaltung eines geregelten Tagesablaufs, pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz und die konzentrierte und sorgfältige Bearbeitung einer Aufgabe über mehrere Stunden“, beantwortete Schmid die Frage der SPD-Mitglieder.
„Die seit 2009 umgesetzte bauliche Entwicklung wurde mit Hilfe von Fördermitteln aus dem Bund-Länder-Programm ‚Soziale Stadt‘ (70 %), Anteilen der Stadt Siegen (10 %) und der Hoppmann Stiftung (20 %) mit einem Volumen von 1,4 Mio. € finanziert. Zusätzlich hat die Hoppmann Stiftung seither mehr als eine halbe Million Euro in das Projekt gesteckt. Unterstützung und partnerschaftliche Begleitung erfährt die Hoppmann Stiftung von der Sparkasse Siegen, der Sparkassenstiftung „Zukunft“, der Bürgerstiftung, der Quast Stiftung und Spenden des Rotary und Lions Clubs“, führte Schmid weiter aus.
Auf die nächsten Projektziele angesprochen, nannte Schmid den Bau zusätzlicher Werkstätten, die Anlage eines Rundweges über das Gelände und die Eröffnung eines Bistros. „Wir hoffen, auch hierfür wieder Fördermittel zu bekommen und sind für jede Unterstützung dankbar.“
Die Mitglieder der SPD-Fraktion waren sich alle einig: „Bei diesem Projekt sind die Fördermittel gut investiert. Nicht nur den Jugendlichen wird bei ihrer schulischen und beruflichen Laufbahn geholfen, sondern auch die Siegener Bevölkerung profitiert durch die allen offen stehenden Naherholungsmöglichkeiten, die hier auf dem Fischbacherberg entstehen“, brachte Detlef Rujanski es abschließend auf den Punkt.
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