Feierliche Unterzeichnung im Konventsaal Stift Keppel
(wS/siwi) Hilchenbach | Der Kreis Siegen-Wittgenstein und der Landkreis Havelland haben Freundschaftsurkunden ausgetauscht. Die feierliche Unterzeichnung durch die Landräte Dr. Burkhard Schröder (Havelland) und Andreas Müller (Siegen-Wittgenstein) fand jetzt im Konventsaal des Stiftes Keppel in Hilchenbach-Allenbach statt. Zugleich hat sich Dr. Schröder ins Goldene Buch des Kreises eingetragen.
Bei der Unterzeichnung waren u.a. Vertreter der Fraktionen beider Kreistage sowie Oberkreisdirektor a.D. Karlheinz Forster dabei. In Forsters Amtszeit begannen die freundschaftlichen Beziehungen beider Kreise. Siegen-Wittgenstein hatte damals bereits eine langjährige, intensive Partnerschaft zum Berliner Bezirk Spandau. Dieser wiederum pflegte schon vor der Wiedervereinigung Beziehungen zur benachbarten Stadt Nauen im DDR-Bezirk Potsdam. „Und so kam nach dem Mauerfall aus Spandau vom damaligen Bezirksbürgermeister Werner Salomon die Anfrage an Oberkreisdirektor Karlheinz Forster, ob wir, die Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein, uns vorstellen könnten, in Nauen beim Aufbau der dortigen Kreisverwaltung sowie des Havellandklinikums zu helfen“, rief Andreas Müller in Erinnerung. „Dazu haben die Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein und des Kreisklinikums gerne ‚Ja‘‘ gesagt“, so der Landrat.
Der Landkreis Nauen ist zwischenzeitlich nach einer kommunalen Neugliederung im Landkreis Havelland aufgegangen. Damals wie heute war Dr. Burkhard Schröder Landrat des Kreises. Und so hat er die Anfänge der Partnerschaft persönlich miterlebt und mitgestaltet. Er bedankte sich in seiner Ansprache besonders bei den Anwesenden, die damals nach Nauen gekommen waren, um beim Verwaltungsaufbau zu helfen. „Zwischenzeitlich sind wir ganz in der Bundesrepublik angekommen und heute können beide Seiten von dieser Partnerschaft profitieren“, freut sich Dr. Schröder.
Andreas Müller und Dr. Burkhard Schröder waren sich einig, dass dieses Jahr, das 25. Jahr der deutschen Einheit, ein guter Termin für die Unterzeichnung der Freundschaftsurkunden ist. „Für junge Menschen sind der Mauerfall und die Wiedervereinigung nur noch Ereignisse aus dem Geschichtsbuch. Unsere Partnerschaft kann mit dazu beitragen, diese äußerst glücklichen Entwicklungen der jüngeren deutschen Geschichte in Erinnerung zu halten“, so Müller: „Denn wenn Menschen, die heute noch gar nicht geboren sind, irgendwann einmal fragen ‚Warum gibt es diese Freundschaft zwischen Siegen-Wittgenstein und dem Havelland?‘, dann wird man die Ereignisse von 1989 und 1990 in Erinnerung rufen.“
Auch wenn die Partnerschaft zwischen den beiden Kreisen erst jetzt offiziell besiegelt wurde, gab es in der Vergangenheit immer wieder Begegnungen. Dazu hat u.a. auch beigetragen, dass das Havelland seit vielen Jahren in die Aktivitäten der Partnerschaft zwischen Siegen-Wittgenstein und Spandau eingebunden ist. Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Sigurd Hofacker, war selbst einer der „Aufbauhelfer“, die Anfang der 90er Jahre nach Nauen gegangen sind. Und so führte z.B. die diesjährige Fahrt des Partnerschaftsvereins auch ins Havelland zum Bundesgartenschau-Standort in Rathenow.
Die Delegation aus dem Havelland ist bis Donnerstag, 22.10.2015, in Siegen-Wittgenstein. Auf dem Besuchsprogramm stehen unter anderem das Kreisklinikum, die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Bad Berleburg, die Wisent-Wildnis und die Krombacher Brauerei.
Der Landkreis Havelland liegt im Land Brandenburg westlich von Berlin. Er hat rund 150.000 Einwohner in 26 Gemeinden. Kreisstadt ist Rathenow. Einer der bekanntesten Orte ist Ribbeck, den Theodor Fontane in seinem Gedicht „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ verewigt hat.
Fotos: Kreis Siegen-Wittgenstein
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