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Anerkannte Fortbildungsveranstaltung: Der 2. Siegener Französischlehrertag beschäftigt sich mit Mehrkulturalität im Unterricht.

(wS/uni) Siegen | Der 2. Siegener Französischlehrertag am 20. November 2015 beschäftigt sich mit Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität im Französischunterricht. „Wir greifen damit einen höchst aktuellen Themenkomplex auf“, erklärt Prof. Dr. Dagmar Abendroth-Timmer, die die Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. Britta Thörle und Prof. Dr. Christian von Tschilschke organisiert. Das Romanische Seminar lädt seit 2011 im Wechsel zu Französisch- bzw. Spanischlehrertagen ein. Ein Fortbildungsangebot, das sehr gut ankommt, weil es auf Praxis setzt. „Wir haben uns bewusst gegen eine reine Vortragsveranstaltung entschieden, sondern arbeiten in Workshops“, so von Tschilschke. Es gibt nur einen Überblicksvortrag im Plenum und eine abschließende Präsentation der Ergebnisse, ansonsten finden die Arbeit und der Austausch in den Workshop-Gruppen statt.

Prof. Dr. Dagmar Abendroth-Timmer, Prof. Dr. Britta Thörle und Prof. Dr. Christian von Tschilschke veranstalten den 2. Siegener Französischlehrertag. Das Plakat dazu hat der Schüler Jonathan Schmitz gezeichnet. (Foto: Uni)

Prof. Dr. Dagmar Abendroth-Timmer, Prof. Dr. Britta Thörle und Prof. Dr. Christian von Tschilschke veranstalten den 2. Siegener Französischlehrertag. Das Plakat dazu hat der Schüler Jonathan Schmitz gezeichnet. (Foto: Uni)

Die Frage von Mehrsprachigkeit und Mehrkulturalität im Französischunterricht soll aus doppelter Perspektive betrachtet werden: als Unterrichtsgegenstand und als Unterrichtsrealität. „Wir fragen uns unter anderem, welche Rolle die Migrationsproblematik in der französischen Gesellschaft in den Medien, im Film, der Musik, der Literatur und im Comic hat“, erläutert Abendroth-Timmer. Auch neue Ausdrucksformen in der Jugendkultur sollen Thema sein. Wichtig sei außerdem, sprachliche und kulturelle Unterschiede der Lernenden beim Spracherwerb im Französischunterricht zu berücksichtigen. „Der Französischlehrertag kann andere Zugänge zu dem Thema ermöglichen, denn hier gehen Fachwissenschaften und Fachdidaktik zusammen“, so Abendroth-Timmer. Man lege den Schwerpunkt im Sinne reflexiver Lehrerbildung auf die theoriegestützte und praktische Erprobung von Ansätzen für den Fremdsprachenunterricht. „Die Anregungen und Ideen sind im Unterricht praktisch umsetzbar“, so Britta Thörle. Bei vergangenen Französisch- und Spanischlehrertage standen zum Beispiel Theaterprojekte im Mittelpunkt. Diesmal gibt es unter anderem einen Workshop, der sich mit französischem Rap im Unterricht beschäftigt.

Das Interesse an der Fortbildung ist groß. Etwa 60 Teilnehmer werden zum Französischlehrertag erwartet. Die Veranstaltung findet im Zentrum für schulpraktische Lehrerbildung (ZfsL) Siegen statt. „Das zeigt deutlich die gute Zusammenarbeit zwischen Universität, dem ZfsL und den Schulen“, betont Abendroth-Timmer. Drei Gruppen kommen hier zusammen: Studierende, Referendare und Lehrer, die schon lange im Berufsleben stehen. „Das ist für alle ein wertvoller Austausch. Das merkt man sowohl an den positiven Rückmeldungen als auch daran, dass andere Universitäten sich bei uns Anregungen für ihre Fortbildungen holen“, sagt von Tschilschke.

Die Französischlehrertage werden zu großen Teilen über das Comenius-Regio Projekt BiliSE-Biligualer Sachfachunterricht, die Bezirksregierung Arnsberg und des Conseil régional Nord-Pas de Calais finanziert. Weitere Unterstützung kommt von Verlagen und Lehrerverbänden. Außerdem werden die Veranstaltungen vom Kompetenzteam Siegen-Wittgenstein als Fortbildung anerkannt, was für die Lehrende eine wichtige Motivation ist.

Termin: Freitag, 20. November 2015, 9-16 Uhr
Ort: Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Siegen, Hammerwerk 6, 57076 Siegen (Weidenau)
Anmeldeschluss: 11. November 2015

Weitere Informationen findet man unter: https://www.uni-siegen.de/phil/franzoesischlehrertag-siegen/

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