Jugendhilfeausschuss des Kreises berät Kinder- und Jugendförderplan

Inhaltliche und finanzielle Leitplanken bis 2020

(wS/siwi) Siegen 11.11.2015 | Mehr Beteiligung von Jugendlichen ermöglichen, Innovationen fördern und eigene Räume für Jugendliche erhalten und schaffen – das sind drei wesentliche Ziele, die der neue Jugendförderplan des Kreises Siegen-Wittgenstein für den Zeitraum von 2015 bis 2020 enthält. Der 160 Seiten starke Förderplan wurde unter Federführung des Fachservices Jugend und Familie des Kreises Siegen-Wittgenstein gemeinsam mit Vertretern des Kreisjugendrings, des katholischen Jugendwerks „Förderband“, Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses des Kreises sowie einem Vertreter der Städte und Gemeinden erarbeitet. Der Jugendhilfeausschuss wird sich am 24. November mit dem Entwurf beschäftigen. Am 11. Dezember wird dann der Kreistag abschließend darüber beraten.

Bildet einen Rahmen für die Arbeit mit und für junge Menschen in Siegen-Wittgenstein – der Entwurf des neuen Kinder- und Jugendförderplanes liegt vor. (Foto: Jugendforum Hilchenbach, Heike Kühn)

Bildet einen Rahmen für die Arbeit mit und für junge Menschen in Siegen-Wittgenstein – der Entwurf des neuen Kinder- und Jugendförderplanes liegt vor. (Foto: Jugendforum Hilchenbach, Heike Kühn)

Der Kinder- und Jugendförderplan bildet einen Rahmen für vier Arbeitsbereiche: die Kinder- und Jugendarbeit, die Jugendverbandsarbeit, die Jugendsozialarbeit und den Erzieherischen Kinder- und Jugendschutz. Der Plan gilt für die zehn Kommunen in Siegen-Wittgenstein, für die der Fachservice Jugend und Familie des Kreises zuständig ist. Die Stadt Siegen hat einen eigenen Kinder- und Jugendförderplan erarbeitet.

Der jetzt vorgelegte Plan konkretisiert die gesetzlichen Vorgaben und Ziele für die vier Arbeitsbereiche. Er legt qualitative Standards fest, an denen sich die Arbeit in den einzelnen Bereichen orientieren und weiterentwickeln soll. Zudem regelt er die finanzielle Förderung der Maßnahmen in diesen Bereichen.

Weil er für den Zeitraum bis Ende 2020 angelegt ist, gibt er Vereinen, Verbänden und Kommunen eine langfristige Planungs- und Handlungssicherheit. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht auf unvorhersehbare oder neue Entwicklungen flexibel reagiert werden kann. In solchen Fällen kann der Jugendhilfeausschuss dann beraten und entsprechende Weichenstellungen vornehmen.

Der Kinder- und Jugendförderplan ist keine Sammlung von konkreten Einzelmaßnahmen und –projekten. Vielmehr formuliert er die Leitlinien, an denen die praktische Arbeit vor Ort ausgestaltet und weiterentwickelt werden kann. So soll zum Beispiel auch künftig die Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule weiter fortgeführt werden. Zusätzlich sollen in diese Arbeit aber auch Vereine und Verbände verstärkt integriert werden, um so auch Lernen außerhalb von Schule zu stärken.

Ein weiteres Ziel ist es, jungen Menschen als Experten in eigener Sache ein noch größeres Gehör zu verschaffen. Deshalb möchte Landrat Andreas Müller zu einer Beteiligungskonferenz einladen. Zusätzlich soll ein Konzept zur Jugendbeteiligung auf Kreisebene entwickelt werden.

Um internationale Begegnungen zu fördern, sollen die Fördervoraussetzungen angepasst werden. Diese werden aktuell als zu hoch gesteckt angesehen.

Ein Schwerpunkt im Bereich der Jugendsozialarbeit soll in den nächsten Jahren der Aufbau einer Clearing- und Beratungsstelle sein. Sie soll sich sowohl an die Jugendlichen als auch an ihre Eltern und an Fachkräfte wenden. Darüber hinaus wird diese Stelle die bestehenden Angebote in den Bereichen Schulverweigerung und Integration in Ausbildung bzw. den Arbeitsmarkt zusammentragen und Netzwerke von Personen und Institutionen, die in diesem Bereich aktiv sind, aufbauen.

Für all diese Bereiche sind ab dem kommenden Haushaltsjahr rund 1,74 Mio. Euro vorgesehen. Dieses Niveau möchte der Kinder- und Jugendförderplan abgesichert sehen.

Der Jugendhilfeausschuss des Kreises tagt am Dienstag, 24. November 2015, ab 16:00 Uhr im KrönchenCenter, Markt 25, Siegen.

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