An volkstümlichen Bundespräsidenten erinnert
(wS/red) Freudenberg 13.02.2017 | Die Freien Demokraten Freudenberg unter Federführung von Jürgen Gastes und Torsten Freda sowie der Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion Guido Müller haben die Ausstellung „Scheel – Botschafter für die Freiheit“ anlässlich des Todes des ehemaligen Bundespräsidenten Walter Scheel im Foyer des Freudenberger Rathauses organisiert. Konzipiert und realisiert wurde sie vom Liberalen Archiv der Friedrich-NaumannStiftung.
In ihrer Begrüßung wies die Freudenberger Bürgermeisterin Nicole Reschke auf Scheels Überzeugung für ein in Frieden lebendes Europa hin und fügte hinzu: „Wie befremdlich muss es für Walter Scheel gewesen sein, zu sehen, wie Kritiker Europa anzweifeln und als Nation den Rücken kehren.“ Für die Freien Demokraten machte Guido Müller deutlich, dass diese Ausstellung, die bis zum 3. März in Freudenberg zu sehen sein wird, genau dazu dienen soll, daran zu erinnern, dass die deutsche Geschichte nicht selbstverständlich ist, sondern eine gesellschaftlich erkämpfte Erfolgsgeschichte ist. Er stellte die Volkstümlichkeit des IV. Bundespräsidenten heraus, die er nicht zuletzt mit seiner Interpretation des Volksliedes „Hoch auf dem gelben Wagen“ – übrigens 1974 kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten – mit einem fünften Platz in den Charts, bewies.
Zu Ehren des Verstorbenen
Die Familie seines Vaters stammte übrigens aus dem nahen Daaden. Unter den vielen Gästen war daher auch eine Delegation aus dem Kreis Altenkirchen, angeführt vom ehemaligen rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage. Aus dem Landtag erschien zu Ehren des Verstorbenen die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten, Angela Freimuth.
Minister unter drei Bundeskanzlern
Dr. Jürgen Fröhlich vom Liberalen Archiv im Gummersbach referierte anschließend über Leben und Wirken von Walter Scheel. Er war einer der maßgeblichen Väter der sozialliberalen Ostpolitik. Als Parteichef führte Scheel die Liberalen von 1968 bis 1974. In der Zeit von 1969 bis 1974 war er Außenminister und Vizekanzler in der SPD/FDP-Koalition von Bundeskanzler Willy Brandt. Er war aber auch schon Minister unter Konrad Adenauer und Ludwig Erhardt. 1974 schließlich wurde seine politische Karriere durch seine Wahl zum Bundespräsidenten gekürt. Die Ausstellung ist in sieben Kapitel aufgeteilt und erzählt das Leben als Privatmann und Kommunalpolitiker bis zu seinem Tod als 97-jähriger im letzten Jahr. Zu den regulären Öffnungszeiten des Ratshauses ist sie zu besichtigen.
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