(wS/red) Siegen 26.07.2017 | Zum Abschied von Herrn Oberstudiendirektor Paul Behrensmeyer aus dem aktiven Schuldienst war der Veranstaltungssaal am Abend des 13. Juli 2017 bis auf den letzten Platz gefüllt. Neben zahlreichen Schülern, Eltern und Lehrern hatten viele Kollegen des scheidenden Direktors sowie Amts- und Würdenträger aus der Krönchenstadt und dem Regierungsbezirk den Weg auf den Rosterberg unternommen, um den bunten und reflektierenden Wort-und Musikbeiträgen des Programms beizuwohnen.
‘Sola gratia‘, ‘allein durch Gnade‘, einer der Leitsätze der u.a. durch Luther angestoßenen Reformation vor genau einem halben Jahrtausend, bildete das Leitmotiv der Veranstaltung und den Tenor der Reflexionen des gläubigen Schulleiters, in denen er einen Rückblick auf seine vielfältige, erfahrungsreiche und gesegnete Laufbahn gewährte. Bochum, Hilchenbach und Siegen waren die geographischen Stationen dieses Lehrerwegs, die Gnade Gottes die bewahrende, gewährende und leitende Konstante.
Eingerahmt von „Amazing grace“, jenem in Musik gefassten Bekehrungserlebnis John Newtons, welches das Schulorchester, sowie Chor, Band und Solisten, bestehend aus Schülern, Eltern, Kollegen und Ehemaligen eindrucksvoll intonierten und dem zum Schluss erschallenden Segenslied „Geh unter der Gnade“ erhielten die Worte des Direktors notenreiche Untermalung, die verziert wurden durch das wunderbare Streicherstück Frau Siebels und Frau Breuers an Cello und Geige. Auch Überraschungsgast Jan Vering, prominenter Gospelsänger sowie stellvertretender Intendant und Musikdramaturg am Apollo Theater, vertiefte die Thematik mit bewegenden Interpretationen der Stücke „Unter all die Sterne“ und „Gnade für die Welt“.
Dass Gnade als eine Konsequenz auch Freiheit gebiert, zeigte sich allen voran in dem herzerfrischenden und selbst getexteten Beitrag der sechsten Klasse und Tristan Löhr, die mit Verve den Segen des Fahrrads priesen und damit auch an eine (frühere) Passion des zu Verabschiedenden erinnerte. Die Hymne „Bochum“ feierte den Ausgangspunkt der Direktorenkarriere, die Parodie „Balou der Bär“ gemahnte auf witzige Weise an die Untiefen des Lehrerdaseins, die anschließend durch die sanften Klänge des Instrumental Pädagogischen Musikkurses aufgefangen wurden.
Ungezählte Stunden Vorbereitung zur Einübung der Stücke mit Schülern und Eltern, der Herrichtung der Bühne und der Installation der aufwendigen Beleuchtung sowie der Dekoration der Konzerthalle lagen insbesondere hinter den Musiklehrern Marc-Alexander Heilmann und Christiane Siebel, denen an dieser Stelle aufs Deutlichste für ihre aufopferungsvolle Arbeit gedankt werden soll. Aber auch allen Schülern, Ehemaligen und Eltern, die – auch bei Bewirtung und Betreuung im Rahmen des späteren Sektempfangs – mitgewirkt haben sowie insbesondere den Mitgliedern der Licht- & Tontechnik-AG sei ein herzliches Dankeschön ausgesprochen! Denn gratia, man glaubt es nicht, liefert neben „Gnade“ auch die Übersetzung „Dank/Erkenntlichkeit.“
Fotos: Schule
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