Friedhofsamt kam Sicherungspflicht nach

Gemeindlicher Bauhof entfernte rund 40 Bäume

(wS/red) Neunkirchen 05.03.2018 | Als Sturmtief Friederike Mitte Januar über Teile von Europa hinweg zog, richtete es massiven Schaden an. Allein in Deutschland entstand ein Sachschaden von einer Milliarde Euro, acht Menschen fielen dem Sturm hier zum Opfer. Das Gros der Schäden wurde durch Windbruch oder entwurzelte Bäume verursacht.

Um die Fichten an der Westseite des Zeppenfelder Friedhofs zu fällen, musste die Straße „Am Porzhain“ auf einem Teilstück von etwa 70 Metern gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. (Fotos: Gemeinde Neunkirchen)

Auch die Gemeinde Neunkirchen blieb nicht von Friederike verschont, glücklicherweise entstanden jedoch keine größeren Schäden. „Ein Naturereignis ist nicht beeinflussbar“, weiß Silke Strunk vom Friedhofsamt, „und doch können wir Maßnahmen ergreifen, um in bestimmten Bereichen Schäden zu verhindern.“ Zu diesen Bereichen zählen zweifellos die Friedhöfe, insbesondere diejenigen mit einem Baumbestand.

Auf dem Friedhof Zeppenfeld hatten eine Birke und eine Fichte dem schweren Sturm nicht trotzen können und waren auf das Friedhofsgelände gefallen. „Da Wetterextreme zunehmen und mit ihnen auch die Zahl massiver Stürme, haben wir uns entschieden zu handeln“, erklärte Silke Strunk vom Friedhofsamt. „Die Gefahr, dass ein Grab von einem fallenden Baum beschädigt oder gar ein Friedhofsbesucher von herabfallenden Ästen getroffen wird, ist uns einfach zu groß.“

Die Bäume oberhalb des Friedhofsgebäudes hatten inzwischen eine Höhe von bis zu 20 Metern erreicht. Die Bauhofmitarbeiter rückten ihnen mit Motorsäge, Keilen und Seilwinde zu Leibe.

Zunächst wurde die Situation vom gemeindlichen Bauhof begutachtet. Rund 40 Fichten, die ihres flachen Wurzeltellers wegen oft als Gefahrenbäume bezeichnet werden, säumten den Friedhof. Ob ihrer Größe und der örtlichen Gegebenheiten konnten die Nadelbäume alle von den Bauhofmitarbeitern gefällt und aufgearbeitet werden.

Außerdem mussten noch einige wenige Birken weichen: „Da das Friedhofsgebäude durch den engen Baumbewuchs inzwischen sehr feucht geworden ist und das Flachdach repariert werden muss, haben wir uns entschlossen, auch die Bäume im Umfeld der Halle zu entfernen, da sie mittelfristig die Gebäudesubstanz beeinträchtigen.“

„Natürlich hat ein Friedhof mit einem alten Baumbestand Charme“, so Strunk. In der Gemeindeverwaltung lege man Wert darauf, dass keine Bäume entfernt würden, die das Friedhofsbild prägen. „Wir fällen aber jede Entscheidung unter Berücksichtigung des Sicherheitsaspekts. Das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität.“
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