(wS/red) Neunkirchen 17.10.2018 | Gemeinde Neunkirchen wird regelmäßig von TÜV Hessen überprüft
Erneutes Audit im Rahmen des Prozesses „Saubere Kommune“
Zahlreiche Fragen, konstruktive Kritik, aber auch viel Lob bekam Neunkirchens Umweltberater Matthias Jung kürzlich beim Audit „Saubere Kommune“ von Anke Umlauf. Umlauf stattet der Hellergemeinde seitens TÜV Hessen jährlich einen Besuch ab und prüft, wie sich der Prozess „Saubere Kommune“ entwickelt. Seit 2011 hat Neunkirchen als bundesweit einzige Gemeinde den Titel „Saubere Kommune“ inne. Damit verbunden sind regelmäßige Kontrollen und eine detaillierte Dokumentation des jeweiligen Status Quo. „Wir tragen den Titel nicht, weil es bei uns nachweislich am saubersten ist, sondern weil wir nachhaltig an der Sauberkeit arbeiten“, erklärt Jung. Dazu trägt neben den Bauhofmitarbeitern und Hausmeistern insbesondere das „Ehrenamt Sauberkeit“ bei, eine Gruppe von rund 40 „Kümmerern“, die das Gemeindegebiet regelmäßig von Unrat befreien.
Matthias Jung erläuterte der Auditorin für Qualitäts- und Umweltmanagement die Vorgehensweise in punkto „Saubere Kommune“: Mithilfe von Reinigungslisten halten Bauhofmitarbeiter und Hausmeister regelmäßig den Zustand von Schulhöfen, Kinderspielplätzen, Altglascontainerstandorten und Bushaltestellen fest.
Gemeinsam mit Maik Gudelius besichtigten sie einen Glascontainerstandort. Gudelius, zuständig für deren Reinigung, stand Anke Umlauf denn auch Rede und Antwort. Sein Aufgabengebiet umfasst das Leeren der Mülleimer, das Mähen und Sauberhalten der Glascontainerstandorte sowie das Entfernen von Aufklebern. Zugleich behält er die Umgebung der Standorte im Auge, kürzt auf das Geländer ragende Bäume, säubert die Bushaltestellen in der Nähe und fegt um ein gutes optisches Gesamtbild zu erzielen.
„Die 24 Glascontainerstandorte im Gemeindegebiet werden im zweiwöchigen Turnus gereinigt“, erklärt Gudelius. Eine Reinigungsliste sorgt dafür, dass die entsprechenden Arbeiten nachvollzogen werden können. Da es seitens des Entsorgers immer wieder zu Problemen mit der Glasabfuhr kommt, türmt sich das Altglas mitunter; Scherben, Deckel von Konservendosen, Kartons und Kisten verbleiben vor Ort. „Manchmal werden die Container nach dem Leeren zu eng gestellt oder so, dass man nicht lesen kann, welche Art Glas eingefüllt werden soll“, erläutert Gudelius. Dies sorge bei den Bürgern und auch im Rathaus für Unverständnis. „Das Team des Entsorgers steht unter massivem Zeitdruck, doch wer nicht mehr an das Einwurfloch gelangt, der stellt sein Altglas notgedrungen auf den Container. Das hat dann mit „Sauberer Kommune“ nicht mehr viel zu tun“, weiß auch Matthias Jung. Entsprechend wird von der Gemeinde beim Entsorger massiv gegengesteuert.
„Ich lege mein Augenmerk darauf, was der Bürger sieht, wenn er durch die Kommune geht“, erklärt Anke Umlauf. „Dort, wo einmal Unrat liegt, kommt schnell neuer Müll dazu.“ Entsprechend müsse man an einigen Stellen den Fokus und somit auch den Reinigungsturnus ändern.
Mit Maik Gudelius, der selbst über ein ausgeprägtes Bewusstsein für Sauberkeit und Ordnung verfügt, hat Matthias Jung den richtigen Partner für den Prozess „Saubere Kommune“ gefunden. Wenn alles gut läuft, kann Gudelius die Arbeiten künftig sogar mit einem E-Fahrzeug erledigen und ist noch sauberer unterwegs.
Größere Beanstandungen seitens TÜV Hessen gab es indes keine. Im nächsten Jahr steht ein weiteres Überwachungsaudit an. Dann wird Anke Umlauf erneut einen kritischen Blick auf die „Saubere Kommune“ werfen und entscheiden, ob Neunkirchen den Titel auch weiterhin tragen darf.
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