Coronavirus: Rund 15 Mitarbeiter der Rettungswache Womelsdorf vorsorglich unter Quarantäne

(wS/si) Erndtebrück  03.03.2020 |  Eine Mitarbeiterin der Rettungswache in Erndtebrück-Womelsdorf hatte Kontakt zu einer Person, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Frau wohnt in einem Nachbarkreis. Da sie inzwischen auch Symptome einer Grippe zeigt, wurde sie vom dortigen Gesundheitsamt zuhause unter Quarantäne gestellt. Gleichzeitig wurde ihr eine Speichelprobe entnommen, um zu überprüfen, ob sie sich tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert hat. Die Ergebnisse werden in den nächsten ein bis zwei Tagen erwartet.

Nach Rücksprache mit dem Landeszentrum Gesundheit hat das Lagezentrum des Kreisgesundheitsamtes am Abend beschlossen, alle rund 15 Mitarbeiter der Rettungswache in Womelsdorf (Womelsdorf ist ein Ortsteil von Erndtebrück) und deren Angehörige für 48 Stunden in häuslicher Umgebung unter Quarantäne zu stellen. Sie werden vorbeugend ab morgen Früh beprobt werden, unabhängig davon, ob das Untersuchungsergebnis der Kollegin mit dem direkten Kontakt zu dem bestätigt Infizierten schon vorliegt. Diese Proben werden dann von einem Labor in Gelsenkirchen analysiert werden.

Zugleich wird der Kreis damit beginnen, alle Personen ausfindig zu machen, mit denen die Kollegin der Rettungswache in Womelsdorf zuletzt Kontakt hatte. Das bezieht auch Patienten mit ein, die von ihr transportiert worden sind.

Symbolbild

Die Rettungswache in Womelsdorf wird nun komplett desinfiziert werden. Das Amt für Brand- und Bevölkerungsschutz, Rettungswesen des Kreises wird zudem sicherstellen, dass der Rettungsdienst im Raum Erndtebrück weiter gewährleistet ist. Dafür werden Kollegen aus anderen Standorten dorthin verlagert werden.

An der Sitzung des Lagezentrums Gesundheit des Kreises hat auch Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau teilgenommen. Eine nächste Sitzung ist für den morgigen (Mittwoch) Vormittag anberaumt.

Der Kreis wird ab Mittwochmorgen eine Corona-Infohotline einrichten. Diese ist von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr unter der Nummer 0271 333-1120 zu erreichen. Mit der Schaltung der Infohotline bittet der Kreis gleichzeitig darum, bei Fragen rund um das Coronavirus weder direkt beim Kreisgesundheitsamt anzurufen, noch die Notrufnummer 112 zu wählen, um diese für den Rettungsdienst freizuhalten.

Informationen zum Coronavirus gibt es auch auf der Homepage des Kreises unter www.siegen-wittgenstein.de/Coronavirus.

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