(wS/red) Hilchenbach 04.10.2020 | Abwechslung im Trainingsalltag der TSG-Ausdauerathleten
Als Wolfgang Fuchs, stellvertretendes Vorstandsmitglied, engagierter und erfolgreicher Ausdauersportler der TSG Helberhausen, seine Idee präsentierte, mit einem Duathlon im Wald das regelmäßige Training einmal alternativ zu gestalten, hatte er die Ausdauersportler spontan auf seiner Seite. Denn die Wettkämpfe, die in coronafreien Zeiten, das „Salz in der Suppe“ eines Läufers ausmachen, fehlen in diesem Jahr.
So trafen sich an einem Samstagvormittag Ende August zwölf Ausdauerathleten des regen Turnvereins mit Mountainbike bzw. geländetüchtigem Fahrrad an der Schutzhütte bei der Ferndorfquelle. In aller Frühe hatte Wolfgang Fuchs die Strecke markiert und mit Hinweisen versehen, so dass ein Verfahren und Verlaufen nicht möglich war. Zunächst machten sich die Aktiven auf die rund vier Kilometer lange Laufstrecke, die hinab ins Elberndorftal führte und anschließend wieder hinauf zum Wechselpunkt. Diese Laufstrecke galt es nun zweimal mit dem Bike zu bezwingen. Auf den beiden abschließenden Laufrunden ganz in der Nähe der Wechselzone mit einer Gesamtlänge von gut zwei Kilometern machten die Frauen und Männer noch einmal richtig Tempo, denn jetzt zeigte sich die Strecke mit den Höhenmetern ein wenig versöhnlicher als auf dem ersten Laufabschnitt. Glücklich fanden sich alle TSGler nach der anspruchsvollen Trainingseinheit an der Schutzhütte zusammen. Beim Auseinandergehen waren sich alle einig, dass diese Form des Ausdauertrainings im Wald auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholt werden müsse.
Das Dorfjubiläum „675 Jahre Grund“, nahm die TSG Helberhausen zum Anlass, nach 25 Jahren noch einmal auf die Original-Laufstrecke des Ausdauer-Wettbewerbs 1995 zu gehen, als der Hilchenbacher Ortsteil sein 650-Jähriges feierte. Vor 25 Jahren waren beim Ginsburglauf viele Läuferinnen und Läufer der TSG in ihren gelben Baumwoll-Shirts, die bei dem einsetzenden Regen immer schwerer und länger wurden, erfolgreich am Start. Für einige von ihnen war es damals der Start zur Teilnahme an Laufwettbewerben. Für Juliane Scheel, die vor über 25 Jahren die TSG-Laufgruppe ins Leben gerufen hat und sich seitdem als Übungsleiterin im Lauftreff im oberen Ferndorftal engagiert, war es die erste 10-km-Distanz. 2020, 25 Jahre später ließen es die TSG-Ausdauer-Spezialisten eher locker angehen. Startpunkt für die ersten LäuferInnen war der Marktplatz in Hilchenbach, von wo es zunächst auf die bergige Strecke in Richtung Vormwald-Zollposten ging.
Dort wartete die restliche Laufgruppe schon. Ab da ging es dann in gemütlichem Tempo auf die ehemalige Wettkampf-Strecke des Grunder Waldlaufs. Der stärkste Läufer damals im Gesamtfeld war die TSG-Lauflegende Thomas Braukmann. Und so ließ sich Thomas es nicht nehmen, dann auch bei diesem Trainingslauf auf traditionsreicher Strecke mit dabei zu sein. Bevor Grund erreicht wurde, ging es noch zweimal über den Berg Elme, bevor dann der Downhill hinunter ins Dorf Grund begonnen wurde. Insgesamt 18 TSGler liefen den Rundkurs der 10-km-Strecke ab und wurden in der Dorfmitte von Grund mit Kaltgetränken empfangen. Eigentlich hätte der Lauf im Festzelt enden sollen, doch coronabedingt mussten die Feierlichkeiten in Grund ausfallen. Die Grunder freuten sich dennoch über den „laufenden“ Besuch der Helberhäuser.
Bei einem weiteren Highlight an dem Samstag, an dem eigentlich der Kindelsberglauf stattgefunden hätte, trafen sich die TSG-Ausdauersportler in Saalhausen. Sie erkundeten einfach mal eine neue Laufgegend und verbanden die Anstrengung mit einem kleinen anschließenden Event. Auf der wunderschönen Strecke des Saalhäuser Rundwegs lernten sie die Landschaft und die Wälder um den schmucken Ort links und rechts der Lenne bestens kennen.
Für einige der besten TSG-Läufer war die anvisierte Strecke von zwölf Kilometern nicht lang genug. Sie scheuten sich nicht, direkt aus dem Ferndorftal nach Saalhausen zu laufen. Als die dann mit der Gruppe auf die Rundstrecke gingen, hatten sie bereits etwa 20 Kilometer und etliche Höhenmeter bewältigt. Die Gruppe lief zunächst in westlicher Richtung recht eben nach Gleierbrück. Auf der anderen Talseite führte der Waldweg überschaubar, aber stetig ansteigend oberhalb Saalhausens bis nach Störmecke. Die letzten Kilometer auf dem Lenne-Radweg zurück in den Luftkurort waren ohne große Höhenunterschiede leicht zu bewältigen. Jetzt freute sich die Laufgruppe darauf, im Wellnessbereich des Hotels in der Ortsmitte zu entspannen. Das anschließende Abendessen hatten sich die Aktiven redlich verdient. Auf diese Weise belohnten sich alle für ein tolles alternatives Trainingsevent.
Text Juliane Scheel und Arne Fuchs, Bilder von Meinhard Menn und Marie Fuchs
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