(wS/nrw) Erndtebrück 25.05.2022 | Genug Platz für Personal und Gerätschaften, und das auf dem neuesten Stand der Technik – das sind die Schlagworte für den geplanten Neubau der Straßenmeisterei Erndtebrück der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Südwestfalen. Der zukünftige Standort der neuen Straßenmeisterei wird im interkommunalen Industriepark Wittgenstein und somit nur etwa 500 Meter Luftlinie entfernt vom aktuellen Standort in Erndtebrück liegen. Der Landesbetrieb Straßen.NRW steht momentan in konkreten Verkaufsverhandlungen mit dem Zweckverband Region Wittgenstein für ein Grundstück an der Zufahrtsstraße „Am Gäuseberg“.
„Wir brauchen eine leistungsfähige Straßenmeisterei, um den vielen Anforderungen an den Straßenunterhaltungsdienst gerecht zu werden. Vor allem im Winterdienst ist das im Meistereibezirk Erndtebrück durch die Höhenlage eine besondere Herausforderung. Der neue Standort bietet dafür die ideale Ausgangslage, da er sich zentral in Wittgenstein befindet und die drei Kommunen im Zuständigkeitsbereich so schnell erreicht werden können“, erläutert Straßen.NRW-Niederlassungsleiter Ludger Siebert. Auch der Vorsteher des Zweckverbands Region Wittgenstein Christoph Koch zeigt sich erfreut: „Wir haben in intensiven Gesprächen mit dem Landesbetrieb gemeinsam einen sehr attraktiven Standort im 2. Bauabschnitt des Industrieparks für die „Wittgensteiner Straßenmeisterei“ gefunden. Nun geht es darum, in der Folge die weiteren Festlegungen zu treffen, um das Areal seiner neuen Bestimmung zuzuführen.“
Das Streckennetz im Meistereibezirk Erndtebrück umfasst ca. 300 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Bereich der Kommunen Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück. Für die tägliche Arbeit einer Straßenmeisterei sind Betriebs- und Werkstattgebäude, eine Streuguthalle mit Soletank für den Winterdienst, aber auch Besucher- und Mitarbeiterstellplätze notwendig. Am bisherigen Standort in Leimstruth stößt die Straßenmeisterei inzwischen an ihre Kapazitätsgrenzen. „Die derzeitigen Platzverhältnisse sind sehr beengt und Ausbau- oder weitere Entwicklungsmöglichkeiten gibt es nicht“, sagt Siebert. „Nach dem Erwerb des Geländes kann durch den geplanten Neubau ein effizienter, wirtschaftlicher und zukunftsfähiger Standort für die Straßenmeisterei entwickelt werden.“
Das Straßen.NRW-Referat Gebäudemanagement hat in Abstimmung mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Meisterei bereits fünf verschiedene Konzepte entwickelt, in denen die Gebäude des Neubaus jeweils unterschiedlich angeordnet und strukturiert wurden. Bei der Abwägung der jeweiligen Vor- und Nachteile hat sich ein für diesen Standort sinnvolles und praktikables Konzept als Vorzugsvariante herausgestellt, das nun weiterverfolgt wird. Neben den Betriebs- und Werkstattgebäuden gehören auch eine Betriebstankstelle, Lagergebäude, Kehrgutboxen, die Streuguthalle mit eigenem Soletank und Soleaufbereitung und eine offene Remise für Fahrzeuge zum Planungsumfang. Dem Thema Nachhaltigkeit wird eine besondere Bedeutung beim Neubau beigemessen. So wird neben Solarthermie, Photovoltaik, Dachbegrünung und insektenfreundlicher Gestaltung der Außenanlagen auch eine rückbaufreundliche Hybridbauweise der neuen Straßenmeisterei geplant.
Insgesamt wird für die Fertigstellung der neuen Straßenmeisterei ein Zeitrahmen von ca. drei Jahren kalkuliert. Das erste Jahr wird für die europaweite Vergabe der Planungsleistungen und die Planung benötigt. Weitere zwei Jahre sind für die Genehmigung, die Bauvorbereitung und die eigentlichen Bauarbeiten veranschlagt. Mit erfolgreichem Grunderwerb könnte im Sommer 2022 der Startschuss dafür fallen, so dass die neue Straßenmeisterei in Erndtebrück frühestens im Jahr 2025 für den Einsatz bereit wäre.