(wS/hgm) Hilchenbach 14.12.2022 | Adventszeit ist Konzertzeit. Und jetzt, wo das Thema „Corona“ endlich durch ist, geht es
– Gottseidank – wieder los. Eine schlimme Zeit, die u. a. Chöre und Musikvereinen herbe Verluste
bescherte. Nicht nur in finanzieller, sondern auch manch menschlicher Hinsicht. Und wie schön es ist,
unsere Musikvereine wieder zu hören und zu erleben, wurde am vergangenen Sonntagnachmittag
deutlich: Nämlich in der Aula der Carl-Kraemer-Realschule in Hilchenbach, wo das Stadtorchester
Hilchenbach mit seinem Dirigenten Mihai Spanu ein Adventskonzert veranstaltete.
Doch nicht nur das: Um dem Konzert einen gemütlichen Touch zu verpassen, wurde gleichzeitig
schon eine Stunde vorher zusätzlich ein Adventscafé bei Kaffee und Kuchen angeboten. Und wer geht
dann nicht gerne zu einem solchen Konzert, wenn zudem (eine Spende konnte natürlich gegeben
werden) auch noch der Eintritt frei ist?
Einen beschwingt fröhlichen Auftakt machte das Stadtorchester mit dem Titel „eine kleine
Weihnachtsmusik“ – ein Potpourri bekannter Weihnachtslieder. Danach begrüßte – was wohl auf
allen Konzerten so gehandhabt wird -die erste Vorsitzende Sarah Christin Wilder-Fehl die Gäste. Sie
hoffte, dass niemand vor den verschlossenen Türen der örtlichen Kath. Kirche stehen würde, die
aufgrund der Energiekrise in diesem Winter nicht beheizt würde. Man könne sich zwar selbst gut
eingekleidet vor der Kälte schützen, aber letztlich schade dies insbesondere den
Holzblasinstrumenten, und daher habe man das Konzert in die Aula verlegt. Wilder-Fehl, die auch die
Moderation vornahm, begrüßte unter den Gästen den Bürgermeister von Hilchenbach, Kyrillos
Kaioglidis und richtete ein herzliches Willkommen an die Ehrenmitglieder Günter Schneider, Bertold
und Lothar Klein sowie Dagmar Hoffmann.
Und eines passte besonders: Nämlich das knackig-kalte Wetter mit ein bisschen Reif. Der
Weihnachtsklassiker „White Christmas“ nahm dieser Bild auf und verbreitete durch das Orchester in
vorzüglicher Instrumentierung in eher gemächlicher Intonierung eine besinnliche Stimmung.
Anschließend durfte bei „Es ist ein Ros‘ entsprungen“, eine Weise, die auf ein altes Kirchenlied
zurückgeht, das Publikum auch mitsingen. Gleich fünf Weihnachtslieder sind in der Komposition „The
Spirit of Christmas“ (Der Geist der Weihnacht) enthalten, darunter auch „Herbei, Oh ihr Gläubige“.
Danach kam musikalisch der Weihnachtsmann, der auf den Heiligen Nikolaus zurückgeht: In „Santa
Claus ist comin‘ tot own“ wurde, fröhlich-beschwingt, genau diese Geschichte erzählt. Das Wunder
von Bethlehem präsentierte das Stadtorchester wohl sehr bekannt in „Ihr Kinderlein kommet“, und
zum Abschluss dieses 1. Blockes ging es mit „Sleigh Ride“ auf winterliche Schlittenfahrt – ein
herrliches Orchesterstück. Auffallend war die musikalische Sicherheit der Spielerinnen und Spieler,
die wirklich ihr Bestes gaben. Nach diesem beschwingten Stück war dem Publikum so richtig warm
geworden, und gerne wurde daher von dem reichhaltigen Kuchenbuffet mit Kaffee Gebrauch
gemacht.
Im 2. Block wurde das Publikum mit dem fetzig vorgetragenen Weihnachts-Rocklied aus dem Jahr
1957 regelrecht wachgerüttelt, was Lust auf Weihnachten machte. Es folgte „A Home alone
Christmas, eine Filmmelodie, in der der kleine Kevin über Weihnachten von seiner Familie vergessen
wird, allerlei Unsinn anrichtet, aber heldenhaft das elterliche Haus gegen Einbrecher verteidigt. Zum
Happy End geht es doch noch mit den Eltern in die Weihnachtsferien. Die Lungen trainieren durfte
sich die Zuhörerschaft nochmals bei dem populären Weihnachtslied „Macht hoch die Tür“, wonach
musikalisch in „Rudolph the red-nosed reindeer“ die Geschichte des Rentieres Rudolph erzählt
wurde, das mit seiner rot leuchtenden Nase dem Weihnachtsmann durch die dunkle Nacht leitet. Die
typische Handschrift des Swings trägt die Melodie „All I want for Christmas“, mit welcher 1994 der
amerikanischen Sängerin Mariah Spanu ein Riesenhit gelang, indem sie die Sehnsucht nach einem
geliebten Menschen besingt.
„Happy Christmas“ – Fröhliche Weihnachten – war der letzte Titel mit einem Medley verschiedener
Weihnachtslieder im Swing-Stil des tollen Adventskonzerts; eine Zugabe wurde stürmisch erklatscht.
Sarah Christin Wilder Fehl, die auch als glückliche Mama ihren Nachwuchs präsentierte, dankte dem
Dirigenten Mihai Spanu für seine Geduld und seine musikalische Expertise. – Kein Zweifel: Das
Stadtorchester Hilchenbach bildet kulturell einen wichtigen Dreh- und Angelpunkt und seine
Darbietungen waren eine gelungene Hommage an den kommenden Gottessohn!
Fotos: Hans-Gerhard Maiwald
Anzeige – Werben bei wirSiegen.de – Infos hier