(wS/hgm) Netphen 18.04.2024 | Nanu, wird sich jetzt der eine oder andere fragen: Muss das nicht heißen „Mainz, wie es singt und lacht“? Nicht so ganz, aber fast. Bei Chören und Publikum blieb es auf dem Frühlingsfest der Eintrachtchöre am vergangenen Samstagabend in der Turnhalle Helberhausen nicht nur beim Singen und lachen, sondern ließen die Halle schwingen und krachen. Und das Ganze kostete übrigens auch keinen Eintritt, wie schön!
Die Mitwirkenden waren: Der Männer- und Gemischter Chor Eintracht Helberhausen, Pro Musica 1887 Dreis-Tiefenbach, sowie der MGV „Concordia 1881“ Heinsberg. Alle Chöre stehen unter der Leitung von Luis Perathoner, auf dem Klavier begleitete der Sänger Markus Köppen. Eingebunden in die Liederträge waren die Auszeichnungen verdienter Sängerinnen und Sänger. Nach diesem konzertanten Teil lief ein durchaus unterhaltsames und erheiterndes Programm in Form von Lied vom Stapel, das sich gewaschen hatte. Auch für Speisen und Getränke waren in üppiger Weise gesorgt. In „Hellwerhuse“ halten alle zusammen!
Hervortretend bei allen Chorvorträgen war insbesondere bei den Männerchören die warme Klangfarbe, die zu den Vorträgen des rein Gemischten Chores bunte Farbtupfer setzte. Alle Sängerinnen und Sänger gefielen durch ihre markigen und dynamischen Stimmen, was von viel Probenarbeit zeugt. Die Begrüßung erfolgte durch die beiden Vorsitzenden Heidrun Lehnhof und Manuela Hunecke. Jeder Chor brachte drei Titel zu Gehör: Dem Auftakt machte lebendig der Helberhauser Männerchor mit „Der Wanderer“, bei „Wo die Liebe lebt“ gefiel Ralf Vorländer mit seinem Solo. Der Chor schloss mit dem anheimelnden Titel „All Night, all Day“, wobei Raphael Herrmann als Solist brillierte. Der Gemischte Chor hatte Vogelgesänge auf Lager: Den „Lerchengesang“ sowie „Die Nachtigall“ und entschwebte zum Abschluss mit „Über den Wolken“ in die Höhe. Sehr bekannt ist sicher „Ein Stern, der deinen Namen trägt“, womit der der Dreisber Chor ProMusica 1887 seine Vorträge begann. Eindrucksvoll danach „Gute Nacht, Freunde“, eine Komposition, in der sich der Gast von seinen Gastgebern verabschiedet.
Die Besonderheit: Chorleiter und Sänger/innen bekamen einen Schnaps kredenzt.
Sehr beeindruckend danach ein gemeinsamer Vortrag von den Eintracht-Chören und ProMusica 1887: „Auf ihr Freunde“. Alle Stimmen harmonierten sehr gut zusammen! Im Bereich der eher romantischen Vorträge (das Frühlingsfest war ja in dem Sinn kein spezielles Chorkonzert) bewegte sich der MGV „Concordia 1881“ Heinsberg – dem Nachbardorf „über dem großen Hübbel“. Markig die Volkspoesie „Die wahre Liebe“, herzhaft der US-Shanty „Oh Shenandoah“ und zum Abschluss auch der gesamten Liedvorträge „Schöne Nacht“, das sehr harmonisch vorgetragen wurde.
Als gemeinsame Zugabe wurde noch die Komposition „Das Morgenrot“ vorgetragen.
Geehrt wurden für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft:
Monika Fischer; für 70 Jahre aktive und dann passive Mitgliedschaft: Heinz Sohler und für 50 Jahre passive Mitgliedschaft: Bernd Haberkamm.
Eine Danksagung des Vereins erhielten auch Erwin Roth für 68 Jahre Sangestätigkeit und Martin Roth für dessen jahrelange Unterstützung des Vereins.
Für ihre Verdienste und die Bekleidung verschiedener Posten im Verein erhielten eine Ehrenamtskarte:
Brunhilde Haberkamm (gesamt 45 Jahre), Karl Herbert Dornhöfer (gesamt 35 Jahre), Erika Völkel (gesamt 26 Jahre), Heidrun Lehnhoff (gesamt 15 Jahre), Raphael Herrmann (gesamt 17 Jahre), Nicol Herrmann (gesamt 21 Jahre), Markus Köppen (gesamt 11 Jahre).
Brunhilde Haberkamm, Karl Herbert Dornhöfer und Erika Völkel erhielten als Anerkennung die unbefristete Jubiläumsehrenamtskarte mit einem kleinen Geschenk (aus Holz den Namen ihres Stadtteils, in dem sie wohnen), denn sie haben sich mindestens 25 Jahre lang ehrenamtlich engagiert und üben das auch weiterhin aus.
Alle anderen Vorstandsmitglieder erhielten eine auf drei Jahre befristeten Ehrenamtskarte.
Anschließend gab es Stimmung pur!
Die schrillen „Eintracht“-Perlen fragten in ihrem Lied „Warum gibt es keinen Mann bei Amazon oder Zalando?“ – Es folgte der Sketch „Die Operation“ – was man in der Tat besser nicht in Helberhausen macht… Die tolle Band „Stimmen der Heimat“ begeisterte lustig u. a. mit „Sierra Madre“; als Zugabe gab es das „Wittgensteiner Heimatlied“. Deftig und heftig der „Notstand im Altersheim“ und zu guter Letzt der Sketch „Auf das Leben“. – In der Tat: Es gab frenetische Heiterkeitsausbrücke, und man sagte lange noch: „Helberhausen, lebe hoch!“
Wo die Liebe lebt (Männerchor Eintracht, Helberhausen)
Gute Nacht, Freunde (Pro Musica1887 Dreis-Tiefenbach)
Wittgensteiner Heimatlied (Stimmen der Heimat):
Notstand im Altersheim (Deftiger Sketch)
Text, Fotos und Videos: Hans-Gerhard Maiwald