(wS/bu) Burbach 04.06.2024 | Burbach investiert weiter in den Bevölkerungsschutz. Am heutigen Dienstag, 4. Juni 2024, erfolgt der Spatenstich zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Holzhausen, der Standort bleibt dabei derselbe.
Auch künftig rückt die Wehr des Dorfes von der Turnhalle Vor dem Scheid zu ihren Einsätzen aus. In den kommenden Monaten entsteht dort ein modernes Gebäude, das alle aktuellen Anforderungen der Feuerwehrarbeit erfüllt. „Nach den neu gebauten Feuerwehrgerätehäusern in Lippe und Gilsbach ist der Neubau in Holzhausen ein weiterer Meilenstein für unsere Freiwillige Feuerwehr im Gemeindegebiet innerhalb der vergangenen zehn Jahre“, sagt Bürgermeister Christoph Ewers. „Verwaltung und Politik setzen damit ein klares Zeichen. Unsere Feuerwehr genießt in den Dorfgemeinschaften außerordentlich großen Respekt. Die allesamt ehrenamtlich engagierten Kameradinnen und Kameraden erfüllen hoheitliche Aufgaben. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Diese Verpflichtung hat in Burbach eine hohe Priorität.“
Die baulichen Vorgaben für und die Ansprüche an ein modernes Feuerwehrgerätehaus sind über die Jahre buchstäblich gewachsen. Die Einsatzfahrzeuge sind stetig größer geworden, mit der Folge, dass die ehemals festgelegten Dimensionierungen von Fahrzeughalle und Zufahrtstoren heute nicht mehr ausreichen; die bestehenden Torbreiten sind nicht mehr zulässig. Die Folge: Fahrzeuge wie das Mannschaftsfahrzeug stehen im Freien. Darüber hinaus benötigen die Feuerwehrleute selbst nach heutigen Standards deutlich mehr Raum bei einer optimierten Aufteilung. So gab es bisher keine ausreichenden Wasch- und Duschmöglichkeiten, die vorhandenen Umkleiden lagen nicht ideal, die Jugendfeuerwehr hatte bisher weder eigene Räume noch Umkleiden und der Schulungsraum war zu klein. Diese Mängel werden durch den Neubau behoben. Damit wird außerdem eine Aufgabe abgearbeitet, die sich aus dem aktuellen Brandschutzbedarfsplan (2021) ergeben hatte. „Unsere strategische Ausrichtung ist klar: Wir wollen unsere Feuerwehr modern und zukunftsfähig aufstellen“, erklärt Bürgermeister Christoph Ewers.
Die feuerwehrspezifischen Überlegungen sind aber nur ein Teil der Faktoren, die bei der Planung durch das Burbacher Bauamt Berücksichtigung fanden. Natürlich wurden für das Gebäude auch energetische und ökologische Maßstäbe angesetzt. Seit Jahren setzt die Gemeinde bei eigenen Projekten auf eine möglichst nachhaltige Bauweise. Holz spielt hier als nachwachsender Rohstoff eine entscheidende Rolle. Bereits der neue Verwaltungstrakt des Schulzentrums, der OGS-Neubau in Niederdresselndorf, das FWGH in Gilsbach, die Kitas in Wahlbach und Holzhausen und der aktuelle Anbau der Grundschule Holzhausen erfolgten und erfolgen zumindest teilweise in Holzständerbauweise. So wird es auch beim neuen Feuerwehrgerätehaus sein. „Es hat sich bewährt, die Erd-, Unter- oder Kellergeschosse massiv zu bauen und die oberen Geschosse aus Holz zu errichten. So werden wir auch hier verfahren“, erklärt Thomas Leyener, Bauamtsleiter und allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters. UG und EG (Sozialtrakt) werden also massiv gebaut, die Halle in Holzständerbauweise. Das Hallendach bietet Fläche für eine leistungsstarke Photovoltaikanlage, der Sozialtrakt erhält ein Gründach. Bei der Heizungstechnik entschied sich die Gemeinde für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und verzichtet somit nicht nur auf fossile, sondern auch auf nachwachsende Brennstoffe.
Abzüglich der kalkulierten Eigenleistungen investiert die Gemeinde Burbach rund 2,7 Millionen Euro in den Neubau, wovon 250.000 Euro durch das Land NRW gefördert werden. Bis Ende 2025 soll der Neubau abgeschlossen sein. Insgesamt entsteht eine Nutzfläche von 703 Quadratmetern bei 3.625 Kubikmetern umbauten Raum. Die 63 Kameradinnen und Kameraden in Holzhausen (40 Aktive, 19 Jugendabteilung, 5 Alterskameraden) freuen sich schon jetzt auf das neue Gebäude. Nicht zuletzt, weil dann auch ausreichend Platz für weiteren Nachwuchs vorhanden sein wird. Die Feuerwehr Holzhausen ist die einzige der acht bestehenden Einheiten im Gemeindegebiet, die noch nicht über eine eigene Kinderfeuerwehr verfügt. Der Aufbau einer solchen Abteilung ist ein festes Ziel der Einheit, wurde aufgrund der beengten Räumlichkeiten aber zunächst zurückgestellt. Dies soll sich nun bald ändern. „Im Namen der Kameradinnen und Kameraden möchte ich auch der Burbacher Politik danken, die die Feuerwehr immer unterstützt und Maßnahmen wie diese einstimmig beschließt. Das ist nicht selbstverständlich“, betont Tobias Schmidt, stellvertretender Leiter der Freiweilligen Feuerwehr Burbach.
Jetzt wird angepackt: Bürgermeister Christoph Ewers, Günther Pohl (Grüne-Fraktion), Einheitsführer Thomas Waldrich, Tobias Schmidt (stellv. Leiter Freiwillige Feuerwehr Burbach), Bauunternehmer Wolfgang Fey, Beate Schlabach (Planung Bauamt Burbach) und Ortsvorsteher Helmut Willwacher (v.l.n.r.) beim Spatenstich zum neuen Feuerwehrgerätehaus in Holzhausen. Foto: Gemeinde Burbach