Realistische Einsatzübung bei strömendem Regen: Feuerwehr probt den Ernstfall auf dem Gelände der Wilhelm Schumacher GmbH in Hilchenbach

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(wS/red) Hilchenbach 25.10.2025 | Grauer Himmel, prasselnder Regen, Sirenengeheul: Punkt 15 Uhr verwandelte sich das Gelände der Wilhelm Schumacher GmbH in Hilchenbach in eine Szenerie, die viele nur aus dem Fernsehen kennen. Menschen schreien um Hilfe, und Blaulicht spiegelte sich in den Pfützen auf dem Asphalt. Was dramatisch klang, war eine groß angelegte Herbstübung der Freiwilligen Feuerwehren Hilchenbach und Dahlbruch – unterstützt von der DLRG-Gruppe für realistische Unfall- und Notfalldarstellung.

Trotz des strömenden Regens hatten sich zahlreiche Interessierte eingefunden, darunter viele Familien mit Kindern. Unter dunklen Regenschirmen verfolgten sie gebannt, wie die Einsatzkräfte in voller Montur in das Gebäude eilten.

Das Übungsszenario war realistisch und anspruchsvoll: In der Härterei der Schraubenfabrik war ein Brand ausgebrochen, nachdem erhitztes Abschrecköl an einer defekten Pumpe ausgetreten und in Flammen aufgegangen war. Dichter Rauch füllte die Halle, zwei Mitarbeiter galten als vermisst. Im Außenbereich wurde ein weiterer Arbeiter unter einem Gabelstapler eingeklemmt – eine zusätzliche Herausforderung für die Rettungskräfte.

Rund 60 Feuerwehrleute aus beiden Einheiten rückten mit Lösch- und Einsatzleitfahrzeugen an. Unter der Leitung von Hauptbrandmeister Maik Hilbig arbeiteten die Einsatzabschnitte Hand in Hand: Während ein Trupp unter Atemschutz die Menschenrettung und Brandbekämpfung übernahm, befreiten andere die eingeklemmte Person aus dem Staplerbereich. Die Drehleiter der Einheit Dahlbruch kam zum Einsatz, um die Brandbekämpfung von oben zu unterstützen.

Für besonders eindrucksvolle Authentizität sorgten die Verletztendarsteller, die mit Kunstblut und täuschend echt geschminkten Verletzungen das Einsatzgeschehen lebendig machten. „Die Einsatzkräfte sollen im Training denselben Stress empfinden wie im echten Notfall“, erklärte ein Feuerwehrmann. „Denn im Ernstfall entscheiden Sekunden über Leben und Tod.“

Nach rund zwei Stunden war der simulierte Einsatz erfolgreich beendet. Trotz Regen und widriger Bedingungen zeigten sich die Organisatoren zufrieden. Solche Übungen sind unverzichtbar, um Abläufe zu festigen und die Zusammenarbeit zwischen den Einheiten zu stärken.

Fotos: Andreas Trojak / wirSiegen.de

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