wS/wf. Siegen / Freudenberg – Das letzte „Flugblatt“ von Thomas Morgenschweis wird gerichtlich am 01.08.2011 in einer mündlichen Verhandlung am Landgericht Siegen aufgearbeitet. Eine von der Stadt Siegen seinerzeit angestrebte „einstweilige Verfügung“ im Schnellverfahren ohne mündliche Verhandlung wurde nicht entsprochen.
Morgenschweis kämpft seit Jahren um ein Umgangsrecht mit seinen Kindern. Nach der Trennung von seiner Partnerin wird ihm dieses verwehrt. Er aber auch andere Väter sehen sich von den zuständigen Mitarbeitern der Stadt Siegen nicht gerecht vertreten. Insbesondere zweifeln die Väter an der fachlichen Kompetenz der zuständigen Mitarbeiter der Stadt.
Am heutigen Samstag machten sich 12, zumeist betroffene Väter auf den Weg nach Siegen und Freudenberg, um ein neues Flugblatt zu verteilen. Auflage laut Morgenschweis über 15.000 Stück. In dem neuerlichen „Flugblatt“ wird über den nun vollzogenen, schnellen Wechsel der bisher Verantwortlichen bei der Stadt Siegen informiert. Thomas Morgenschweis sieht durch diese Maßnahme seine letzte „Flugblatt Aktion“ vom Mai bestätigt, die seiner Ansicht nach die Missstände im Jugendamt aufdeckten. Tatsächlich wurden Amtsleiter Horst Fischer (63 J.) aus Freudenberg und die Leiterin des allgemeinen Sozialdienstes Agnes Juchems-Voets (58 J.) kurzfristig in den Ruhestand geschickt.
Nach diesem, für Thomas Morgenschweis „Teilerfolg“ versucht er mit dem neuerlichen Flugblatt weiter über Missstände aufzuklären, aber auch neue Fälle an den Tag zu bringen. So lauten die Schlagzeilen des neuerlichen Flugblattes: Wie kann es sein, daß der Leiter des Jugendamtes nicht mehr psychologisches Fachwissen nachweisen muß als der Hausmeister ? – Systematischer Betrug an Trennungs-Familien? – Eine Vielzahl von Kindesmißhandlungen werden im Siegener Jugendamt nicht erkannt. – Bundeskriminalamt eingeschaltet: Mißhandlung und Folter durch das Jugendamt ? – Strafanzeige sollte Flugblatt verhindern – Einstweilige Verfügung beantragt … – Wieviel Geld verdienen die sozialen Träger durch – Inobhutnahmen und Heimunterbringung?
Gestärkt sieht sich Morgenschweis auch durch den Fall Reinhard Nies, der auch überregional für Aufsehen sorgte. Nies bekam erst nach jahrelangen hin und her mit der Stadt Siegen das Sorgerecht für seine Kinder zugesprochen. Reinhard Nies hatte wie Thomas Morgenschweis die Verantwortlichen insbesondere Bürgermeister Steffen Muss bei der Staatsanwaltschaft Siegen angezeigt.
Mit Spannung erwarten nun alle Beteiligten den Ausgang des Verfahrens am 01.08.2011 am Landgericht Siegen.
direkt zum Flugblatt: https://www.wirsiegen.de/PDF/AmtsleitungwechselSiegen.pdf
Thomas Morgenschweis beim verteilen von Flugblättern am Samstagnachmittag
Foto: Wolf Feldbusch