Gemeinsam aktiv für Flüchtlinge: Runder Tisch in Wilnsdorf will Willkommenskultur intensivieren

(wS/wi) Wilnsdorf – Wie können Flüchtlinge bestmöglich betreut werden, die sich jetzt und in Zukunft in der Gemeinde Wilnsdorf aufhalten? Wie kann eine Kommune mehr leisten, als die Hilfesuchenden nur angemessen unterzubringen? Wie kann sich die Bürgerschaft einbringen, um den Ankommenden zu zeigen, dass sie hier willkommen sind? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, lud Bürgermeisterin Christa Schuppler im März Vertretervon sozial engagiertenInitiativen aus der Gemeindezum Runden Tisch „Willkommenskultur für Flüchtlinge“ ein. In wenigen Tagen wird das Gremium zum zweiten Mal zusammenkommen.

Wilnsdorf_Logo_WappenÜber das Ergebnis der ersten Gesprächsrunde berichtete die Bürgermeisterin kürzlich dem Gemeinderat. „Wir konnten feststellen, dass in der Kommune schon viel Gutes läuft“, fasst Schuppler zusammen. Engagierte Bürger wie Gisela Stein und Sonja Sabel aus Flammersbach kümmern sich schon seit längerem um Asylbewerber. Sie sammeln und sortieren Kleidung, koordinieren den Einsatz der „Kümmerlinge“, wie sie ihre vielen Helfer nennen. Auch die Kirchengemeinden sind sehr aktiv.Beispielweise organisiert Pfarrer Christoph Otminghaus seit einigen Monaten Sprachkurse für Flüchtlinge. Die Caritas ist schon seit Jahren vor Ort und jetzt in der Burbacher Erstaufnahmeeinrichtung aktiv, konnte Doris Mühlhahn für die Caritaskonferenz berichten. Und nicht zu vergessen die Bürgerschaft in den Orten, die den Neuankömmlingen unter die Arme greift, wo immer Hilfe benötigt wird. „Für diese große Unterstützung kann die Verwaltung nur dankbar sein“, sagt Bürgermeisterin Schuppler. Das Aufgabefeld der Kommune sei begrenzt, ebenso wie die zur Verfügung stehenden personellen Ressourcen: „Wir sorgen für Unterbringung und Erstausstattung sowie den laufenden Lebensunterhalt, aber eine individuelle Betreuung können wir nur teilweise leisten“. Hier sei genau jenes freiwillige Engagement gefragt, das in Wilnsdorf glücklicherweise vorhanden ist.

Was in der ersten Sitzung des Runden Tisches aber auch deutlich wurde: „Wir müssen besser miteinander kommunizieren, ein Netzwerk bilden und uns unterstützen“, so Schuppler. Dazu gehört, dass die Gemeindeverwaltung ihre Netzwerkpartner jetzt schnell in Kenntnis setzt, wenn neue Flüchtlinge untergebracht werden. „So können die Ehrenamtlichen effektiver arbeiten und die Flüchtlinge vor Ort besser betreuen“, unterstreicht die Bürgermeisterin. Umgekehrt können die Rathausmitarbeiter schneller über Mängel oder Bedarfe informiert werden, so dass schneller Abhilfe geschaffen werden kann.

Drei weitere Handlungsfelder sieht Schuppler, bei denen sie auf die Mithilfe der Bürgerschaft setzt: „Wir benötigen weiterhin Wohnraum für die steigende Zahl der Flüchtlinge“, erinnert sie an einen Aufruf aus dem Februar. Aktuell sind der Kommune fast einhundert Asylbewerber zugewiesen. Da die gemeindeeigenen Unterkünfte belegt sind, will die Gemeinde freien Wohnraum anmieten, um dort vorwiegend Familien unterzubringen. „Fünf Rückmeldungen haben wir erhalten, wir hoffen auf weitere Mietobjekte“. Benötigt werden auch große Lagerräume, in denen die gesammelte Kleidung, Wäsche oder Fahrräder untergebracht werden können. Und dringend werden Ehrenamtler mit Fremdsprachenkenntnissen gesucht, die bereit wären, den Flüchtlingen z.B. bei Behördengängen oder bei anderen Fragen des alltäglichen Lebens als Dolmetscher zur Seite zu stehen.

Wer bei einem dieser Probleme weiterhelfen könne, solle sich an Herrn Philipp Clever wenden, den Leiter des Fachdienstes Schule, Kultur, Sport, Soziales (Tel. 02739/802-133, p.clever@wilnsdorf.de), bittet Wilnsdorfs Bürgermeisterin. „Ich durfte in den vergangenen Wochen von großer Hilfsbereitschaft erfahren“, freut sich Christa Schuppler, „gemeinsam werden wir die Herausforderungen bewältigen“, ist sie sich sicher.

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