Corona-Beschränkungen in der Hachenberg-Kaserne in Erndtebrück teilweise gelockert

(wS/red) Erndtebrück 07.08.2020 | Langsam zurück zur Normalität

Fast fünf Monate sind vergangen, seit die Kontaktbeschränkungen in Zuge der Corona-Krise beschlossen wurden. Auch auf den Luftwaffenstandort Erndtebrück haben diese Einschränkungen enormen Einfluss genommen. Wie läuft der Dienst in der Hachenberg-Kaserne in diesen Zeiten und wie sind die Aussichten, dass sich der Dienstbetrieb wieder normalisieren kann?

Viele Aufgaben, bestmöglicher Schutz

Die Dauereinsatzaufgabe „Sicherheit im Luftraum“, die der Einsatzführungsbereich 2 in der Hachenberg-Kaserne an 365 Tagen rund um die Uhr durchführt, ist eine entscheidende – schließlich behält man hier den deutschen Luftraum im Blick.

Es bedarf allerdings einer ganzen Reihe von Unterstützern, die die Rahmenbedingungen schaffen und dem in der Luftraumüberwachung eingesetzten Personal die Durchführung ihrer Aufgabe erst ermöglichen.

Und das ist auch und gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie nach wie vor notwendig. Ausbildung, Technik, Verpflegung, Geländebetreuung, Bewachung und vieles mehr muss gewährleistet werden um den Luftwaffenstandort Erndtebrück „am Leben“ zu halten. Aber in diesen Zeiten galt auch hier: Wer die Möglichkeit hat, zum Beispiel an einem Bildschirmplatz arbeitet, bleibt zu Hause und arbeitet von dort. Eine von vielen Schutzmaßnahmen gegen eine eventuelle Corona-Infektion.

Um die technischen Systeme einsatzbereit zu halten, ist zum Beispiel die Materialversorgung von großer Bedeutung. Der Standort Erndtebrück sowie die zugehörigen neun Radar- und Funkstellungen müssen von hier aus auch in Pandemiezeiten versorgt werden, weiß Stabsfeldwebel Markus Gerhard, zuständig für die Materialdisposition: „Wir haben mit einem Minimum an Personal gearbeitet“, berichtet der Erndtebrücker, „aber die Versorgung mit Ersatzteilen und technischen Geräten musste auch in dieser Situation gewährleistet bleiben“. Und so wurden auch mit halber Besetzung Lieferanten abgefertigt, Materialien kontrolliert und verbucht oder in die anderen Standorte verschickt. Ein Minimum war beispielsweise auch in anderen Bereichen eingesetzt. In der Truppenküche wurde in zwei Schichten gearbeitet, die strikt voneinander getrennt waren, um die Verpflegung der Beschäftigten am Standort sicherzustellen. Das Objektmanagement, zuständig für alles, was sich um Gebäude, Verkehrswege oder Außenanlagen dreht, arbeitete ebenfalls im Minimalbetrieb. Alle Gewerke, die für die Unterhaltung der Kaserne notwendig sind, waren auf 50 Prozent reduziert.

Seit Anfang August werden die Bereiche nun wieder personell aufgestockt. „Unser Ziel ist es, wieder in den Normalbetrieb zurückzufinden. In den letzten Monaten konnte auf Grund der Pandemie nur das für die Auftragserfüllung Notwendigste erledigt werden“, erklärt Oberst Jörg Sieratzki, Kommandeur Einsatzführungsbereich 2 und Standortältester. Aber, dass dieser „Normalbetrieb“ immer noch nicht normal sein wird, weiß Oberst Sieratzki auch: „Selbstverständlich wird der Dienstbetrieb nicht wie vor Corona laufen können.

Hygieneregeln, Abstandsgebote, Zutrittsbeschränkungen etc. werden uns auch die nächsten Wochen, wenn nicht sogar Monate begleiten. Diese Faktoren führen natürlich zu einer gewissen Erschwernis, die allerdings zu akzeptieren ist, um die Gesundheit des hier am Standort eingesetzten Personals zu schützen.“

Der Luftwaffenstandort Erndtebrück beginnt die Rückkehr zur Normalität

Das Thema COVID-19 ist also noch nicht abgehakt. Es wird den Luftwaffenstandort weiter beschäftigen und für diverse Einschränkungen sorgen.

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