Heißer Atem im Nacken: Der TuS Ferndorf jagt den Bergischen HC

(wS/Red) Ferndorf 17.10.2024 | Stählerwiese bebt: TuS Ferndorf will den nächsten Heimsieg

Vorab noch eine Mitteilung des Vereins:

Heimrechttausch TuS Ferndorf – Bergischer HC

Der TuS Ferndorf tauscht sein Heimrecht für das am 07. Dezember 2024 angesetzte Heimspiel gegen den Bergischen HC. Aufgrund des an diesem Wochenende stattfindenden Kreuztaler Weihnachtsmarktes „Lichterglanz im Park“ können in der Sporthalle Stählerwiese keine Sportveranstaltungen ausgetragen werden. „Wir danken den Verantwortlichen des BHC für die Flexibilität und den unkomplizierten Heimrechttausch,“ sagte TuS-Geschäftsführer Mirza Sijaric zu der Spielplanänderung. Sobald die neue Anwurfzeit für das Auswärtsspiel feststeht, werden wir diese über unsere Kanäle bekanntgeben. Das Spiel wird vsl. in der Uni-Halle in Wuppertal angepfiffen und als Spieltag ist Montag der 09.12.2024 im Gespräch. Der Wunsch der Ferndorfer, das Spiel evtl. in der Schwalbe-Arena in Gummersbach austragen zu können, war aus verschiedenen Gründen nicht möglich.

„I have a dream“,  so denkt derzeit wohl auch der ein oder andere TuS-Ferndorf-Fan, der gesamte Vereinsvorstand und natürlich alle Sponsoren. Letztere dürften sich bestätigt fühlen, dass ihre Sponsorengelder optimal angelegt sind. Viele von ihnen besuchen die Heimspiele, und mittlerweile sieht man sie jubelnd auf den Tribünen sitzen. Minuten vor Spielende erheben sie sich und lassen ihren Gefühlen freien Lauf.

Daniel Hideg, wird er wieder das Zünglein an der Waage?

Möge die Wolke 7 noch lange mit Ceven Klatt und seinen Jungs über uns schweben und dem TuS Ferndorf wohlgesonnen bleiben. Denn das, was die Mannschaft unter Meistertrainer Ceven Klatt derzeit erlebt, ist kaum in Worte zu fassen. Ceven hat sie durch eine ungeschlagene Drittligasaison geführt und steht aktuell vor dem 7. Spieltag auf Tabellenplatz 2. Tabellenführer ist der hochgehandelte Aufstiegsaspirant Bergischer HC, der allerdings schon ein Spiel mehr absolviert hat. Auf Platz 3 stehen die Eulen Ludwigshafen, die am vergangenen Montag ihr Heimspiel gegen den Bergischen HC nicht nur gewannen, sondern sie mit 32:23 aus der Halle fegten. Damit hat der Tabellenführer in den letzten zwei Spielen nicht gewonnen und spürt nun schon den heißen Atem des TuS im Nacken.

Jetzt erwartet der TuS Ferndorf den Tabellenzwölften TV Hüttenberg, der ein Punkteverhältnis von 5:7 und ein Torverhältnis von 154:161 aufweist. Auf den ersten Blick klingt das machbar, doch man kommt ins Grübeln, wenn man bedenkt, dass der Bergische HC am 12.10 dort nur ein 31:31 Unentschieden erreichte.

Janko Kevic, der Denker und Lenker im Team.

Für Ferndorf spricht die individuelle Stärke der gesamten Mannschaft, ihre starke Abwehr, die zuletzt guten Offensivleistungen sowie hervorragende Torhüter. Nicht zu vergessen sind die unglaublich starken und emotionalen Fans des TuS, die die Stählerwiese in ihren Grundmauern erschüttern können. Zuhause haben unsere Jungs eine blütenreine Weste, denn sie haben noch kein Heimspiel verloren, und diesen Nimbus gilt es zu bestätigen.

Der TV Hüttenberg hingegen hat noch keines seiner Auswärtsspiele gewonnen und erzielte in diesen Spielen im Schnitt nur 23 Tore – eine Tatsache, die erneut für den nächsten Heimsieg der Siegerländer spricht. Aber Zahlen sind nur nüchterne Werte, die Realität sieht manchmal anders aus – doch das verdrängen wir jetzt mal. Ferndorf hat sehr gute Chancen, dieses Spiel zu gewinnen. Sollte dies gelingen, könnte der TuS am Samstagabend auf Tabellenplatz EINS der 2. Bundesliga stehen. Diese Momentaufnahme sollte man sich dann ausdrucken, einrahmen und an die Wand hängen. 😉

Mattis Michel, wird er wieder am Kreis wirbeln?

Und wenn der Flow weiter anhält, ist das ursprüngliche Saisonziel – der Klassenerhalt – absolut machbar. Sollten sie das Spiel gewinnen, hätten sie 12:2 Punkte, und es stehen noch 31 weitere Spiele an. Für den Klassenerhalt reichen nach unseren Berechnungen 29-30 Punkte, was mehr als machbar erscheint. Wir sind da sehr zuversichtlich.

Fabian Hecker, er wirft aus allen Lagen und steht in Abwehr und Angriff seinen Mann.

Anwurf ist am Samstag um 18:00 Uhr. Schaffen wir es diesmal, die Halle noch voller zu bekommen? Ausverkauft wäre schön – die Jungs würden sich freuen. Die Chancen stehen jedenfalls gut: Es gibt nur noch wenige Stehplätze, und im Gästeblock dürfte ebenfalls nichts mehr frei sein, denn der TV Hüttenberg hat alle Sitzplätze abgenommen und reist auch mit einem Fanbus an.

DAS IST FERNDORF – DAS BIST DU

Nodda.

Ceven Klatt zum Spiel, zum Gegner und zur aktuellen Tabellensituation:

Aktuelle Situation: Wir definieren jetzt nicht jede Woche unser Ziel neu. Wir freuen uns manchmal mit so einem schelmischen Blick auf die Tabelle und diese schöne Momentaufnahme. Aber wir können das auch alles einordnen und wir versuchen jetzt einfach, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Wir versuchen jede Woche, unsere bestmögliche Leistung abzurufen, um Punkte zu spielen und auch Punkte mitzunehmen. Und das gelingt uns zurzeit sehr gut und wir hätten vor der Saison auch nicht gedacht, dass wir in Hamm gewinnen. Ich gehe noch einen Schritt weiter und behaupte, wenn man unten in der Tabelle steht, dann verliert man so ein Spiel, aber wir haben grad einen guten Lauf, viele Dinge funktionieren und dann nimmt man solche 2 Punkte aus Hamm gerne mit.

Zum Gegner: Hüttenberg spielt seit Jahren eine 3-2-1-Abwehr, die es jedem Gegner schwer macht, gegen sie zu bestehen. Das liegt daran, dass Hüttenberg zum einen sehr gut deckt. Sie sind physisch sehr stark und zeichnen sich durch eine hohe Bereitschaft aus, Zweikämpfe zu führen und zu dominieren. Diese Woche wird noch einmal schwerpunktmäßig trainiert, damit wir mit der 3-2-1-Abwehr zurechtkommen. Wir müssen unser Spiel mit Sicherheit breiter anlegen und auch versuchen, über die Breite und die Außenpositionen zum Erfolg zu kommen. Zudem spielt man auch sehr selten gegen eine 3-2-1-Abwehr. In 90 % der Spiele tritt man gegen eine 6-0-Abwehr an, ab und zu gegen eine 5-1, aber in unserer Liga wird die 3-2-1 nur von Hüttenberg gespielt. Das haben auch Balingen, Nordhorn und zuletzt der BHC zu spüren bekommen. Das macht es unangenehm, und dazu kommt die hohe individuelle Qualität. Sie haben einen sehr guten Kader, aber das haben wir ja schon in der Vorbereitung zu spüren bekommen. Damals haben wir nur wenige Mittel gefunden, und deswegen haben sie uns in unserer Halle „abgeschossen“. Wir haben am Samstag denselben Kader wie in Hamm zur Verfügung, befinden uns bisher in einer guten Trainingswoche und hoffen, dass wir Hüttenberg vor eine maximal große Herausforderung stellen können. Ich denke, die Jungs haben es sich verdient, und nach diesem grandiosen Auftakt sollte am Wochenende das Wort „AUSVERKAUFT“ fallen.

Zur Verletzung von Jonas Wilde: (Jonas verletzte sich in Hamm bei einem Zusammenstoß mit einem Gegenspieler, als ihre Knie aufeinanderprallten.):

Alles gut, er hat gestern gut trainiert und hat den Schreck überstanden. Bei dem Aufprall sind wir auch alle zusammengezuckt und haben gedacht „Um Gotteswillen“. Es war so der Schreck und der Schmerz in den ersten Minuten danach. Nach dem Spiel war schon eine Tendenz erkennbar, dass nichts kaputt ist, und das hat sich dann auch bestätigt.

Zur Neuverpflichtung von Marko Vignjević und einem möglichen Einsatz:

Das geht nicht so schnell. Er hat letzte Woche zweimal und diese Woche einmal trainiert. Es wird ein bisschen Zeit brauchen, bis er richtig hineinkommt. Wir erwarten auch keine Wunderdinge von ihm. Wir haben ihn verpflichtet, um uns mehr Breite zu geben und dafür zu sorgen, dass er für Pausen sorgen kann.

Wir arbeiten jetzt einfach Tag für Tag daran, dass es immer besser wird. Marko macht einen sehr guten Eindruck und ist menschlich schon gut integriert, aber handballerisch wird es noch ein paar Tage dauern.

Redaktion:

Jetzt gilt es, sich auf das Spiel am Samstag zu freuen und alles daran zu setzen, diesen schwierigen und unangenehmen Gegner zu bezwingen, um die beeindruckende Heimserie der Ferndorfer weiter zu bestätigen. Die Mannschaft hat bereits Historisches erreicht – der Name ‚TuS Ferndorf‘ ist inzwischen landesweit in aller Munde, und viele fragen sich, wo dieses Ferndorf geografisch zu finden ist. 😉 Selbst die größten deutschen Tageszeitungen und Sportmagazine haben bereits in großen Schlagzeilen über Ferndorf berichtet, und auch hier im Siegerland ist es ständig DAS Gesprächsthema. Weiter so!

Bericht/Grafik: Peter Trojak

Fotos: Andreas Domian

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