Frauen und Kinder in Gefahr – Siegen-Wittgenstein bietet zu wenige Schutzplätze

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(wS/li) Kreuztal 22.11.2025 | Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November warnt die Bundestagsabgeordnete Katrin Fey: Im Kreis Siegen-Wittgenstein fehlen Schutzräume für Frauen und Kinder in akuter Not – eine Lücke, die Leben gefährdet.

Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland weiter auf dem Vormarsch: Im Jahr 2024 wurden laut Frauenhauskoordinierung e. V. rund 265.942 Menschen Opfer häuslicher Gewalt, davon etwa 73 % Frauen. In Nordrhein-Westfalen meldeten die Behörden über 61.400 Fälle häuslicher Gewalt – ein neuer Höchststand. Jede dieser Zahlen steht für ein Schicksal, jede Betroffene für eine Frau, die Schutz und Unterstützung dringend benötigt.

Zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November macht die Bundestagsabgeordnete Katrin Fey auf die prekäre Lage von Frauen und Kindern im Kreis Siegen-Wittgenstein aufmerksam: Aktuell gibt es nur ein Frauenhaus in Siegen mit 10 Plätzen für Familien. Nach den Vorgaben der Istanbul-Konvention wären jedoch mindestens 27 Plätze erforderlich – das bedeutet, dass 17 Frauen und Kinder keinen sicheren Zufluchtsort haben.

„Die öffentliche Hand unterstützt zwar teilweise, aber die Finanzierung und Ausstattung der Frauenhäuser bleibt unzureichend. Barrierefreiheit fehlt, das Personal ist knapp, und die Kapazitäten reichen nicht aus. Wir lassen Menschen im Stich, die Schutz suchen“, betont Fey.

Katrin Fey fordert daher:

•             Schnelle Aufstockung der Schutzplätze im Kreisgebiet auf das Niveau der Istanbul-Konvention. 

•             Langfristige, verlässliche Finanzierung durch Bund, Land und Kreis für Frauenhäuser und Beratungsstellen.

•             Bessere Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Polizei und sozialen Trägern, damit Hilfe schnell und unbürokratisch bereitsteht.

•             Besser geschulte Ermittler*innen und Richter*innen. Häufig werden Täter nach einem Femizid nicht wegen Mordes verurteilt, sondern wegen Totschlags.

„Gewalt darf niemals eine Option sein – und niemand darf in Siegen-Wittgenstein ohne Schutz bleiben. Am 25. November werden wir nicht nur an die Opfer erinnern, sondern ein starkes Signal senden: Jede Frau, jedes Kind hat ein Recht auf Sicherheit. Wer Schutz sucht, darf ihn nicht vergeblich suchen“, schließt Fey.

Bundestagsabgeordnete Katrin Fey fordert ein Recht auf Sicherheit für jede Frau und jedes Kind in Siegen-Wittgenstein.

Foto: Olaf Krostitz

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