wS/wf. Hilchenbach / Kredenbach – 05.07.2012 – Die Bürger im nördlichen Siegerland wollen Ihr Krankenhaus, das steht außer Frage. Laut Polizeiangaben 1200 Hilchenbacher und Kreuztaler machten sich am heutigen Donnerstag auf den Weg, für ihr Krankenhaus in Kredenbach zu demonstrieren. Treffpunkt war gegen 15:00 Uhr die Firma SMS-Siemag in Dahlbruch. Dann ging es zu Fuß über die Bundesstraße 508 zum Krankenhaus nach Kredenbach.
Ist der Ruf er ruiniert lebt es sich ganz ungeniert – dieses Sprichwort könnte man derzeit auf die Diakonie anwenden. Man überlege, welchen Weg die Leitung des Krankenhauses in Kredenbach eingeschlagen hat, die Bernhard-Weiss-Klinik herunter zu wirtschaften. Einen guten Ruf als Notfallkrankenhaus besitzt das Krankenhaus unter Diakonie Leitung schon lange nicht mehr. Am Personal liegt das nicht! Das war früher anders.
Aber eine Schließung, auch nur teilweise, das wollen die Bürger auch nicht einfach so hinnehmen. Die Diakonie hat andere Pläne mit dem Haus. Das 139 Betten Haus soll nach Wunsch von Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, ein Zentrum für Altersmedizin werden. Am Tag soll das Krankenhauses Kredenbach weiterhin Nofallpatienten aufnehmen. Auch eine chirurgische Notfallversorgung soll bestehen bleiben. Laut Rosenbauer stehen bei nächtlichen Schnittwunden, Blinddarmoperationen oder beispielsweise Knochenbrüchen, im Umkreis von maximal 25 Kilometern vier Krankenhäuer im nördlichen Siegerland zur Verfügung.
Wie die Demonstration heute zeigt, aber auch 5292 Unterschriften innerhalb einer Woche, wäre es den Bürgern um Kreuztal und Hilchenbach herum lieber, das die Diakonie ein Angebot der Firma SMS Siemag annimmt, das Krankenhaus zu übernehmen. Es ist schon traurig, dass die Menschen einem privaten Investor mehr Glauben schenken als der Diakonie. Auch das eine Einrichtung der evangelischen Kirche gegen die Interessen der Menschen handelt kann man nicht wirklich nachvollziehen.
Ins Bild passen da auch neuerliche Vorgehensweisen der Diakonie. Angestellte der Klinik mussten sich in den letzten Tagen vor der Klinikleitung Verantworten und sich pro und contra zu einer Übernahme äußern. Es wird in den Gesprächen nach der Loyalität zur Diakonie gefragt. Das ganze wird schriftlich festgehalten. Auch versuchte man, den Krankenhaus Mitarbeitern Nachteile einer Übernahme durch die SMS-Siemag zu erläutern. Diese lassen die Mitarbeiter der SMS-Siemag aber nicht auf sich Sitzen – im Gegensatz zur Diakonie haben diese sogar Tarifverträge.
Letztendlich haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterrinnen des Krankenhauses abgewogen und sind zur Einstellung gekommen, dass nur in Kooperation mit dem Privaten Investor das Krankenhaus als Akut Krankenhaus erhalten bleibt.
Auch wenn seitens der Diakonie ein klares „NEIN“ zum Verkauf der Klinik kam, steht die SMS Siemag AG weiterhin zur Verfügung das Krankenhaus zu übernehmen. Angesichts der Masse von Bürgern sollte die Diakonie nicht weiter ihr Gesicht verlieren und diesem Verkauf, zum Wohle der Menschen zustimmen.
Fotos: wirSiegen.de
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