wS/jk – Bietigheim/Ferndorf – 09.02.2013 – Der TuS Ferndorf ist mit einer 32:34-Niederlage bei der SG BBM Bietigheim in die Rückrunde der zweiten Handball-Bundesliga gestartet. Beim Tabellensiebten, der nördlich von Stuttgart beheimatet ist, ging die Mannschaft von Trainer Caslav Dincic im „Ländle“ zwar leer aus, zeigte aber eine engagierte Leistung, die bei den Fans Hoffnung auf den Klassenerhalt schürte.
Vor 1.400 Zuschauern in der ausverkauften Sporthalle „am Viadukt“ in Bietigheim gab auch Neuzugang Davorin Prskalo sein Debüt im Trikot der Ferndorfer. Nach etwa 18 Minuten kam er erstmals aufs Feld. Der kroatische Rückraumspieler überzeugte vor allem in der Defensive. Im Angriff fehlte teilweise die Abstimmung mit den Mitspielern.
Später musste der mitgereiste Ferndorfer Anhang, der lautstarke Unterstützung von einigen Anhängern der Stuttgarter Kickers im Fanblock erhielt, beobachten, wie sich der neue Mann im Dincic-Team bei einem seinem ersten Treffer an der Hand verletzte. Sanitäter brachten ihn aus der Halle. Die Diagnose lautet: Verdacht auf Fingerbruch. Kein guter Einstand also für Prskalo, der bei seinem Ex-Verein der HG Saarlois ebenso vom Verletzungspech (Bänderdehnung) verfolgt wurde.
Schock für Ferndorf: Prskalo verletzt
In der unterhaltsamen ersten Halbzeit schlug sich Ferndorf, das in diesem Spiel die Außenseiterrolle inne hatte, wacker und konnte gut mithalten. Nach einem 4:6-Rückstand nach den ersten zehn Spielminuten drehte der TuS den Spieß innerhalb von fünf Minuten um und wandelte das Zwischenergebnis in eine 8:6-Führung um.
Bietigheim verzweifelte an dem starken Max Hammers im Tor. Derweil konnte der Gast aus Ferndorf sogar mit 11:7 davon ziehen (21.). Doch dann hatten die Hausherren ihre Aufholjagd erfolgreich mit einem 12:12-Unentschieden abgeschlossen. Zur Pause stand es 14:14. Ausgeglichen ging es in der zweiten Spielhälfte weiter. Wenngleich die Gäste stets die Bietigheimer Führung egalisieren mussten, lieferte Ferndorf einen großartigen Kampf: Nach 40 Minuten stand es 20:20.
Tim Hilger brachte Ferndorf dann erstmals im zweiten Durchgang wieder in Führung – es stand nun 22:21 für den TuS. Der Wendepunkt in der Zweitliga-Partie setzte in der 49. Minute ein, als sich Bietigheim nach einem 26:26 mit zwei Toren absetzen konnte. Ferndorfs Simon Breuer verwarf zudem einen Siebenmeter. Rückraumspieler Heider Thomas hielt den TuS in der Folgezeit im Rennen (27:29), ehe Neuzugang Davorin Prskalo den folgenschweren Anschlusstreffer erzielte (54.).
Dramatischer Schlussspurt ohne Happy End
In der Schlussphase ging es dann dramatisch zu. Knappe 30 Sekunden vor dem Abpfiff sollte es beim Stand von 32:32 richtig spannend werden. Tormann Max Hamers, der stets glänzende Reaktionen zeigte, parierte zunächst gut, doch dann verwandelte Bietigheim einen Siebenmeter – 32:33. Ferndorf blieben noch schlappe 17 Sekunden um einen Punkt aus dem „Ländle“ zu entführen.
Nach einer Auszeit gelang der entscheidende Treffer aber nicht mehr. Im Gegenteil: Den Ball konnte ein Bietigheimer Spieler abfangen und ihn ins Ferndorfer Tor zum 32:34-Endstand einwerfen. Im Gegensatz zum Hinspiel (24:33-Niederlage) war der Aufsteiger mit Bietigheim bis zum Schluss auf Augenhöhe. Zu einem Punktgewinn reichte es nicht.
Bericht: Jürgen Kirsch / Fotos: Peter Bleil
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