wS/dsw – Freudenberg – 08.02.2013 – Hier konnten auch Chef- und Oberärzte des Krankenhauses Bethesda in Freudenberg noch etwas dazulernen: Während eines Wiederbelebungstrainings übten die Chefmediziner gemeinsam mit Fach- und Assistenzärzten sowie Pflegekräften der Klinik, wie man im Notfall richtig handelt. „Basiswissen für eine Wiederbelebung sollte eigentlich jeder Mensch besitzen“, erklärt Kursleiter Dr. Eberhard Kühn, Chefarzt der Abteilung für Anästhesie-, Intensiv- und Rettungsmedizin im Krankenhaus Bethesda. In einer Klinik sei es aber einmal mehr wichtig, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Um sicher handeln zu können, müsse das Wissen regelmäßig aufgefrischt werden – auch bei Ärzten. Denn mit der täglichen Routine von Notfallmedizinern sind Chirurgen, Internisten oder Pflegekräfte nur in Ausnahmesituationen konfrontiert. Kühn erklärte den Teilnehmern deshalb im Detail, was zu tun ist, wenn Patienten plötzlich einen Herzinfarkt erleiden, bewusstlos sind oder nicht mehr atmen. Und nicht nur das: An zwei Reanimationspuppen übten die Kursteilnehmer anschließend selbst, wie eine Wiederbelebung richtig abläuft, die Herzdruckmassage funktioniert und wann beatmet werden muss. So selten wie viele denken, ist ein Herztod nämlich gar nicht: „Jährlich sterben in Siegen-Wittgenstein mehr als 300 Menschen an einem plötzlichen Herztod“, verdeutlicht Kühn. Hochgerechnet sei das fast ein Mensch pro Tag. Ein schnelles aber bedachtes Handeln sei im Ernstfall entscheidend. „Erfolgt eine Wiederbelebung erst nach fünf Minuten, kann der Patient schwere Schäden des Gehirns erleiden“, sagt Kühn. Der Notfallmediziner rät deshalb nicht nur Ärzten und Pflegekräften des Krankenhauses Bethesda, sofort zu handeln. „Ist der Patient nicht mehr ansprechbar und atmet unregelmäßig oder überhaupt nicht, muss unmittelbar mit der Wiederbelebung begonnen werden.“ Andererseits laufe den Ersthelfern die Zeit davon, um Patienten zurück in das Leben zu holen.
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