Weidenauer mit Herz verschenkt Auto

wS/handycapsiegen 15.06.2013 Siegen-Geisweid Update Weidenauer mit Herz verschenkt Auto

Das Schicksal des 13-jährigen Marvin Ruschmeyer aus Geisweid, der unter schweren Mehrfachbehinderungen leidet, hat viele Menschen bewegt.

Aufgrund eines Spendenaufrufs vor knapp zwei Wochen durch den Siegener Verein ” Handycap ” sind binnen kürzester Zeit einige Spenden auf dem Vereinskonto eingegangen.

Vor kurzem meldete sich beim Verein ein in Weidenau ansässiger, älterer Herr per Telefon mit den Worten:” Ich habe den sehr bewegenden Artikel über Marvin in der Presse gelesen und möchte der alleinerziehenden Mutter gerne mein Auto schenken “. Am Mittwoch, den 12.Juni fand dann für Mutter Tanja gemeinsam mit Marvin ein Überraschungsbesuch bei dem Weidenauer statt, der allerdings namentlich nicht erwähnt werden möchte. “Gutes tun und darüber schweigen”,das waren seine Worte,so berichtet Petra Wagner vom Verein.

Als der Unbekannte dann einen sehr gepflegten Renault Megane im Wert von über 3.500 Euro aus der Garage fährt,fließen nicht nur bei Mutter Tanja die Tränen.”Wenn man Herzenswünsche bei Kindern-oder Familien erfüllt, kann man die Emotionen die dabei entstehen nicht beschreiben,so der Vorsitzende Wolfgang Michael Wagner”.

Zum Abschied überreicht Marvin dem Unbekannten noch ein Foto von sich als Dankeschön für soviel Großzügigkeit. Wenn der kleine Sonnenschein reden könnte hätte er wahrscheinlich gesagt: “Mama,lass uns fahren denn das liebe ich so”. Nun steht einer schmerzfreien Beförderung nichts mehr im Wege.
Von den eingegangenen Spendengeldern möchte der Verein gerne die Kosten für die Versicherung für das laufende- und auch kommende Jahr übernehmen und Familie Ruschmeyer noch einen gemeinsamen Urlaub an der Nordsee ermöglichen.Wir hoffen hier im Sinne der Spender zu handeln und sagen vielen Dank auch im Namen von Familie Ruschmeyer.

Auch hier konnte der Verein Handycap Siegen wieder wertvolle Hilfe leisten

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wS/handycapsiegen Erstbericht vom 31.05.2013 Siegen-Geisweid.

13-jährigem Geisweider springt ständig die linke Hüfte raus – Verein sammelt Spenden für eine schmerzfreie Beförderung

Marvin ist anders als andere Jungen in seinem Alter. Aber er ist ein sehr offener und beliebter junger Mann. Er kann sich kaum bewegen, spricht nicht. Wenn er sich mitteilt, dann klingt es wie bei einem Baby. Er leidet unter einer Mitochondriopatie, einem West-Syndrom und unglaublichen 15 weiteren Erkrankungen. Diese Krankheit entstand durch den jahrelangen Leidensweg des Jungen, welcher der alleinerziehenden Mutter Tanja Ruschmeyer immer wieder die Hoffnung zu nehmen drohte.

Bereits Ende der Schwangerschaft erfuhr die Mutter durch die Ergebnisse von Fruchtwasseruntersuchungen,dass ihr Kind wahrscheinlich nicht ohne schwere Behinderungen zur Welt kommen würde. Für Tanja Ruschmeyer stand eine Abtreibung ausser Frage und je näher der Geburtstermin rückte, um so intensiver entwickelten sich die Gefühle, die Liebe und die Freude auf das Ungeborene. In der 37. SSW erblickte Marvin unter einem extremen Sauerstoffmangel mit 39 cm und 1600 Gramm das Licht der Welt. Es folgten 5 Monate Intensivstation mit Krampfanfällen, Fieberschüben und unzähligen Untersuchungen. Mit 2000 Gramm Körpergewicht, einer offenen Schädeldecke aber ohne genaue Diagnose wurde Marvin dann als „lebensunfähig“ entlassen. Petra Wagner, Mitinitiatorin des Vereins „Handycap“, die die Familie Ruschmeyer inzwischen mehrfach zu Hause besucht hat, fehlen die Worte.

„Ich war sprachlos, als ich Marvin gesehen habe und die vielen Krankenordner gesichtet habe“. Aber ich sehe auch ganz deutlich, so Frau Wagner: „Was für starke Kämpfer Mutter und Sohn sind“. Langsam, Schritt für Schritt peppelt sie den Kleinen Sonnenschein auf, lässt weitere unzählige Untersuchungen über den Jungen ergehen, bis im Jahr 2001 nach einer Muskelbiopsie endlich die oben im Bericht genannte Enddiagnose feststeht.Marvin entwickelt kein Fettgewebe, seit Jahren springt seine linke Hüfte raus, welche Mutter Tanja immer wieder einrenken muss.

Um die unerträglichen Schmerzen ein wenig zu Lindern, bekommt er seit kurzem Botox gespritzt,um ein wenig Polsterung zu schaffen. Neben fast täglichen Epilepsie-und Krampfanfällen renkt sich auch ständig die Schulter aus. Inzwischen hat sich Marvin´s Zimmer zu einer halben Intensivstation verwandelt, da sämtliche vorhandenen Gelder in medizinisch-und notwendige Hilfsmittel investiert werden mussten.

Derzeitig fährt die 42-jährige Mutter einen 20 Jahre alten 3-türigen B-Corsa, der nicht nur aufgrund seines Alters sondern auch aus erheblichen Platzmangels nicht mehr genutzt werden kann. Um Marvin schmerzfrei und sicher mit all seinen Hilfsmitteln befördern zu können, benötigt die alleinerziehende Mutter dringend ein größeres, gebrauchtes Auto. Denn auch ich, so Mutter Tanja:“werde nicht jünger aber Marvin wird größer und schwerer und darauf bin ich sehr stolz, denn das mein Sonnenschein heute noch lebt, hätte vor 13 Jahren niemand geglaubt“. Wer Marvin mit einer Aktion z.B. einem Fußball-Benefizspiel o.ä. unterstützen möchte, kann sich an den Verein Handycap Siegen, Tel.-Nr.0271/8908446 wenden. Zur Homepage des Vereins

Für Geldspenden steht folgendes Konto zur Verfügung:
Konto-Nr 300 743 55
BLZ 460 500 01
Sparkasse Siegen
Kennwort“Marvin“

Der Verein bittet Spender darum, die vollständige Adresse anzugeben, da Spendenbescheinigungen ausgestellt werden können.
Mehr Infos auch auf www.handycapsiegen.de

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