Siegerlandkaserne als Notunterkunft

wS/bu  – Burbach – Ende September 2013 wird die Siegerland-Kaserne in Burbach als vorübergehende Notunterkunft für Flüchtlinge in Betrieb genommen. Sie soll zunächst 150, später dann bis zu 500 Asylsuchenden Platz bieten und temporär für die Dauer von rund vier Monaten genutzt werden. Vorgesehen ist, dass die Flüchtlinge in der Regel jeweils nur einige Tage in Burbach bleiben, bis sie dann auf andere Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verteilt werden.

Die unverändert hohe Zahl von Asylbewerbern (NRW-weit bisher über 15.000 in 2013) macht die Nutzung der ehemaligen Kaserne in Burbach  erforderlich. Durch die vier Unterbringungsblöcke samt einer Gemeinschaftskantine sollen die Erstaufnahmeeinrichtungen (EAE) in Dortmund und Bielefeld entlasten werden – neben der bestehenden, jedoch ebenso ausgelasteten Notunterkunft in Unna-Massen. Die Kaserne in Burbach war vor dem Auszug der Bundes-wehr umfassend saniert worden. Insofern sind jetzt lediglich kleinere Herrichtungsarbeiten sowie brandschutztechnische Maßnahmen erforderlich. Diese laufen derzeit an.

Anstieg der Asylbewerberzahlen um mehr als 80 Prozent

„Im ersten Halbjahr 2013 verzeichneten wir einen Anstieg der Asylbewerberzahlen um mehr als 80 Prozent gegenüber 2012 – Tendenz steigend. Weitere Einrichtungen des Landes sind daher unabdingbar“, so Michael Kirchner, zuständiger Abteilungsdirektor bei der Bezirksregierung Arnsberg. „Nach sehr konstruktiven Gesprächen, auch mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein und der Gemeinde Burbach, freuen wir uns, dass die Einrichtung jetzt zeitnah an den Start gehen kann“, betont Kirchner.

Landrat Paul Breuer verweist darauf, dass der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Gemeinde Burbach mit der Aufnahme-einrichtung in der Siegerland-Kaserne ihre humanitäre Verantwortung wahrnehmen. „Wir sehen mit großer Anteil-nahme, welches Leid den Menschen durch Bürgerkriege in Syrien, Ägypten und anderen Ländern wiederfährt. Wir sind bereit, diesen Menschen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen und ihnen einen ersten Zufluchtsort anzubieten“,so Breuer.

Kosten entstehen der Region durch die Unterbringung der Flüchtlinge nicht, die werden vom Land getragen. Der Kreis hat bereits mit seinem Fachservice Gesundheit und Verbraucherschutz begonnen, erste Überlegungen für eine
medizinische Versorgung anzustellen. Der Fachservice Jugend und Familie wird prüfen, inwieweit zum Beispiel Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche erforderlich sind.

„Die Flüchtlinge haben große Strapazen auf sich genommen und ihre Heimat in den Krisengebieten verlassen“, macht Bürgermeister Christoph Ewers deutlich. Deshalb unterstützt die Gemeinde Burbach die Einrichtung einer solchen
Notunterkunft und stellt sich der sozialen Verantwortung. „Die Menschen sind Teil unserer Gesellschaft, so dass der Respekt und der faire Umgang miteinander selbstverständlich sein sollten.“

Bezirksregierung installiert Task Force

Die Bezirksregierung Arnsberg sucht gleichwohl weiter landesweit nach Gebäuden, die sich als Not- und/oder Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) eignen. Hierfür hat sie jetzt eigens eine Task Force installiert, die diese Suche weiter intensivieren soll. Bisher bestehen ZUEs in Hemer und Schöppingen sowie – befristet – in Neuss und Nieheim.

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