Welche Schule passt zu meinem Kind?:Elterninfo

(wS/ne) Neunkirchen – Die Infoveranstaltung  im Haus Toni Weber  war ein voller Erfolg. Rund 50 Eltern waren der Einladung der Elterninitiative „Pro Realschule“ aus Neunkirchen gefolgt.

Tendenzen auch in Neunkirchen

Es waren sogar betroffene Eltern aus Netphen anwesend. Diese berichteten im anschließenden persönlichen Gespräch, dass sich dort Abwan-derungstendenzen zu den Realschulen der Nachbarkommunen abzeichnen. In Netphen gibt es bereits eine Sekundarschule, aber vielleicht ist auch dort nicht alles Gold, was glänzt, so die Elterninitiative. Nach Überzeugung der Initiative „Pro Realschule“ sind solche Tendenzen auch in Neunkirchen zu erwarten.

Da die Realschule plus in Herdorf nicht geschlossen wird, fehlen die Schüler für das gemeinsame Projekt der Sekundarschule in Neunkirchen. Durch den Zusammenschluss von Herdorf und Daaden zur Verbandsgemeinde Daaden geht die Schulträgerschaft für die Realschule Plus in Herdorf spätestens zum 01.07.2014 an die Verbandsgemeinde über. Also noch vor Schuljahresbeginn. Und der neue Schulträger hat kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Neunkirchen. Damit ist klar, dass es aus Herdorf keine nennenswerte „Schülerwanderung“ zur Sekundarschule geben wird. Zum Schuljahreswechsel 2013-2014 wechselten z.B. nur 2 Schüler von einer Grundschule in Herdorf zur Realschule nach Neunkirchen, keiner zur Hauptschule.

Ausnahmeregelungen erst nach 5 Jahren

Wenn dann zusätzlich noch Schüler an benachbarte Realschulen (z.B. Eiserfeld) abwandern, muss die Sekundarschule wieder geschlossen werden. Man war sich unter den „Kontrahenten“ allerdings uneins über die Mindestschülerzahl. Obwohl es klare gesetzliche Regelungen gibt. Aber selbst die von Seiten der Politik ins Feld geführte „Ausnahmeregelung“ kann nicht eingehalten werden. Ausnahmeregelungen gelten erst nach 5 Jahren. Und selbst wenn, dürfen damit nur vorübergehende Schwankungen ausgeglichen werden. Und für Neunkirchen ist belegbar, dass die Mindestschülerzahlen der Sekundarschule dauerhaft nicht erreicht werden können. Diese Auffassung der Elterninitiative teilt auch die vom Rat beauftragte „Projektgruppe Bildung und Region Bonn“. In der Sitzung vom 13.11.2012 nahm die „Projektgruppe Bildung und Region Bonn“ erneut Stellung zu den Schülerzahlen.

Zitat: „Für eine eigenständige Sekundarschule oder Gesamtschule in Neunkirchen können die geforderten Schülerzahlen von 3 x 25 bzw. 4 x 25 für die Dauer von 5 Jahren auch nach der aktualisierten Schulentwicklungsplanung weiterhin nicht aus den eigenen Reihen gestellt werden.“ Quelle: Niederschrift der Sitzung des Schul- und Kulturausschusses vom 13.11.2012 – Ratsinformationssystem.

Konsequente Verweigerung unverständlich

Unverständlich ist den Eltern der Initiative allerdings die konsequente Verweigerung seitens Rat und Verwaltung bezüglich der Argumentation, dass Neunkirchen ohne Schüler aus Herdorf keine Sekundarschule betreiben kann. Denn der Schulausschuss hatte die „Projektgruppe Bildung und Region Bonn“ beauftragt, bei der anstehenden Schulentwicklungsplanung mitzuwirken. Am 27.03.2012 wurde der Schulausschuss des Rates von dieser Expertengruppe darüber informiert, dass es für Neunkirchen insgesamt drei Alternativen gäbe. Die Gründung einer Gesamtschule und einer eigenen Sekundarschule schlossen die Experten allerdings sofort wieder aus, da innerhalb der Kommune die erforderlichen Schülerzahlen fehlen und Einpendler aus Nachbarkommunen nicht mit gerechnet werden dürfen. Ferner wurde die Lösung der gemeinsamen Sekundarschule mit einer Nachbarkommune empfohlen. Diese Lösung ist aber, wie zuvor beschrieben durch die Kommunalreform in Rheinland-Pfalz nach Ansicht der Elterninitiative nicht mehr realisierbar.

Besser keine Realisierung der Sekundarschule

Vor diesem Hintergrund ist es nach Überzeugung der Initiative besser, wenn die Sekundarschule gar nicht erst realisiert werden kann. Andernfalls hätte man künftig in Neunkirchen nur noch das Gymnasium, da die Haupt-, Real- und Sekundarschule nur noch auslaufend geführt werden dürfen und keine neuen Schüler mehr aufnehmen können. Real- und Hauptschüler müssten dann den weiten Weg in Nachbarkommunen (z.B. nach Siegen) auf sich nehmen.

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