Franz Müntefering verleiht Schmidt-Nienhagen-Medaille

(wS/oo) Netphen-Unglinghausen. Einmal im Jahr verleiht die SPD-Kreistagsfraktion an verdiente Persönlichkeiten die Schmidt-Nienhagen-Medaille, die bisher erst zweimal verliehen wurde. Am Samstag war es der Netpher Sigurd Hofacker dem die Schmidt-Nienhagen-Medaille 2014 verliehen wurde. Hierzu waren in die Bürgerbegegnungsstätte nicht nur heimische SPD Mitglieder gekommen. Die SPD Kreistagsfraktion konnte Franz Müntefering, den ehemaligen Bundesvorsitzenden, Bundesgeschäftsführer der SPD und Bundesminister a.D. als Festredner gewinnen.

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Petra Westkamp, 1. stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion

Petra Westkamp, 1. stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, begrüßte neben Landrat Andreas Müller auch Willi Brase (MdB), Dieter Moritz, Falk Heinrich, Netphens Bürgermeister Paul Wagener sowie Annette Scholl. Franz Müntefering war natürlich standesgemäß mit der Bahn bis nach Siegen gekommen obwohl noch am Freitagabend die Befürchtung bestand, dass die Bahn streiken könnte. In ihrer Begrüßung wies Westkamp auf die Bedeutung der Schmidt-Nienhagen-Medaille hin. Es vergeht so gut wie keine Rede, in der das Ehrenamt und seine Bedeutung für die Gesellschaft nicht lobend erwähnt werden. „Die SPD-Kreistagsfraktion wollte für besondere s ehrenamtliches Engagement auch ein äußeres Zeichen der Anerkennung finden. Es ging aber auch darum, mit der Medaille dem Wirken der beiden ehemaligen sozialdemokratischen Landräte Hermann Schmidt und Walter Nienhagen zu gedenken, die die Region mit ihrem Engagement in besonderer Weise mitgeprägt haben. So ist es auch in diesem Jahr wieder gelungen, einen würdigen Preisträger auszuwählen“, so Petra Westkamp.

v.l.n.r.: Franz Müntefering, Ingrid und Sigurd Hofacker, Petra Weskamp, Annette Scholl und Landrat Andreas Müller nach der Ehrung

v.l.n.r.: Franz Müntefering, Ingrid und Sigurd Hofacker, Petra Weskamp, Annette Scholl und Landrat Andreas Müller nach der Ehrung

In diesem Jahr ist es Sigurd Hofacker aus Netphen, dem die Medaille von Franz Müntefering überreicht wurde. Sigurd Hofacker war ehemaliger Vorsitzender des SPD-Stadt- bzw. Gemeindeverbandes Netphen. Sein Eintritt in die SPD erfolgte 1962 und ein Jahr später wurde Sigurd Hofacker beim damaligen Kreis Siegen als sogenannter Jugendschutzbeauftragter eingestellt. Ab 1966 verlagerte sich sein Arbeitsschwerpunkt zunehmend in den Bereich „Bekämpfung des Rauschgiftmissbrauches bei Jugendlichen“. In dieser Zeit war er auch maßgeblich an der Einrichtung einer entsprechenden Beratungsstelle in Geisweid tätig. Zu diesem Zeitpunkt war es die erste Beratungsstelle für Abhängige von illegalen Drogen im gesamten Bezirk des Landesjugendamtes Westfalen-Lippe. Er setzte sich auch für den Dialog zwischen dem Berliner Bezirk Spandau und dem Kreis Siegen-Wittgenstein ein. Er war Kreisjugendpfleger und auch als Leiter des Kreisjugendamtes tätig. Aus einer Patenschaft für Not leitende Kinder entwickelte sich zwischen dem Kreis Siegen-Wittgenstein und dem Bezirk Berlin-Spandau die auf beiden Seiten jeweils älteste Partnerschaft.

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Franz Müntefering bei seiner Laudatio

Der ehemalige Landrat des Kreises Siegen, Hermann Schmidt, war der Wegbereiter dieser Partnerschaft. Er schlug im Jahre 1952 dem legendären regierenden Bürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, vor, dass der Landkreis Siegen eine Patenschaft für Berliner Kinder übernimmt. Bis heute sind seitdem im Rahmen von Maßnahmen des Kinderhilfswerkes ca. 15.000 Kinder von Spandau nach Siegen gereist. Auch war Sigurd Hofacker Geschäftsführer des Partnerschaftsverein Siegen-Wittgenstein-Spandau e.V. Franz Müntefering betonte in seiner Begrüßungsrede dass die Menschen heute wenig kommunizieren. „Früher haben wir persönlich miteinander geredet, aber die Kommunikation unter den Menschen ist sehr viel anders geworden. Dennoch, Gespräche führen ist eine unverzichtbare Größe und darf nicht verloren gehen.“ Zu Sigurd Hofacker gewandt sagte Franz Müntefering: „Es kommt auf jeden Einzelnen an. Menschen gemeinsam zu motivieren und auf das zu blicken was einzelne leisten ist enorm wichtig. Wir haben in unserer Reihen Menschen, die Visionen haben, so auch Sigurd Hofacker“.

Musikalisch umrahmt wurde die Verleihung der Schmidt-Nienhagen-Medaille durch den Chor Schola Melodica aus Dreis-Tiefenbach.

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Fotos: wirSiegen

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