SF Siegen erleiden Schiffbruch in der Kölner Bucht

(wS/jk) Köln/Siegen – Fußball-Regionalligist Sportfreunde Siegen ist auch im Sportpark Köln-Höhenberg, der für die Krönchenstädter in der Vergangenheit stets ein gutes Pflaster gewesen ist, leer ausgegangen. Vor 1.044 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Trainer Matthias Hagner gegen Viktoria Köln mit 0:5 (0:3). Die Kölner hatten bereits zur Pause die Weichen für den Heimsieg gestellt. Die Reise an ihre Aufstiegsstätte von 2012 war für die Siegener diesmal nicht von Erfolg gekrönt. Die Sportfreunde-Elf bleibt weiterhin punktlos und muss sich zunächst mit dem vorletzten Tabellenplatz begnügen.

Der Sportpark in Köln-Höhenberg war für Siegen diesmal kein gutes Pflaster. Die Viktoria (rote Trikots) gewann deutlich.

Der Sportpark in Köln-Höhenberg war für Siegen diesmal kein gutes Pflaster. Die Viktoria (rote Trikots) gewann deutlich.

Im Rheinland hatte Hagner seine Startelf im Vergleich zur knappen Heimniederlage gegen Schalkes U23 am vergangenen Samstag verändert. In die Innenverteidigung rückte Christopher Schadeberg, der wegen Drüsenfiebers lange ausfiel und am letzten Spieltag zumindest im Kader stand. Der US-Amerikaner Charles Butte nahm auf der Ersatzbank Platz. Zouhair Bouadoud besetzte nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder das Sturmzentrum. Außerdem startete Abdullah Keseroglu von Beginn an für Yannick Geisler. Mathias Hartwig hatte sich im Training verletzt und musste passen.

Nach vier Liga-Pleiten in Folge standen die Sportfreunde Siegen auf der rechtsrheinischen Seite der Domstadt vor einer schweren Aufgabe. Rund 150 Fans begleiteten das Hagner-Team an die „Schäl Sick“ und machten sich schon unmittelbar nach dem Anpfiff lautstark bemerkbar. Die Viktorianer konnten derweil mit breiter Brust antreten. Die Truppe von Coach Claus-Dieter „Pele“ Wollitz, die zu den Favoriten auf die Meisterschaft in der vierten Liga zählt, grüßten nach vier Siegen von der Tabellenspitze. Das ließen sie die Siegener prompt spüren und machten Druck.

Wunderlich und Pagano mit Doppelpack

Folgerichtig gingen die Gastgeber in Führung und konnten ihre Domninanz auf dem Spielfeld nun auch mit Zählbarem belegen. Viktorias Angreifer Silvio Pagano verwertete nach 17 Minuten per Kopfball eine maßgeschneiderte Flanke von Fatih Candan. Per Foulelfmeter besorgte Mike Wunderlich das 2:0 für die Wollitz-Elf (25.). Der Ex-Siegener Patrick Koronkiewicz war von Philipp Frisch im Strafraum von den Beinen geholt worden. Die Viktoria konnte nach Belieben schalten und walten. Das Hagner-Team hatte dem spielbestimmenden Favoriten kaum etwas entgegen zu setzen.

Die mitgereisten Siegener Fans mussten eine 0:5-Pleite ihrer Mannschaft hinnehmen und traten enttäuscht die Heimreise an.

Die mitgereisten Siegener Fans mussten eine 0:5-Pleite ihrer Mannschaft hinnehmen und traten enttäuscht die Heimreise an.

Immer wieder geriet die Siegener Hintermannschaft in Bedrängnis, konnte nur in höchster Not noch Schlimmeres verhindern. In der 35. Spielminute war es dann doch passiert: Nach Doppelpass mit Mike Wunderlich schlenzte Pagano die Kugel ins lange Eck. Der ehemalige Viktorianer Dominik Poremba musste zum dritten Mal den Ball aus dem eigenen Netz fischen.  Zwei Minuten später strich ein Distanzschuss von Wunderlich nur knapp über das Sportfreunde-Gehäuse. Ein Beleg für die Überlegenheit der Kölner, die verdient mit dem Drei-Tore-Vorsprung in die Pause gingen.

Nach dem Seitenwechsel knüpften die Hausherren dort an, wo sie aufgehört hatten. Nach 53 Minuten scheiterte Wunderlich nach Zuspiel von dem überragenden Pagano an Sportfreunde-Torwart Poremba, der auf der Linie per Fußabwehr parierte und das 0:4 verhinderte. Im Nachsetzen traf Lukas Nottbeck nur das Außennetz. In der Folgezeit kam Siegen zwar etwas besser ins Spiel, konnte nach vorne aber keine Akzente setzen. Gute Torchancen waren nur auf der Gegenseite zu beobachten. So zum Beispiel, als Markus Brzenka nach Wunderlich-Freistoß sein Ziel verfehlte (72.).

Siegens Stürmer Zouhair Bouadoud im Laufduell mit Viktorias Mike Wunderlich. Der Kölner wusste zu überzeugen.

Siegens Stürmer Zouhair Bouadoud im Laufduell mit Viktorias Mike Wunderlich. Der Kölner wusste zu überzeugen.

Den Schlusspunkt in der einseitigen Partie setzte Mike Wunderlich, der wie Pagano den Doppelpack schnürte (82.). Bei einem schnellen Konter der Viktoria wurde Schadeberg von Candan überlaufen, der legte quer zu Wunderlich, welcher aus kurzer Distanz vollenden konnte. Die individuelle Klasse der Heimmannschaft war unverkennbar, als Gaetano Manno in der letzten Minute mit einem gefühlvollen Lupfer den Spielstand erhöhte. Die Sportfreunde erlitten Schiffbruch in der Kölner Bucht, kassierten die fünfte Regionalliga-Niederlage in Folge und wurden mit einer 0:5-Klatsche auf die Heimreise geschickt.

Siegen: Poremba, Dalman, Bauman, Schadeberg, Frisch, Keseroglu, Ibrahimaj, Glowacz, Möllering, Volina, Bouadoud.

Bericht & Fotos: Jürgen Kirsch

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