(wS/sp) Straubenhardt/Siegerland – Mit einer Niederlage hatten die Siegerländer bei ihrem Gastauftritt im Schwarzwald schon gerechnet. Dass dennoch fast zwei Gerätesiege dabei herausgekommen wären, hätte die Niederlage für die SKV-Jungs etwas schmackhafter gemacht.
Am Boden erzielte Bram Louwiye mit einem guten und sicheren Auftritt eine gute Wertung, die Thomas Taranu nicht kontern konnte. Mit zwei Stürzen geriet der Turner der KTV Straubenhardt bei schwieriger Übung deutlich ins Hintertreffen. Nachdem Jonas Rohleder die Differenz zu Stolyarov, der bei höherem Ausgangswert die „Scores“ für die Gastgeber sicherte, im Rahmen hielt und Philipp Herder sein Duell gegen seinen Trainingskollegen Lukas Dauser für sich entscheiden konnte, hing die erste Gerätewertung von der letzten Paarung ab.
Die Gastgeber schickten Andreas Brettschneider ins Rennen, der sein Programm routiniert absolvierte. Daniel Uhlig, der nun das Missgeschick von zwei Stürzen hatte, konnte nicht mehr als das Notwendige entgegen setzen. Mit fünf gewonnenen „Scores“ sicherte Brettschneider die Bodenwertung für sein Team.
Auch am Pauschenpferd wurde es knapp. Anton Fokin, der gekonnt und souverän die ersten Punkte einfuhr, zeigte hier bereits seine Klasse. Bram Louwiye war dann auf einem guten Weg, um mehr „Scores“ gegen Lukas Dauser zu sichern, musste dann aber seinen Abgang abbrechen, was zu einer Reduzierung der Schwierigkeit führte.
Letztlich blieb dann nur ein gewonnener „Score“-Punkt für die Siegerländer. Nachdem sich auch Andreas Brettschneider drei Punkte gegen Sebastian Spies sicherte, reichten die fünf „Score“-Punkte von Philipp Herder in der letzten Paarung nicht mehr, um ein Remis oder einen möglichen Sieg an diesem Gerät zu erkämpfen.
An den Ringen setzten sich dann die Gastgeber deutlich durch. Mit sicheren und schwierigen Übungen entschieden sie drei Duelle deutlich für sich, obwohl die SKV-Turner gut dagegen hielten. Dennis Goossens hatte bei seiner schwierigen Übung mit Problemen zu kämpfen und verlor unerwartet deutlich gegen den erneut technisch guten Anton Fokin.
Mit 26:16 war es aus dem Blickwinkel der Siegerländer ein guter Zwischenstand, allerdings ohne einen so wichtigen Gerätepunkt. Nach der Pause hatten die Siegerländer dann bei der ersten Paarung am Sprungtisch Pech, als Nico Ermert seinen Sprung nicht stehen konnte und das Duell gegen Lukas Dauser deutlicher als erwartet verlor.
Goossens setzte sich gegen Buchter durch und erneut war es Brettschneider, der mit einem schwierigen Sprung die wichtigen vier Scores für Straubenhardt sicherte. Daniel Uhlig erzielte im letzten Duell ein Remis gegen Klimenko und somit waren die Gastgeber deutlich davon gezogen.
Am Barren, dem stärksten Gerät der Schwarzwälder, hatten die Siegerländer keine Chance. Nico Ermert hielt mit einer 13,10-Wertung gegen Lukas Dauser dagegen und Bram Louwiye musste sich dem höheren Ausgangswert von Andreas Brettschneider trotz guter Leistung geschlagen geben. Anton Fokin setzte mit seiner tollen und technisch brillanten Barren-Übung und 15,10 Punkten den Glanzpunkt des Wettkampfes.
Auf der SKV-Seite setzte sich lediglich Philipp Herder deutlich gegen seinen Gegner Aaron Wagner durch und sicherte den Siegerländern damit fünf Scores. Auch am Reck wurde es dann nach Boden und Pauschenpferd noch einmal eng. Bram Louwiye hatte erneut gut vorgelegt und „Scores“ gesichert, als dann Daniel Uhlig in seinem Duell beim Flugteil ein Fehler unterlief und er den Griff verlor.
Jonas Rohleder, der gut vorbereitet in den Wettkampf ging, konnte das Duell gegen Lukas Dauser ausgeglichen gestalten. In der letzten Paarung kam es dann darauf an, die Übung durch zu turnen. Erneut hatte Andreas Brettschneider die Nerven und zog seine Übung mit geturntem „Cassina“ durch. Das reichte, um gegen Philipp Herder die erforderlichen Punkte zu holen.
Das Publikum sah einen guten Wettkampf, der für die Siegerländer mit etwas mehr Glück in puncto Gerätewertung hätte besser laufen können. Erfreulicherweise war festzustellen, dass die SKV-Turner besser aufgestellt und vorbereitet waren. Daran gilt es weiter zu arbeiten und im Hinblick auf die beiden noch anstehenden Wettkämpfe, sich bietende Chancen zu nutzen.
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