Buch statt Blaulicht: Lesestunde mit der Polizei

(wS/wi) Wilnsdorf – Jungen lesen anders als Mädchen. Das haben die Pisa-Studien der vergangenen Jahre wiederholt festgestellt. Während Mädchen oft und gerne zum Buch greifen, hält sich die Lesefreude bei Jungen in Grenzen. Und weil Jungen und Mädchen zudem unterschiedliche Themen und Textsorten bevorzugen, werden sie nicht im selben Maß von der traditionellen Leseförderung angesprochen.

Polizeihauptkommissar Otto unterstützte die Wilnsdorfer Bibliothek in der Leseförderung für Jungen. Foto: Gemeinde

Polizeihauptkommissar Otto unterstützte die Wilnsdorfer Bibliothek in der Leseförderung für Jungen. Foto: Gemeinde

Bibliotheken setzen daher vermehrt auf Angebote, die gezielt Jungen ansprechen. Auch die Bibliothek Wilnsdorf beteiligte sich kürzlich an einem dieser Projekte, dem Angebot „Ich bin ein Leseheld“, das im Rahmen des Programms Kultur macht stark gefördert wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Borromäusverein.

Das Projekt richtet sich an Jungen im Alter zwischen vier und zehn Jahren. In der Hauptsache versucht es, durch männliche Lesevorbilder und spannende Begleitaktionen die Lust zum Lesen zu wecken. In Polizeihauptkommissar Rainer Otto konnte die Wilnsdorfer Bibliothek dafür einen Verbündeten gewinnen, der den Jungs aus den Abenteuern von „Kommissar Kugelblitz“ vorlas.

Anschließend verriet der Leiter der Wilnsdorfer Polizeiwache: Als kleiner Junge habe er bis in die Nacht hinein mit der Taschenlampe im Bett gelesen. Oft musste seine Mutter ein Machtwort sprechen, damit er das Buch zur Seite legte. Ein Geständnis, dass die Zuhörer mit einem verständnisvollen Schmunzeln und einem geraunten „das ist mir auch schon passiert“ quittierten.

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